Archiv der Kategorie: music+media

FROH!

froh_presse_logo_miniSchon vor drei Wochen kam es an, das neue FROH! Magazin. Aufmerksam bin ich darauf durch eine nette E-Mail von Michael geworden (ja, manchmal Funktioniert auf so was ;-)).  Ich bin kein schneller Leser, aber zum schnellen Scannen ist das FROH! Magazin auch nicht gemacht. Es füllt anspruchsvoll die „schönen Tage des Jahres“, gemütlich bei Kaffee oder Tee auf dem Sofa. Etwas Zeit sollte amn schon mitbringen für die ~80 Seiten. FROH! beschreibt sich selbst als Gesellschaftsmagazin mit Artikeln aus Kultur, Gesellschaft, Spiritualität und nachhaltigen Lebenskonzepten. Es ist gleichzeitig sehr hochwertig, nachhaltig ökologisch produziert, alternativ und kreativ gestaltet und absolut werbe-frei. Das Thema Wenden zieht sich durch das ganze erste Heft und regt immer wieder zum Nachdenken an. FROH! ist kein „christliches Magazin“ im eigentlichen Sinn und das ist gut so. Hier eine Aussage von Michael Schmid die mir gefällt und meiner Meinung nach trifft:

Außerdem hat „Froh!““ einen christlichen Hintergrund. Das tragen wir zwar nicht vor uns her, es ist aber ein wichtiger Motor und eine Perspektive, die immer mitschwingt. Unsere Sicht der Menschen und der Gesellschaft ist von diesem Blickwinkel berührt. Wir sehen nicht die Defizite sondern die Potenziale. Im Unterschied zu anderen Gesellschaftsmagazinen verzichten wir bewusst auf Werbung und versuchen ein breites Spektrum des jeweiligen Themas abzudecken. Unsere Beiträge aus Kultur, Gesellschaft, Theologie und nachhaltigen Lebenskonzepten sollen einen weiten und vielschichtigen Blickwinkel einnehmen. (Aus dem Interview mit Micheal Schmid bei Utopia)

Wer möchte kann sich auf der Website informieren und natürlich ordern. Hier bekommt man einen Eindruck über den Inhalt und kann ein paar Seiten durchblättern:

Songwriting im Ländle, Florian Ostertag

Das neue Album The Constant Search von Florian Ostertag ist echt klasse, Empfehlung!  Ich hab’s mir als MP3 bei Amazon gekauft, wer legt denn schon noch CD’s ein – außer in ganz sentimentalen Momenten? Aber vielleicht wäre dann an dieser Stelle auch die CD ganz gut… Als Appetizer hier das Video zur Single I Don’t Know What To Say.
[youtube 528Z5Yjen_A]
Es gibt auch noch weitere Videos, z.B. von der TVnoir Musik-Talk-Show in Berlin.

Freakstock 2009 – gemischte Gefühle

Diskussionen ums Freakstock - © murphy.brown
Diskussionen um’s Freakstock – © murphybrown

Das Freakstock liegt nun doch schon einige Tage zurück, der Alltag hat mich wieder und dennoch, ich beschäftige mich gedanklich immer wieder mit den Tagen dort. Ich habe es diesmal etwas „Rentnermäßig“ angehen lassen, – bin zusammen mit Timo erst am Freitag morgen losgefahren und habe auch komfortabel in dem Terapiehaus in Amelith übernachtet. Schon deswegen ist der Blick zurück auf mein ca. 8. Freakstock etwas eingegrenzt. Für die Location konnte ich mich sofort begeistern und war anfangs sogar etwas wehmütig, dass ich nicht irgendwo zwischen der Meute campieren würde. Natürlich habe ich mich auch gefragt, wie es möglich wird in den nächsten Jahren evtl. noch mehr Besucher unterzubringen, die Zeltplätze waren schon sehr begrenzt. Aber vielleicht gibt es noch weitere Optionen außerhalb des Geländes.
Geistlich empfand ich das Freakstock diesmal leider relativ dünn. Ich kann nicht genau sagen, ob ich immer zur falschen Zeit am falschen Ort war und somit mein Eindruck zu einseitig ist. Immer wieder habe ich die Leidenschaft vermisst, die in der Charta zum Ausdruck kommt. Ich kenne die Jesusfreaks bisher als Menschen die ihrem Namen Ehre machen und Jesus im Zentrum steht. Ich empfinde eine tiefe Spannung einerseits allen und allem gerecht werden zu wollen und auf der anderen Seite in jedem Fall als Freak anders und niemals „gesellschaftskonform“ zu sein. Die Jesusfreaks hat aus meiner Sicht auch immer ausgezeichnet, dass einerseits immer eine klare geistliche Stellung und Vision sichtbar wurde und gleichzeitig die Liebe für soziale Randgruppen, für Einzelne, für Querdenker – ohne dass diese geistliche Basis dadurch kompromittiert wurde, sondern dadurch viel mehr an Kraft und Bedeutung erhalten hat. Ich kann auch nicht generell für alle sprechen, dazu ist das Freakstock viel zu individuell. Ich habe auch gute Eindrücke gehabt.  Bewegt hat mich vor allem die emotionale Predigt von Michael Pritzl (The Violett Burning). An anderen Stellen erschien mir über allem ein uneinheitliches humanistisch geprägtes Festival.
Vielleicht erscheint das alles dem einen oder anderen als dämliches Gelaber. Es fällt mir schwer  klar zu erklären was ich eigentlich meine, obwohl ich immer wieder gute differnzierte Gespräche darüber hatte. Vielleicht gibt es den einen oder anderen der an dieser Stelle kommentieren mag, ob irgendetwas davon nachvollziehbar ist? Es war nicht mein letztes Freakstock – mitnichten, es wird mich weiter bewegen.

Links und Artikel zum Freakstock 2009

Ich habe auf delicious alles an Links gesammelt was mir zum Thema begegnet ist. Hier eine Auswahl davon:

Bilder vom Freakstock

Die meisten Bilder habe ich dieses Jahr auf Facebook gesehen, z.B. von meiner Schwester Natalie und Timm. Gerade habe ich auch noch diese Gallery gefunden. Meinerseits gab es diesmal kaum Bilder – meine EOS ist futsch, nur ein paar schots mit dem phone die ich im nächsten Artikel noch hochladen werde.

Freakstock Line-Up 2009

at FS 2007
at FS 2007

Inzwischen ist das finale Line-Up des Freakstock 2009 online. Was mich besonders freut, The Violet Burning sind wieder  dabei. Weitere Highlights aus meiner Sicht dürften am Donnerstag der „Suprise Artist (D)“ , Mojo & October Light (USA/HR), am Freitag Brown Feather Sparrow (NL), Michael Pritzl (USA), am Samstag Anderson (NL), The Violet Burning (USA) und Antidemon (BR) sein. Detaillierte Informationen und Links findet man bei den einzelnen Bühnen:

Interessant finde ich auch die Ergebnisse des Votings auf der Website. Es wird eutlich, dass natürlich Musik ein wichtiger Bestandteil des Freakstock ist, jedoch der größte Anteil der Teilnehmer wegen des Input auf dem Jesusfestival vorbeischauen. Das Freakstock findet dieses Jahr vom 29.Juli – 2.August in einer alten Kaserne statt. Ticktes gibt’s üblicherweise bei Freakstyle. Ob ich diesmal wieder dabei sein werde ist noch nicht ganz sicher, aber vielleicht trifft man sich…

Für Miriam

Szene aus dem Film
Szene aus dem Film

Für Miriam, der neue Film von meinem Cousin Lars-Gunnar Lotz läuft aktuell noch auf ARTE +7. Ich hatte ihn während meinem Urlaub auf ARTE verpasst, dann aber den Hinweis von Depone auf die Online-Version gesehen.
Ein Film der Gefühle aufwühlt und unbequeme Fragen zulässt. Paradoxe und Spannungen zwischen Schuld, Vergebung, Hass, Vergeltung, Gefühlen, Glaube und Liebe.
In der Pressemappe befindet sich ein interessantes Interview mit Lars-Gunnar Lotz:

Wie sind Sie auf das Thema gestoßen?
Ich war schon länger auf der Suche nach einer Geschichte, die die Thematik Schuld und Sühne auf eine menschliche und lebensnahe Weise erzählt. Es hängt sehr viel Mystisches an diesen Worten und in meiner christlichen Erziehung war dieses Thema immer sehr stark besprochen worden, aber es interessierte mich wie es sich im normalen Leben auswirken kann. Dann traf ich die Autorin Anna Praßler, die diese Grundidee lieferte, welche sie in ähnlicher Weise in ihrem Umfeld erlebt hatte. Und so entwickelten wir dann zusammen die Geschichte.
Die verborgenen Ängste und Sehnsüchte der Figuren sind Teil des Grundkonflikts in FÜR MIRIAM. Inwieweit spiegeln die Figuren die deutsche Gesellschaft wieder?
Mir war es wichtig zu zeigen woran sich Menschen heutzutage festhalten. Da gibt es wie bei dem Schüler Lukas den Glauben, die Religion, oder im Gegensatz dazu bei der Hauptdarstellerin die Mathematik, die Naturwissenschaft, etwas das sich nie ändern wird. Mich hat interessiert inwieweit solche Anker halten bzw. was passiert, wenn sie anfangen brüchig zu werden und nicht mehr die stabile Grundlage bieten, an die man sich angelehnt hat und von der man Halt erwartet. Ich weiß nicht, ob man jetzt so generell über eine Gesellschaft sprechen kann, aber die Sehnsucht nach Orientierung und Halt spüre ich mehr denn je. Und in unserer Geschichte finden es die beiden Figuren letztendlich aneinander. Zumindest für diesen Moment.
Der Umgang mit dem Tod ist ein weiteres tragendes Thema des Filmes. Welche Bedeutung hat der Tod für Sie als Pastorensohn?
Wenn man mit der Vorstellung aufwächst, dass nach dem Tod nicht alles vorbei ist, sondern das Leben weitergehen kann, lässt einen das schon etwas einfacher mit dem Tod umgehen. Trotzdem bleibt die Ungewissheit, wie genau das dann auszusehen hat. Doch damit beschäftige ich mich nicht allzu sehr, weil es sowieso keine befriedigende Antwort geben wird. Was mich mehr schmerzt ist die Frage, warum gerade er oder sie? Das fühlt sich alles so nach Willkür an und das ist schrecklich. Ich denke so ähnlich geht es auch der Hauptfigur. Wieso fahre ich das Auto? Und warum trifft es ausgerechnet dieses junge Mädchen?
Wollen Sie mit der Beziehung zwischen einer Lehrerin und ihrem Schüler bewusst provozieren?
Ich habe versucht die beiden Figuren von Anfang an ohne ihren Status zu sehen und sie aus ihrem Schmerz und ihren Sehnsüchten heraus zu verstehen. Dass sie in einem Schüler-Lehrer Verhältnis stehen, erhöht die Dramatik ihrer Geschichte. Aber im Kern trifft eine Frau, die sich schuldig fühlt, auf einen Jungen, der sie für schuldig hält, was sonst keiner in seinem jeweiligen Umfeld tut. So bedingen sie sich gegenseitig und sind die Einzigen, die den Anderen verstehen. Dies führt zu ihrer engen Bindung, sei es rau und gewalttätig wie am Anfang oder zart und liebevoll wie am Ende.

Den Film kann man aktuell ab 23.00h online anschauen. Er ist sehr intensiv und enthält einige erotische Szenen und ist ab 18 eingestuft. Die Musik stammt übrigens von Daniel Benjamin. Den Trailer und weitere Informationen findet man auf miriam-film.de.
[via DEPONE]