„Für uns erschien es die einfachste Möglichkeit etwas zu tun, für sie [die humanitären Hilfsorganisationen] war es revolutionär“ erklärt Erik Hersman in seinem Interview zu Ushahidi.
To us, the system was rudimentary, but it worked. To outsiders, especially those in the humanitarian field, it was the first time they had really seen a technology tool used to bypass the establishment and go directly to ordinary people on the ground to get information. It seemed like the only thing to do to us, but it was revolutionary to them.
Ushahidi.com ist ein „GoogleMaps-Mobilfunk-Mashup“ – quasi eine Plattform die während der Krise in Kenya (Post Election Violence) spontan entstand, um der Bevölkerung mit einer einfachen SMS die Unruhen direkt veröffentlichen und dokumentieren zu können, ohne an irgendwelche Behörden gebunden zu sein (Hier habe ich darüber geschrieben). Ein klein wenig Technik, etwas rumgespielt mit vorhandenen Tools im Internet – eigentlich nichts besonderes für Geeks und Digital Natives. Und doch, für viele eine völlig neue Idee.Die Software wurde inzwischen als Opensource veröffentlicht und kann für ähnliche Projekte von jedem eingesetzt werden. Sehr spannend finde ich den Einsatz von Ushahidi vom arabischen Nachrichtensender Al Jazeera um den Gaza-Konflikt zu monitoren und das Monitoring der Wahlen in Indien.
Mich wundert es immer wieder wie groß selbst in unserer „modernen europäischen Gesellschaft“ der Digital divide ist – unabhängig einer offensichtlichen Kluft durch soziale Faktoren – den Zugang zum Internet, fehlender Breitbandzugang, Geschlecht oder Alter.