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Von der Digitalisierung des Alltags

Wie sich die Zeiten ändern. Noch vor einem Jahr kam ein Großteil der Geburtstagswünsche im Real Life an. Weitere beliebte Optionen waren SMS und Email. Nachdem vorgestern zuerst über die Microblogs und Socialnetworks die guten Wünsche eintrudelten, habe ich spontan beschlossen mit zu zählen. Hier nun die Ergebnisse:

  1. Socialnetworks: 25
  2. Real Life: 10
  3. Microblogs: 9
  4. SMS: 9
  5. Telefon: 6
  6. Email: 6
  7. Messenger: 4
  8. Blog: 2

Gefühlsmäßig kamen noch vor einem Jahr so gut wie keine Grüße über Socialnetworks und Microblogs an. Dadurch dass in Socialnetworks die Nachrichten für alle Kontakte sichtbar auf die Pinnwand geschrieben werden, entsteht ein kleiner Schneeballeffekt. Auch beim Microblogging ist dies der Fall. Beides geht zudem einfach und schnell. Alle anderen haben nicht diesen selbstläufer Charakter. Welche Interpretationen oder Bewertungen mit dieser kleinen Statistik noch möglich ist, möchte ich jetzt nicht diskutieren. ;).

Microblogging als Real-Live-Connector?

Eine Idee die ich mit Microblogging über die bekannten Dienste wie Twitter, aktuell auch wieder Jaiku oder auch  Identica verbinde, ist eine Brücke aus digitaler Online-Welt ins Real Life zu bauen.
Ich stelle mir vor, damit ständig mit meinem Freundes- und Bekanntenkreis in lockerem Kontakt zu sein und darüber Zeiträume für persönliche Treffen zu entdecken, oder auch zu schaffen. In der Micorblogging-Praxis gibt es dabei zwei Möglichkeiten: Entweder der virtuelle Bekanntenkreis entwickelt sich langsam auch zu einem realen, oder der reale Freundeskreis involviert sich virtuell. In der Praxis wird sich kann sich beides ergeben, indem man z.B. Blogger und Microblogger auf irgendwelchen Events trifft (z.B. beim Wiki-Wednesday, bei einem BarCamp oder Forum), oder man begeistert die Freunde und Familie zum Microbloggen einlädt.

Geeks vs. Freundeskreis

Einer der großen Unterschiede der beiden Gruppen ist, die ersteren, die Geeks,  nutzen Microblogging aus Interesse an der neuen Technik sowieso, die zweiteren müssen erst vom Nutzen überzeugt werden, bevor sie evtl. einen vorsichtigen Versuch wagen. Aber was bringt Microblogging wirklich? Für viele ist es einfach nur eine rießige Zeitverschwendung. Zu einer solchen kann es natürlich auch werden, je nachdem wie man es einsetzt. Eigentlich steckt hinter Microblogging die Idee, „alltägliches aus dem Leben zu teilen“ und nicht als Plattform zur Selbstdarstellung zu dienen. 
Doch wie schafft man es, diese simplen Informationen aus dem Alltag als Brücke für persönliche Begegnungen zu nutzen? An vielen Stellen gibt es solche Möglichkeiten im Alltag, die aber ungenutzt bleiben. Warum nicht einen kleinen Zwischenstopp auf der Rückfahrt einlegen, um den Kaffee, den man sowieso wollte, „zufällig“ mit jemandem zusammen zu trinken? Sicherlich eine Idealvorstellung – aber meiner Meinung nach ein guter Gedanke für einen Lifestyle den ich mir gerne angewöhnen würde. 
Klassische Kommunikation via Telefon oder Email ist für diesen Fall vergleichsweise Zeitaufwändig, da sie individuell an einzelne gerichtet ist. Es ist praktisch nicht möglich schnell alle Kontakte im Adressbuch anzurufen, nur um zu melden dass man jetzt Bock auf einen Kaffee hätte. Wer interessiert sich denn im Moment schon dafür oder hat gerade Zeit?
 
Die Idee von Microblogging ist, mit einer bestimmten Personengruppe asynchron (d.h. Zeitversetz ohne Warten auf eine direkte Antwort) zu kommunizieren. Twitter stellt den Benutzern die simple Frage: „What are you doing?“ – „Was tust du gerade“. Eigentlich etwas, dass es scheinbar nicht lohnt ständig an alle Bekannten zu kommunzieren. Aber genau das ist das Ziel von Microblogging – eine simple und überall verfügbare Kommunikation zwischen den Beteilligten aufzubauen, die in diesem Moment Zeit und Lust dazu haben. 
 
Die Dienste bieten dazu optional die Kommunikation via SMS, Mobile-Website, Website, Messenger (Chat) oder diversen Tools für den PC an.
Für den Einstieg reicht es erst einmal die Website zu verwenden und zusätzlich die SMS Funktion für das eigene Handy zu aktivieren. Wer günstige mobile Datentarife hat, kann natürlich auch die mobile Website verwenden. Die kostenlose SMS gibt es derzeit nur noch bei Jaiku, weshalb ich es daher für die Kommunikation mit dem Freundeskreis bevorzuge. Um sich bei Jaiku anzumelden, wird eine Einladung benötigt die ich auf Anfrage gerne verschicke (Kommentar inkl. Emailadresse, oder via Kontaktformular). 

Wie man Social Bookmarks einsetzt

Mit Social Bookmarks können Internetnutzer ihre Lesezeichen (Bookmarks) öffentlich oder privat sammeln, mit anderen teilen und diese gleichzeitig mit Schlagworten organisieren. Da die Lesezeichen online abgelegt werden sind sie außerdem unabhängig vom jeweiligen Web-Browser oder Computer an dem gearbeitet wird. Neben dem normalen abspeichern von Lesezeichen verwende ich Social Bookmarks verstärkt auch zum Austausch von Links in gemeinsamen Projekten und zur Verfolgung und Recherche von bestimmten Themen anhand von Schlagworten (Tags).

Del.icio.us

Mit ca. 3 Millionen registrierten Nutzern und 100 Millionen gespeicherten Links ist Del.icio.us seit 2003 einer der bekanntesten und größten Social Bookmark Services (vgl. TechCrunch). Das Design ist „alte Schule“ und die Nutzer warten nun schon länger auf den Relaunch unter delicious.com. Del.icio.us ist auch ohne Relaunch einer der führenden Services mit vielen praktischen Features.

Hinweise zum Einstieg

Um Del.icio.us von Anfang an effektiv einzusetzen, helfen ein paar praktische Hinweise. Wie man Social Bookmarks einsetzt weiterlesen

ipernity is the new flickr

Schon lange geplant, endlich bin ich dazugekommen. Ipernity is the new flickr! Ich bin extrem positiv überrascht über die gute Performance und Funktionsvielfalt der Multimedia-Platform Ipernity. Inzwischen ist alles auf englisch verfügbar und an weiteren Übersetzungen wird fleißig gearbeitet. Die große Frage ist nur wie man die Kontakte ebenfalls zum Wechsel bewegt? Die Handhabung ist flickr sehr ähnlich und man kommt schnell zurecht wenn man flickr kennt.
Ipernity kann allerdings einiges mehr als flickr, z.B. können Audio und Video Dateien inkludiert werden. Weiter bekommt man immerhin 200MB Uploadvolumen/Monat und die angezeigten Bilder sind nicht auf die letzten 200 beschränkt. Für den Upload stehen viele Möglichkeiten zur Auswahl, ich habe direkt iperUpload installiert. Jetzt fehlt nur noch das ich meine ganzen Bilder von flickr importiere. Das geht wohl mitsamt den Titeln, Rechten und Tags automatisch via GreaseMonkey-Skript.
Die neusten Bilder sind übrigens vom zweiten Drehtag zum Film „Malindi“ in Stuttgart. Meinen Account findet ihr (wie zu erwarten) unter http://mzeecedric.ipernity.com.

Notiz: zweites Barcamp in Köln schon ausgebucht

Das Barcamp Köln 2 (18. & 19. August) ist schon am ersten Tag der Anmeldung mit 150 Teilnehmern ausgebucht. Wer möchte kann sich noch in die Liste der Nachrücker eintragen. Die Seiten sind gleichzeitig eine „mixxt-pre-pre-pre-special-alpha“ des zukünftigen Mixxt Social Network. Derzeit kann man live miterleben wie neue Funktionen nachrücken. Bisher sieht alles recht hübsch aus und funktioniert noch ganz gut.