Laut einer Meldung auf heise.de möchte O2 demnächst in Zusammenarbeit mit dem neuen Mutterkonzern Telefonica Breitbandzugänge anbieten. Damit wäre zusammen mit einem Genion-Vertrag quasi ein Mobiler Festnetzanschluss und Breitbandzugang unabhängig von der Telekom möglich.
Ich frage mich schon seit Monaten, warum breitbandige Internetzugänge via UMTS (zB. O2 Surf@home) erst so langsam anlaufen, wobei die Technik wohl schon seit einiger Zeit zumindest in den Ballungsräumen verfügbar ist? Die großen Anbieter ziehen sich, meiner Meinung nach, schwachsinnige Angebote wie mobile Video-Telefonie mit UMTS aus der Nase und stoßen dabei auf eher geringes Kundeninteresse. Sinnvoller wäre es doch gewesen, der Telekom schnellstmöglich Anteile im DSL-Segment abzugraben und den Kunden zur Homezone einen bezahlbaren Internetzugriff zu bieten. Viele O2 Kunden hätten in den letzten Monaten gerne auf ihr teures ISDN-DSL Paket der Telekom verzichtet, wenn diese Option möglich und finanzierbar gewesen wäre. Selbst die „recht geringe “ UMTS-Geschwindigkeit von 384kbit/s würde sicher kaum stören, zumal 6.000kbit/s und mehr schon in Aussicht sind.
Aber scheinbar ist O2 mit dem Kundenansturm sowieso überfordert. Ich empfinde die Empfangsqualität derzeit jedenfalls als schlecht. Ich versuche noch herauszufinden ob dies evtl. an meinem Prügel-Handy Motorola E1000 liegt (mit dem mich übrigens der O2-Shop verarscht hat, da ich erst 1 Woche nacht dem Kauf herausgefunden habe, dass mit O2-Genion kein UMTS verfügbar ist).
Was soll’s, zukünftig gibt es ja genug neue Optionen mit Aldi, Tchibo und Konsorten. Und sobald unabhängige ADSL-Zugänge der Mehrheit zugänglich werden, müssen sich die Telekom und die großen Mobilfunkanbieter (Vodafone T-Mobile, O2 E-Plus) warm anziehen. VoIP ist schließlich kein Fremdwort mehr, meine Anschlüsse bei Freenet und Sipgate sind voll funktionstüchtig. Wehe dem, der seine Verträge unbedacht verlängert…
Ich bin jedenfalls schon mal gespannt ab wann ich eine Kenianische-VoIP-Nummer bekommen kann ;-).
6 Gedanken zu „O2: Telekommunikation neu aufgemischt?“
Kommentare sind geschlossen.
Wahrscheinlich werden wir in 2-3 Jahren in einem schönen Büro mit Blick auf Downtown Nairobi sitzen und mit 155MBit/s unsere Emails abrufen – während hierzulande noch weiterhin UMTS via SMS-Kosten querfinanziert wird und die DSL Zugänge immer noch nicht vom Telefonanschluss entkoppelt vermarktet werden…
Habe die Meldung auch gelesen. Dieses UMTS-Video-Kruschd geht mir auf den Keks, weil ich das für total unnötig halte. UMTS wäre als DSL insofern interessant, wenn die Kosten irgendwie vernünftig werden. Naja. Mal abwarten, wie sich das entwickelt.
LOL, JKE I guess you are right! Ich frohlocke bei dem Gedanken mit dir in einem (verrauchten?) Büro in NBO zu sitzen, VoIP-Anschlüsse mit Ongata-Rongai-Vorwahl weltweit zu vermarkten, UMTS in Masaini zu verbreiten, eine fette Kenyaische Blog-Platform anzubieten und ab und zu nach Feierabend Sabunimoja® für Anhaengsel zu Kochen 😉 haha
…mit eigener Bierbrauerei, Metzgerei mit Räucherabteilung und HomeMade Biltong, ner Landepiste für Turbo & Haudius, einer großen Wiese für all die Wabuzi, einem Hundezwinger für Harry’s Hobby, ner richtig geilen Werkstatt (am wichtigsten!) und ner riesigen Antenne für meinen Funkkram 🙂
Dafür würde ich auch sofort mitm Rauchen aufhören, also rest assured 😉
Bei Heise gibt’s was neues zu diesem Thema:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/68773
Danke Tom, hatte die Info auch schon bei Onlinekosten.de gesehen. Dann muß ich wohl bald doch GEZ zahlen für mein Handy…