The Butterfly Circus ist ein beeindruckender Kurzfilm, der mir über einen Link zu Nick Vujicic aufgefallen ist. Der Film ist außerdem Gewinner des Kurzfilmwettbewerb von The Doorpost Film Project zum Thema Hoffnung. Definitiv wie beschrieben ein „atemberaubendes Meisterwerk von Regisseur Joshua Weigel“. Auf Youtube in zwei 10min Teilen zu sehen:
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=ytEAtlNLims[/youtube]
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=ZFfurJK343E[/youtube]
Schlagwort-Archive: Glaube
Für Miriam
Für Miriam, der neue Film von meinem Cousin Lars-Gunnar Lotz läuft aktuell noch auf ARTE +7. Ich hatte ihn während meinem Urlaub auf ARTE verpasst, dann aber den Hinweis von Depone auf die Online-Version gesehen.
Ein Film der Gefühle aufwühlt und unbequeme Fragen zulässt. Paradoxe und Spannungen zwischen Schuld, Vergebung, Hass, Vergeltung, Gefühlen, Glaube und Liebe.
In der Pressemappe befindet sich ein interessantes Interview mit Lars-Gunnar Lotz:
Wie sind Sie auf das Thema gestoßen?
Ich war schon länger auf der Suche nach einer Geschichte, die die Thematik Schuld und Sühne auf eine menschliche und lebensnahe Weise erzählt. Es hängt sehr viel Mystisches an diesen Worten und in meiner christlichen Erziehung war dieses Thema immer sehr stark besprochen worden, aber es interessierte mich wie es sich im normalen Leben auswirken kann. Dann traf ich die Autorin Anna Praßler, die diese Grundidee lieferte, welche sie in ähnlicher Weise in ihrem Umfeld erlebt hatte. Und so entwickelten wir dann zusammen die Geschichte.
Die verborgenen Ängste und Sehnsüchte der Figuren sind Teil des Grundkonflikts in FÜR MIRIAM. Inwieweit spiegeln die Figuren die deutsche Gesellschaft wieder?
Mir war es wichtig zu zeigen woran sich Menschen heutzutage festhalten. Da gibt es wie bei dem Schüler Lukas den Glauben, die Religion, oder im Gegensatz dazu bei der Hauptdarstellerin die Mathematik, die Naturwissenschaft, etwas das sich nie ändern wird. Mich hat interessiert inwieweit solche Anker halten bzw. was passiert, wenn sie anfangen brüchig zu werden und nicht mehr die stabile Grundlage bieten, an die man sich angelehnt hat und von der man Halt erwartet. Ich weiß nicht, ob man jetzt so generell über eine Gesellschaft sprechen kann, aber die Sehnsucht nach Orientierung und Halt spüre ich mehr denn je. Und in unserer Geschichte finden es die beiden Figuren letztendlich aneinander. Zumindest für diesen Moment.
Der Umgang mit dem Tod ist ein weiteres tragendes Thema des Filmes. Welche Bedeutung hat der Tod für Sie als Pastorensohn?
Wenn man mit der Vorstellung aufwächst, dass nach dem Tod nicht alles vorbei ist, sondern das Leben weitergehen kann, lässt einen das schon etwas einfacher mit dem Tod umgehen. Trotzdem bleibt die Ungewissheit, wie genau das dann auszusehen hat. Doch damit beschäftige ich mich nicht allzu sehr, weil es sowieso keine befriedigende Antwort geben wird. Was mich mehr schmerzt ist die Frage, warum gerade er oder sie? Das fühlt sich alles so nach Willkür an und das ist schrecklich. Ich denke so ähnlich geht es auch der Hauptfigur. Wieso fahre ich das Auto? Und warum trifft es ausgerechnet dieses junge Mädchen?
Wollen Sie mit der Beziehung zwischen einer Lehrerin und ihrem Schüler bewusst provozieren?
Ich habe versucht die beiden Figuren von Anfang an ohne ihren Status zu sehen und sie aus ihrem Schmerz und ihren Sehnsüchten heraus zu verstehen. Dass sie in einem Schüler-Lehrer Verhältnis stehen, erhöht die Dramatik ihrer Geschichte. Aber im Kern trifft eine Frau, die sich schuldig fühlt, auf einen Jungen, der sie für schuldig hält, was sonst keiner in seinem jeweiligen Umfeld tut. So bedingen sie sich gegenseitig und sind die Einzigen, die den Anderen verstehen. Dies führt zu ihrer engen Bindung, sei es rau und gewalttätig wie am Anfang oder zart und liebevoll wie am Ende.
Den Film kann man aktuell ab 23.00h online anschauen. Er ist sehr intensiv und enthält einige erotische Szenen und ist ab 18 eingestuft. Die Musik stammt übrigens von Daniel Benjamin. Den Trailer und weitere Informationen findet man auf miriam-film.de.
[via DEPONE]
glauben, leben und Postmoderne
Francis verweist auf einen Artikel über Mosaik Düsseldorf der einige Aussagen beinhaltet die bei mir einen Nerv treffen, wenn ich an christliche Gemeinde eine „von Jesus geprägte Community“ denke:
… Mosaik [ist] in erster Linie eine vielfältige Gruppe von Freunden, ein Mosaik eben, das im Kern eine Spiritualität trägt, die von Jesus durchdrungen ist, um die sich aber alle Arten von Menschen scharen, Christen aller Denominationen und Kulturen, ebenso wie Atheisten, Humanisten, Muslime, Zweifler, Neugierige, Suchende, Idealisten, Realisten, Träumer und viele andere.
Eine starre Gemeindestruktur gibt es nicht, damit die Gemeinde wachstumsfähig und flexibel bleibt. Die Einzigartigkeit des Menschen ist wichtig, ebenso wie die Einzigartigkeit jeder Gemeinde.
Trotz dieser prinzipiellen Offenheit gibt es einige Grundlagen, die Gestaltung und Wachstum von Mosaik prägen: Die Bibel […]
Ja, starker Glaube braucht eine solide Grundlage. Meiner Meinung nach ist dazu aber auch ganz elementar wichtig, Glauben aus dem Leben heraus lernen zu können. Es geht darum die Freiheit zu haben, aus eigenen Erfahrungen im Freiraum der Gemeinschaft zu lernen. Christen haben die Tendenz „den schmalen Weg“ der ihren Vorstellungen eines „guten Christen“ entspricht mit stabilen hohen Leitplanken zu zementieren. Dies verhindert einzigartige kreative und freie Entfaltung … wie sie eigentlich sein sollte.
City Chapel Stuttgart startet im Cinemaxx
Ab Sonntag dem 4. Mai finden die Gottesdienste der City Chapel im Cinemaxx (im Bosh-Areal) in Stuttgart statt (Google Maps). Die bisherigen Räume im 4. Stock in der Marienstraße 12 sind so gut wie leer geräumt. Im 3. Stock gibt es neue Räume, die derzeit umgebaut und renoviert werden. Die Tage war ich mal unten und finde die Lage eigentlich schöner als im 4. Stock.
Leider findet der Sonntag-Abend Gottesdienst vorerst nicht mehr statt. Ich hoffe das der Abendgottesdienst zusammen mit den Mittwoch-Abenden in den neuen Räumen nach dem Umbau weitergeht. Aber erstmal bin ich gespannt auf die Gottesdienste im Kino! Ob ich allerdings morgens um 10 Uhr in den gemütlichen Kinosesseln wach bleibe… ;).
links: Leergeräumter Saal im 4.OG, rechts: neue Baustelle im 3.OG
Film Expelled: How did we get here – were are we going?
In den USA kontrovers diskutiert wird der Film Expelled – No Inteligence Allowed von Ben Stein. Es geht um die Diskussion zwischen Evolutionstheorie und Intelligent Design. Im Safog-Blog hab ich folgende Zusammenfassung gefunden:
Sollten Forscher Zweifel an der scheinbar etablierten Evolutionstheorie Darwins hegen oder gar bei der Entstehung des Lebens eine göttliche Hand oder “Intelligent Design” in Betrachtung ziehen, werden diese gezielt und bewusst aus der wissenschaftlichen Gemeinschaft verbannt.
Auch der Blogpost im Blog zum Film hat schon über 1300 Kommentare. Bisher habe ich es nicht geschafft ein klares Bild davon zu bekommen was genau die Inhalte sind. Ich bin gespannt ob / wann der „Dokumentarfilm“ in Deutschland anlaufen wird. Vielleicht sollte ich ihn mir dann einmal anschauen, um eine eigene Meinung bilden zu können…
Hier der Trailer:
[youtube iV8sN1UngFY]
[via Pilgrim]
Larry Norman: I am ready to fly home
Larry Norman, * 8.4.1947 – † 24.2.2008
Letzten Sonntag ist der Sänger Larry Norman gestorben. Er gilt als Vater der christlichen Rockmusik. Ich habe Larry Norman vor einigen Jahren Live auf dem Flevo-Festival gesehen. Larry hat die christliche Musikszene in den siebziger und achtziger Jahren stark geprägt. Am bekanntesten sind die Songs „Why Should The Devil Have All The Good Music“ und „I Whish We’d All Been Ready“ den DC Talk 1995 gecovert hat. Auf seiner Website wurden einige Zeilen des Abschieds veröffentlicht, die sein Freund Allen Fleming am Tag vor seinem Tod aufgeschrieben hat:
I feel like a prize in a box of cracker jacks with God’s hand reaching down to pick me up. I have been under medical care for months. My wounds are getting bigger. I have trouble breathing. I am ready to fly home. […]
Goodbye, farewell, we’ll meet again
Somewhere beyond the sky.
I pray that you will stay with God
Goodbye, my friends, goodbye.
Goodbye, farewell, we’ll meet again – wir werden uns wiedersehen!
Hier noch die beiden Songs in niedriger Qualität von Larry Norman MP3’s:
Why Should The Devil Have All The Good Music, I Whish We’d All Been Ready
Via viele RelevantBlogs. Weitere Posts zu Larry Norman. Photo by Ekiledal
Erfolgreich leben
Das christliche Magazin Neues Leben listet in der Ausgabe Nov. 2007 sechs Charaktereigenschaften erfolgreicher Menschen. Sie stammen aus dem englischen Buch Integrity von Dr. Henry Cloud. Auch wenn sich das Buch hauptsächlich an Unternehmer richtet, sind dies meiner Meinung nach allgemeingültige Punkte um sich persönlich Gedanken über den Erfolg des eigenen Lebens zu machen. Natürlich unterscheidet sich die Bedeutung von „Erfolg“ für jeden Menschen abhängig von Lebenssituation und persönlichen Werten und Zielen und ist nicht einfach mit dem aktuellen Kontostand messbar.
Erfolgreiche Menschen
- Sie wissen, wie man Vertrauen schafft.
Sie zeigen Mitgefühl und gehen darüber hinaus, Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Sie geben mehr als sie erhalten und haben die Interessen anderer im Blick. Sie sind echt und nahbar.- Sie leben in der Wahrheit.
Sie stellen sich der Realität und machen sich nichts vor. Sie lernen beständig neues über sich selbst, reflektieren über sich selbst und holen sich das Feedback anderer Menschen ein.- Sie weisen Resultate vor.
Sie kennen ihre Stärken und konzentrieren sich auf sie. Gleichzeitig kennen sie aber auch genau ihr Schwächen und wissen: Darin bin ich nicht gut und brauche Hilfe. Sie gehen überschaubare Risiken ein und geben trotz aller Widerstände nicht so schnell auf.- Sie stellen sich ihren Problemen.
Sie übernehmen Verantwortung für ihre Fehler. Sie vergeben anderen, die Fehler begangen haben. Sie wissen das Leistung nicht alles ist. Sie packen das Problem an und wenden sich dabei weder gegen sich selbst noch gegen andere Menschen.- Sie konzentrieren sich auf Wachstum.
Sie lernen ständig hinzu, bilden sich weiter und probieren Neues aus. Sie helfen anderen dabei, sich weiterzuentwickeln.- Sie erkennen, dass es etwas gibt, das größer ist als sie.
Etwas, wofür es sich lohnt zu leben und zu arbeiten und das über die eigenen (materiellen) Bedürfnisse hinausgeht.
Ich finde es spannend diese Punkte im Spiegel des eigenen Lebens zu betrachten. Passend dazu hat Jochen Mai eine Serie mit spontanen Video-Interviews zu der Frage „Was bedeutet für sie Erfolg?“ veröffentlicht.
ASBO Jesus
Gerade bei Toby entdeckt, ASBO (anti-social behaviour order) Jesus. Zynische, böse, lustige, richtige Comics über die fromme Welt. Auf das Fehler gesehen werden und Wunden heilen.
Übrigens, die City Chapel Stuttgart sucht neue Räume.
Die neuen Spiesser?
Waren die Pharisäer Spiesser? Ich habe eine Abneigung gegen Spiesser.
[…]eine Person, die sich durch geistige Unbeweglichkeit, ausgeprägte Konformität mit gesellschaftlichen Normen, Abneigung gegen Veränderungen der gewohnten Lebensumgebung und Zurückweisung von allem Fremden auszeichnet.
– Sagt jedenfalls die Wikipedia. Naja, ein bisschen Spiesser bin ich auch, vielleicht mehr als ich nicht hoffe. Das Problem ist, wenn wir als Christen spiessig werden, denn dann werden wir zu Pharisäern. Jesus war kein Spiesser. Sein Leben war vom Handeln im Kontext seines Alltags geprägt. Im Vergleich zum Handeln der Pharisäer, deren Leben durch teilweise stupide Regeln bestimmt wurde.
Wir sollten ab und zu immer wieder in unseren Lebensspiegel schauen und unser Denken und Handeln kritisch hinterfragen und mit Gottes Sicht erneuern lassen. Doch es scheint viel einfacher für alles eine Regel zu definieren und nicht weiter nachzudenken. Die deutschen lieben ja die eklatante Überregulierung. Man regelt sicherheitshalber alles im Voraus, um eventuellen Schwierigkeiten vorzubeugen. Aber besser wir Sprechen das Thema der deutschen Überregulierung nicht an, sonst wird der afrikanische Teil in mir wirklich zornig ;-).
Als Christen sind wir doch zur Freiheit berufen? (vgl. Gal. 5,13) Ich mag die Zeilen die Storch gestern zu Römer 12,2* geschrieben hat:
[…] “die meisten Christen hören irgendwann auf, ihr Denken zu erneuern!” […] Ich hoffe und bete, dass die Leser der “Schönheit des Komplexen” sich genügend geistlichen Hunger erhalten haben um nicht aufzuhören ihr Denken mit Gottes Wort zu erneuern. […]Wir dürfen einfach nicht aufhören weiterzugehen, denn Stillstand ist immer Rückschritt. Von da aus wo Du jetzt bist, gibt es noch so viel zu entdecken und zu erleben. (alles beim Storch lesen)
Stillstand und Rückschritt zeichnet sich für mich auch durch den Versuch aus, unseren Glauben durch Regeln und Richtlinien zu perfektionieren. Es mag teilweise ganz hilfreich sein, dies für sich selbst zu tun, schliesslich erkennen wir Fehler und wollen unser Leben neu ausrichten. Diese Selbstregulierung dann aber einfach in Form einer Lebensregel auf andere zu übertragen halte ich für fatal. Wie soll man lernen seinen Glauben aus der Beziehung zu Gott zu leben? Sie (die Beziehung) wird ja gar nicht benötigt, wenn alles Verhalten detailliert vorgeschrieben ist. Und weshalb spricht Paulus ständig davon, daß wir auf unsere Glaubensbrüder (und Schwestern) achten sollten und sie ermutigen und fördern (Ermahnung)? Er hätte doch am besten einen Regelkatalog geschrieben, dann wäre alles einfacher? Ich möchte aus der Beziehung zu Gott und anderen Christen heraus lernen und an der Verantwortung wachsen, statt in Reglementierungen zu verdorren. Mein Glaube reift nur, indem ich selbst (durch Gottes Wort & Geist) erkenne und lebe, und nicht indem ich mich vorbehaltlos „christlichen Gesellschaftsnormen“ unterwerfe. Soweit zu dem was mir heute im Kopf rumging…
PS: Anleitungen zum Spiessertum hab ich auch bei der Zeit gefunden und ich will ich den Link nicht vorenthalten. 😉
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*…wandelt euch und erneuert euer Denken, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: was ihm gefällt, was gut und vollkommen ist. (Römer 12,2)
Film: Der Besuch von Adrian Plass
Der Besuch, ein Roman von Adrian Plass, wurde kürzlich von Zeljka Morawek in Stuttgart verfilmt. Adrian Plass ist vielen duch sein Buch Das Tagebuch eines frommen Chaoten beaknnt. In seinem Buch Der Besuch erzählt Plass mit gewohnt spitzer ironischer und zugleich tiefsinniger Feder die Geschichte einer Kirchengemeinde deren Gründer für einige Wochen auf einen persönlichen Besuch vorbeischaut. Eine lustige, spannende und zugleich herausfordernde Geschichte. Um so mehr bin ich Daruf gespannt die DVD zu sehen. Weitere Infos gibt es auf der Webseite zum Film.
„Es ist keine bedeutende Kirchengemeinde, die sich der Gründer für seinen Besuch ausgewählt hat. Und wie schon vor 2000 Jahren hält er sich wieder nicht an die Spielregeln und zeremoniellen Abläufe. Für die einen wird er zum Stein des Anstoßes. Für die anderen zur Lichtgestalt. Und das vier Wochen vor Weihnachten.
[youtube 99G5qsm4MFM]
(via context 21)