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Was ist ein Link wert, United Domains?

United Domains will sie, viele Links und bedient sich eines Link bait (Link Köder). United Domains ist ein Domain-Registrar der inzwischen zu United Internet (1und1, GMX, Web.de etc.) gehört.

Link bait is any content or feature within a website that somehow baits viewers to place links to it from other websites. Matt Cutts defines link bait as anything „interesting enough to catch people’s attention.“ Link bait can be an extremely powerful form of marketing as it is viral in nature. (Wikipedia)

Jeder Blogger und inzwischen sogar jeder Twitterer soll kostenlos eine Domain-Weltkarte erhalten, wenn er an der Backlink-Aktion teilnimmt (im übrigen egal ob mit eigener United Domains Domain oder nicht). Dazu muss einfach ein Blog-Post geschrieben werden und auf www.united-domains.de oder www.domain-karte.de verwiesen werden. Trackbacks müssen allerdings manuell vorgenommen werden indem eine Email an United Domains mit dem Link zum Artikel verschickt wird. Doch wieviel ist ein Link wert? Bekommt man auch eine Karte, wenn man schreibt, dass man die .de-Domain bei http.net um fast 50% günstiger bekommt? Was wenn man man die mit dem Service von anderen Unternehmen von United Internet selbst schlechte Erfahrungen gemacht hat und dies erwähnt? Ich würde niemandem eine Emailadresse bei gmx oder web.de empfehlen. Die Werbung die einem in einem solchen Postfach um die Ohren fliegt ist unerträglich penetrant. Auch ein Webhostingpaket oder DSL/Telefon bei 1und1 würde ich nicht empfehlen. Aus meiner Erfahrung eines der leider vielen Unternehmen, welche es sich scheinbar leisten können, vor allem die in langen 24 Monats-Verträgen gebundenen Kunden bei Problemen auflaufen zu lassen.

Technorati Chart zu "united domains"
Technorati Chart zu "united domains"

Solchen eine Aktion lohnt sich jedenfalls vermutlich, auch wenn so kleine Fische wie ich ein wenig dagegen grummeln. Ich bin kein Search Engine Optimization (SEO) Experte und hab mich auch nie wissenschaftlich mit viralem Marketing auseinander gesetzt. Aber im Vergleich zu den Kosten einer klassischen Werbeaktion lohnt sich das Verschicken dieser Weltkarten für die kostenlose Werbung in den vielen Blogs sicherlich. Gerade habe ich mal bei Technorati die aktuelle Entwicklung angesehen, in den letzten zwei Tagen über 150 Artikel zu United Domains . Ich bin jedenfalls gespannt ob die Karte bei mir ankommt, oder ob vielleicht der „Vorrat nicht reicht“…
Ganz unabhängig davon kann ich die Verwendung einen unabhängigen Domain-Registrars nur empfehlen. Es ist wesentlich entspannter wenn man die Domain unabhängig von einem Hostingpaket eines ISPs verwalten kann und damit ganz einfach den Server wechseln, ohne weiteren Ärger. Außerdem ist es wichtig zu wissen, dass ich selbst kein Kunde von United Internet bin und demnach auch mich nicht zu der Qualität des Service äußern kann (was ich auch nicht getan habe).

[via rivva & Caschys Blog]

Microblogging: Back to the roots geeks

Google verabschiedet sich offiziell vom Microblogging-Dienst Jaiku. Nachdem Google den Dienst vor etwas mehr als einem Jahr übernommen hat, war wenig neues passiert. Nun soll die Portierung von Jaiku auf die Google Apps Engine endlich abgeschlossen werden und der Code dann unter einer Open Source Lizenz (Apache License) freigegeben werden. Jaiku wird weiter betrieben werden und auf freiwilliger Basis von einigen Googlern und der Community weiterentwickelt.

While Google will no longer actively develop the Jaiku codebase, the service itself will live on thanks to a dedicated and passionate volunteer team of Googlers.

Was mit der bisher kostenlosen SMS-Funktion ist, wird nicht erwähnt. SMS-Updates von Jaiku erhält man allerdings schon seit einiger Zeit nicht mehr. Da Google als Finanzier nun ausgestiegen ist, werden die kostenlosen SMS-Updates mit Sicherheit auch nicht weiter verschickt. Nachdem Twitter die kostenlosen Updates eingestellt hat, war Jaiku der einzige Anbieter damit.Das bedeutet wohl, zumindest in Deutschland Microblogging goes back to the geeks… Aus meiner Sicht haben es Twitter und Jaiku damit in Deutschland / Europa leider nicht geschafft sich für die breite Anwenderschaft zu etablieren. Kostenlose SMS-Updates war aus meiner Sicht das Feature um die non-geeks zu integrieren. „Twitter’s traffic comes from SMS […]“ ist im Blog zu lesen.

Twitter’s traffic comes from SMS, Instant Message, Mobile Web, and all those wonderful API projects out there. However, we also have good old-fashioned web traffic. 60% of our web traffic comes from outside the United States and this chart shows the top ten non-US sources. (Twitter Blog)

Vermutlich fast ausschließlich SMS-Traffic in den USA. Mobiles Microblogging in Deutschland gibt es somit nur noch über die Website oder über spezielle Anwendungen für Mobiltelefone. Für viele mit klassischen Mobilfunkverträgen ein zu hoher Kostenfaktor und „sowieso zu kompliziert“. In Deutschland bewegt sich beides noch zu langsam, der Markt für SMS sowie vernünftige Preismodelle für mobilen Internetzugang die für Microblogging essentiell sind. Natürlich gibt es inzwischen günstige Optionen mobil zu surfen, aber nur bei manchen Anbietern oder über Zusatzpakete die man buchen muss. Und wer, außer den Geeks nutzt das?
…dieser Geek zum Beispiel, Janis Krums der die erste Twitter Nachricht zum Flugzeug im Hudson gepostet hat. Hier ist der Artikel auf SpOn dazu.
Optionen:
Jaiku kann man mobil nutzen über http://m.jaiku.com. Außerdem kann man Jaiku über Jabber Instant-Messenger nutzen und damit z.B. direkt aus dem Google-Mail Postfach schreiben und aktuelle Updates erhalten.
Für Twitter gibt es unzählige Tools. Eine gute Mobilseite neben http://m.twitter.com ist z.B. http://hahlo.com.  Außerdem hat Jochen Mai einige Tools in einer Liste zusammengestellt.
P.S. Natürlich kann man weiter seine Updates per SMS versenden, sowohl an Jaiku als auch an Twitter.

[via jaiku, jaiku-blog & Golem ]

Von der Digitalisierung des Alltags

Wie sich die Zeiten ändern. Noch vor einem Jahr kam ein Großteil der Geburtstagswünsche im Real Life an. Weitere beliebte Optionen waren SMS und Email. Nachdem vorgestern zuerst über die Microblogs und Socialnetworks die guten Wünsche eintrudelten, habe ich spontan beschlossen mit zu zählen. Hier nun die Ergebnisse:

  1. Socialnetworks: 25
  2. Real Life: 10
  3. Microblogs: 9
  4. SMS: 9
  5. Telefon: 6
  6. Email: 6
  7. Messenger: 4
  8. Blog: 2

Gefühlsmäßig kamen noch vor einem Jahr so gut wie keine Grüße über Socialnetworks und Microblogs an. Dadurch dass in Socialnetworks die Nachrichten für alle Kontakte sichtbar auf die Pinnwand geschrieben werden, entsteht ein kleiner Schneeballeffekt. Auch beim Microblogging ist dies der Fall. Beides geht zudem einfach und schnell. Alle anderen haben nicht diesen selbstläufer Charakter. Welche Interpretationen oder Bewertungen mit dieser kleinen Statistik noch möglich ist, möchte ich jetzt nicht diskutieren. ;).

Microblogging als Real-Live-Connector?

Eine Idee die ich mit Microblogging über die bekannten Dienste wie Twitter, aktuell auch wieder Jaiku oder auch  Identica verbinde, ist eine Brücke aus digitaler Online-Welt ins Real Life zu bauen.
Ich stelle mir vor, damit ständig mit meinem Freundes- und Bekanntenkreis in lockerem Kontakt zu sein und darüber Zeiträume für persönliche Treffen zu entdecken, oder auch zu schaffen. In der Micorblogging-Praxis gibt es dabei zwei Möglichkeiten: Entweder der virtuelle Bekanntenkreis entwickelt sich langsam auch zu einem realen, oder der reale Freundeskreis involviert sich virtuell. In der Praxis wird sich kann sich beides ergeben, indem man z.B. Blogger und Microblogger auf irgendwelchen Events trifft (z.B. beim Wiki-Wednesday, bei einem BarCamp oder Forum), oder man begeistert die Freunde und Familie zum Microbloggen einlädt.

Geeks vs. Freundeskreis

Einer der großen Unterschiede der beiden Gruppen ist, die ersteren, die Geeks,  nutzen Microblogging aus Interesse an der neuen Technik sowieso, die zweiteren müssen erst vom Nutzen überzeugt werden, bevor sie evtl. einen vorsichtigen Versuch wagen. Aber was bringt Microblogging wirklich? Für viele ist es einfach nur eine rießige Zeitverschwendung. Zu einer solchen kann es natürlich auch werden, je nachdem wie man es einsetzt. Eigentlich steckt hinter Microblogging die Idee, „alltägliches aus dem Leben zu teilen“ und nicht als Plattform zur Selbstdarstellung zu dienen. 
Doch wie schafft man es, diese simplen Informationen aus dem Alltag als Brücke für persönliche Begegnungen zu nutzen? An vielen Stellen gibt es solche Möglichkeiten im Alltag, die aber ungenutzt bleiben. Warum nicht einen kleinen Zwischenstopp auf der Rückfahrt einlegen, um den Kaffee, den man sowieso wollte, „zufällig“ mit jemandem zusammen zu trinken? Sicherlich eine Idealvorstellung – aber meiner Meinung nach ein guter Gedanke für einen Lifestyle den ich mir gerne angewöhnen würde. 
Klassische Kommunikation via Telefon oder Email ist für diesen Fall vergleichsweise Zeitaufwändig, da sie individuell an einzelne gerichtet ist. Es ist praktisch nicht möglich schnell alle Kontakte im Adressbuch anzurufen, nur um zu melden dass man jetzt Bock auf einen Kaffee hätte. Wer interessiert sich denn im Moment schon dafür oder hat gerade Zeit?
 
Die Idee von Microblogging ist, mit einer bestimmten Personengruppe asynchron (d.h. Zeitversetz ohne Warten auf eine direkte Antwort) zu kommunizieren. Twitter stellt den Benutzern die simple Frage: „What are you doing?“ – „Was tust du gerade“. Eigentlich etwas, dass es scheinbar nicht lohnt ständig an alle Bekannten zu kommunzieren. Aber genau das ist das Ziel von Microblogging – eine simple und überall verfügbare Kommunikation zwischen den Beteilligten aufzubauen, die in diesem Moment Zeit und Lust dazu haben. 
 
Die Dienste bieten dazu optional die Kommunikation via SMS, Mobile-Website, Website, Messenger (Chat) oder diversen Tools für den PC an.
Für den Einstieg reicht es erst einmal die Website zu verwenden und zusätzlich die SMS Funktion für das eigene Handy zu aktivieren. Wer günstige mobile Datentarife hat, kann natürlich auch die mobile Website verwenden. Die kostenlose SMS gibt es derzeit nur noch bei Jaiku, weshalb ich es daher für die Kommunikation mit dem Freundeskreis bevorzuge. Um sich bei Jaiku anzumelden, wird eine Einladung benötigt die ich auf Anfrage gerne verschicke (Kommentar inkl. Emailadresse, oder via Kontaktformular). 

Jaiku alive and kickin' Twitter?

Im Vergleich zu vielen Web-Geeks verwenden die meisten Freunde und Bekannten – wenn überhaupt – Twitter und Jaiku nur über die SMS-Funktion. Nachdem Twitter vor einiger Zeit kostenlose SMS für alle Länder außer USA, Kanada und Indien deaktiviert hat, schien Jaiku eine gute Option (Ja, Jaiku verschickt kostenlose SMS der Messages!).
Die letzten Tage war Jaiku offline und wurde von Google auf die eigenen Rechner geholt (wie man z.B. bei Jaiku-Invites nachlesen kann). Seit heute läuft der Dienst wieder, soll aber noch auf die Google-AppEngine portiert werden.

Mir schien Jaiku schon immer die etwas bessere Plattform. Channels ermöglichen  die Kontakte in Interessensgruppen zu sammeln und gezielter zu kommunizieren. Auch können in Jaiku RSS-Feeds integriert werden. Gleichzeitig hat der Abonement aber immernoch die volle Kontrolle auch Feeds von anderen auszublenden, wenn man diese z.B. lieber im Feedreader liest. Ein schönes Feature ist auch die Kommentarfunktion mit deren Hilfe man einfach zusammenhängende Nachrichten sieht. Im vergleich zu der mir etwas unbehaglichen eins-zu-möglichst-viele Kommunikation von Twitter ist Jaiku damit meiner Meinung nach die wirklich elegantere Plattform. Nach dem Kauf von Google schienen die Entwicklungen leider zu stagnieren. Der offensichtlich ungeplante Umzug lässt jedoch Raum für Hoffnung. Einziges Manko gegenüber Twitter ist derzeit die Möglichkeit direkte Nachrichten an andere zu schicken.

Chancen für Afrika

Als Twitter kürzlich die SMS-Funktion deaktiviert hat, musste ich unwillkürlich an die vielen spannenden Ansätze neuer Kommunikation in Afrika denken. Gerade durch den extrem schnellen Wachstum der Mobilfunknetze sind Dienste an der Schnittstelle von Mobilfunk in Web essentiell für erfolreiche Kommunikation. Erik Hersman von Whiteafrican erklärt:

Twitter represents a change in communication. By acting as a global gateway for updates via SMS (or the web), that then updates all of your followers, Twitter succeeded in breaking ground in one-to-many messaging. There have been a couple times over the past year where Twitter was used in Africa to get news out that wasn’t possible in any other format.

und in den Kommentaren:

In Africa, not having SMS is a deal killer. Though there would undoubtedly be users who access it through the web – as is true throughout the rest of the world, true penetration in Africa can only come through services that can be fully operational using only SMS.

Mein privater „Twitter-Großfamilien-Betatest“ ging spätestens mit dem fehlen der SMS-Updates nun auch zuende. Mit Twitter war es nicht möglich zielgerichtet mit unterschiedlichen Gruppen zu kommunizieren und der Aufwand mehrere Accounts zu verwenden war in der Praxis zu hoch. Vielleicht ist es mit Jaiku einfacher?
Eine Einlaudung braucht man nach dem Relaunch zwar noch, aber diese sind jetzt unbegrenzt verfügbar. Wer testen & mitmischen will kann sich melden (Emailadresse nicht vergessen), ich schicke gerne eine Einladung raus. Etwas Hilfe zum Einstieg in Jaiku findet man z.B. im CVJM Admin-Blog.

und was machst du gerade?

Lee Le Fever hat erneut ein Video der Commoncraft-Show online. Diesmal erklärt Twitter:

[youtube ddO9idmax0o]

Seit vorgestern habe ich außerdem Twhirl als Client installiert was mir ganz gut gefällt. Twhirl gibt es ebenfalls für MAC-Benutzer. Für twhirl wird eine Adobe AIR Installation benötigt.

Jaiku ist ein ähnlicher Dienst wie Twitter. Dort gefällt mir besonders die Funktion Nachrichten an Gruppen (Channels) verschicken zu können. Jaiku ist beta und man benötigt eine Einladung die man auf hier anfordern kann. Evtl. habe ich auch noch 1-2 Invite-Codes. Meinen Pownce Account habe ich dagegen schon länger nicht mehr verwendet.

Das schöne an twhirl, es ist möglich gleichzeitig die Nachrichten an Jaiku und Pownce zu schicken.