Die Volxbibel ist ein Open Source Experiment!

Volxbibel LogoMartin hat’s schon verraten und ich freue mich auch riesig! Auf dem Freakstock wird es den Startschuss des Volxbibel-Wiki geben. Es wird wohl wahr, „Die Volxbibel ist ein Open Source Experiment“, wie es im Vorwort steht. Diese Aussage war bisher längst nicht so klar wie sie mir und vielen anderen auf den ersten Blick schien. Nach einigem Hin und Her mit dem Verlag werden die Texte unter einer Creative Commons Lizenz stehen, die durch eigene Lizenzbestimmungen erweitert wird. Die Texte im Volxbibel-Wiki sind damit für den privaten Gebrauch und für die Nutzung in Kirchengemeinden freigegeben. Zusätzlich darf natürlich der Verlag die Texte kommerziell verwerten.

„Die Volxbibel wird die erste Bibelübersetzung der Welt, an der alle mitschreiben können, eine Bibel vom Volk fürs Volk, geschrieben von Profis und von Laien.“

Jeder kann sich beteiligen, so steht es am Ende des Vorwortes! Sofern die Teilnahmebedingungen akzeptiert werden, darf man sich als „Mitschreiber“ registrieren und seine Fähigkeiten einbringen.
Viele stehen dieser Aussage und deren Umsetzung äußerst Kritisch entgegen. Wie kann jeder einfach an „Gottes Wort“ rumübersetzen? Ich sehe das ganze jedoch als eine große Chance an. Ganz wichtig ist es zu verstehen, dass das Wiki lediglich eine öffentliche Arbeitsplattform vieler unterschiedlicher Texter ist. Die Texte im Wiki entsprechen nicht unbedingt dem was die Schreiber das Urtextes gemeint haben. Aber genau das soll gemeinschaftlich diskutiert und erarbeitet werden. Dies erfordert natürlich eine genaue Recherche. Den meisten Übersetzern werden dazu die vielen anderen Übersetzungen (Luther, Elberfelder, Genfer, Neues Leben etc.) zur Verfügung stehen. Schon jetzt sind Theologen am Wiki beteiligt. Sie können die Urtexte in hebräisch und griechisch einbringen und damit bei Unklarheiten zum Verständnis beitragen.
Welch ein cooles Szenario, die Unterschiedlichsten Typen sitzen zusammen und arbeiten an der Bibel. Jeder muss sich intensiv Gedanken machen zu einem Text, ihn mehrfach und in mehreren Übersetzungen lesen um gute Übersetzungen einzubringen. Diese werden dann diskutiert und die Übersetzer müssen erklären warum ein abschnitt so umgetextet wurde. Es geht nicht darum den Ursprünglichen Text zu verfälschen oder zu verweichen, es geht ganz im Gegenteil darum, nichts von der Schärfe zu verlieren. Bevor eine Version 2 der Volxbibel erscheint ist es ein weiter Weg an dessen Ende ein „Gremium“ von Theologen die Texte nochmals durcharbeiten und überprüfen werden.
Ich freue mich jedenfalls auf den Start des Wikis und bin gespannt auf die Resonanz und Beteiligung.

Über Cedric Weber

Ich schreibe seit Mai 2003 zu Themen rund um das Web2.0, Enterprise2.0, Social Software, Wikis, Weblogs, online Kollaboration, Instant Messaging, sowie Linux / Ubuntu und Apple. Dazwischen findest du Themen aus meinem Alltag - über Glaube und Spiritualität, Fotografie, Musik und vieles andere.

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