Nach 11 Monaten und einer Woche Fernbeziehung geht es nun zuende. Am Freitag hat Anni ihre Masterarbeit abgegeben hochgeladen und heute kommt sie zurück, endlich. Ich habe mir gerade die Mühe gemacht einige Zahlen des letzten Jahres zusammen zu stellen:
345 Tage Fernbeziehung, 10216 Chatzeilen (davon 8786 Zeilen via Google-Talk, den Rest über Skype-Chat) und 317 Stunden Video-Telefonie via Skype. Dazu kommen 351 E-Mails, ungezählte Nachrichten via Facebook, Pingchat, SMS (eher weniger) und einige Anrufe über Sipgate und per Mobilfunk.
Paralell dazu haben wir über Dropbox Dokumente und Dateien geteilt, über Google-Docs und Etherpad (z.B. Typewithme) gemeinsam Dokumente bearbeitet. Aktivitäten und Termine des anderen haben wir außerdem über gemeinsame Kalender im Blick (ja, auch Google).
Wenn ich an so manche in meiner Jugend in Kenya miterlebte Fernbeziehung denke, bin ich doch ganz Froh über die technische Entwicklung in den letzten 15-20 Jahren. Damals lag der meist erfolglose Gang zum Briefkasten an der Tagesordnung. Missverständnisse wurden nur aufwändig per Briefwechsel über die kommenden zwei Wochen geklärt. Das war meist doch recht Nervenaufreibend für alle Beteilligten. Telefonate waren nur mit genauer Abtimmung möglich und dazu noch saumäßig teuer.
4 Gedanken zu „digitale fernbeziehung“
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Super!
Das sieht mir doch auch sehr nach dem USB-Hörer von Sipgate aus 🙂
Kannst Du Annette bitte auch zu Pingchat & Dropbox erziehen?
Wg Kenia: ich fand das früher nicht so schlimm, da hat man dann halt 2 Monate auf eine Antwort via Brief gewartet. Cool fand ich damals Faxgeräte.
Für so ne „Erziehung“ ist eine Fernbeziehung nicht schlecht, vielleicht solltest du nochmals ein Praktikum im Ausland machen… 😉
Malawi in den 70er und 80er Jahren:
Turnaround für Briefe war zwischen 2 Wochen und 3 Monaten. Oft sind Briefe nie angekommen.
Telefonieren im Land selber und International war schwierig und teuer.