Mir gehen immer mehr Unternehmen auf den Zeiger, die aus Eigennutz versuchen, dem Kunden ungewollt „zusätzliche“ Funktionen unterzujubeln. Nach außen werden solche Features immer als geniale und kostenfreie Dienstleistung verkauft. In Wirklichkeit ist es nicht mehr als eine weitere penetrante Werbeplattform – zumindest im folgenden Beispiel.
Kürzlich hab ich mich gefragt, wie in aller Welt die Suchseite diesen Unternehmens als Standardsuche in der URL-Zeile in meinem Browser gelangt:
Meine erste Vermutung, die Suche wäre über eine Firefox-Einstellung oder eine Extension eingeschleusst worden war nicht korrekt. Freenet hat ihre DNS-Server so angepasst, dass bei Eingabe einer unbekannten URL die Suchseite eingeblendet wird. Eigentlich keine schlechte Idee – wenn diese Seite nicht mit Werbung zugepflastert wäre und dem Anwender transparent kommuniziert würde was geschieht und wie er darauf Einfluß nehmen kann. Am Dienstag nun der Wechsel zum neuen Anbieter – was nun doch Alice wurde, nachdem ich nicht eingesehen habe bei KabelBW zuusätzlich 17 EUR für einen Kabelanschluß zu bezahlen den ich nicht benötige. Und scheinbar hat sich diese Praxis bei den Providern als lukrative Werbeeinnahmen herumgesprochen, auch bei Hansenet präsentiert man dem Kunden ungefragt kontextsensitive Werbung und ein paar Alibi-Suchergebnisse. Immerhin ein kleiner Link am Ende der Seite mit der möglichkeit dies zu deaktivieren (dazu muss man sich in den Kundenbereich einloggen und mehrfach bestätigen).
Ich bin froh nun wieder Ergebnisse von Google zu erhalten.
Hinweis: Bei Freenet kann man übrigens einen alternativen DNS-Server eintragen, wenn man die Suche wieder loswerden möchte.