ja, ich lebe noch, auch wenn hier 3 wochen schon nichts mehr passiert ist. allerdings scheinen auch in deutschland derzeit alle kommunikationsmittel wegen überhitzung auf eis gelegt zu sein, jedenfalls herrscht in meinem postfach bis auf ein paar spams völlige leere.
die letzten 3 wochen hatte ich urlaub. Beni & Pit kamen mich besuchen. Leider waren wir alle die erste woche fast ausschliesslich damit beschäftigt einen LKW von DIGUNA zu reparieren, mit dem wir dann zusammen mit ein paar Diguna-volunteers und Katja, Stephan, Simone & Uli unterwegs waren.
Zum aufwärmen sind wir am Sa. 9.8. erst mal nach – wer hätte es gedacht – MAGADI . Nachdem ich ja seit märz hier in nairobi so mehr oder weniger vor mich hinfriere taten die warme briese und die heissen quellen echt gut.
Nächstes ziel war der masai mara park, der kenianische ausläufer des berühmten serengeti. Auf der „theoretischen“ abkürzung waren wir 11h mit dem LKW durchs masia land unterwegs. Das GPS hatten wir leider nicht bekommen, deshalb wurde einfach tendenziell nach gefühl, himmelsrichtung und mt. susua gefahren. „Hm, ich würd sagen links halten. An dem Berg da müssen wir irgendwo vorbei.“
Die ausbeute in der mara war nicht sonderlich gut, – meiner meinung nach. Die standard viecher eben und einen geparden dazu. Löwen gibt es ja eh keine, wie Daniel schon 2001 festgestellt hatte. Dafür hatten wir am abend einen super schönen campingplatz mit genialer aussicht. allerdings stellte sich der standplatz am nächsten morgen als privat grundstück heraus und der besitzer verlange eine saftige gebühr. nach etwa 1h verhandeln wurden wir uns endlich einig, aber ein gutes geschäft war es trotzdem noch.
Dafür hatten wir an dem morgen gut ausgeschlafen und ein super frühstück in der sonne genossen.
die tagesetappe sollte uns über Kisii und Kisumu am Lake Victoria über Kitale bis zum Mt. Elgon National Park führen. Nach einer „zwischenübernachtung“ im Kakamega Forest und einkauf in Kitale sind wir auch am Elgon angekommen. Dort gibt es ein paar höhlen zu besichtigen in denen vor einigen jahren erfolglos nach dem ebola-virus geforscht wurde, nachdem ein tourist kurz nach der mt. elgon tour daran gestorben ist. Es war echt gemutlich, ganz allein auf einem kalten campingplatz in ca. 2800m höhe.
unser letzter zwischenstop war am Lake Baringo auf dem Roberts Camp. Auf die übernachtung am strassenrand waren wir fast schon eingestellt. Der LKW läuft einfach nicht über 65 km/h.
tja, und wenn man dann noch zuerst nach turkana fahren will, sich dann aber wegen benötigter sicherheitseskorte kurzfristig um-entscheidet und dann, dank meines genialen navigationsspürsinns, die falsche strecke fährt, wundert es keinen mehr wenn man die tagesetappe nicht schafft.
Am Baringo wars wieder relaxed, ein paar „importierte“ fisch-adler, hippos, krokodilchen und so gesichtet, schlangen betatscht… (ok, betatscht haben wir nur die schlangen. katja sagt irgendwas von „aus den usa importierten fischadlern“ ich sag nebenbei „ja“ und uli glaubts.)
für die rückfahrt haben wir auf unsere reichen erfahrungen in entfernungsabschätzung und lkw-geschwindigkeit zurückgegriffen und uns um + 6 stunden veschätzt. :::: Dh. wir mussten nicht an der strasse übernachten :::: und waren fast gelangweilt als wir vor dunkelheit die heimat erreicht hatten.
…und jetzt hab ich nochmal knappe 3 wochen hier in kenya.
Hatte mir schon Sorgen gemacht, aber der Bericht ist interessant – entschädigt uns für die lange Wartezeit 😉