Notfallplan bei Breitbandverlust

Letzte Nacht verendete unerwartet mein Internetzugang. Zuerst ein mal nichts weiter schlimmes, meist mit einem Neustart des Routers behebbar. Doch diesmal wurde die Verbindung zum Provider nicht wieder hergestellt. Nach mehreren Neustarts beschloss ich, dass vermutlich ein externer Leitungsfehler vorliegt und interpretierte die fehlende Konnektivität als Zeichen zu Bett zu gehen. Doch als auch der Zahn der Zeit acht Stunden später den Fehler nicht behoben hatte wurde es Zeit zu handeln.
Als erstes könnte man beim Provider überprüfen ob evtl. Störungen vorliegen – argh. ohne Internetzugang? (Erstaunlicherweise gibt es selbst bei Freenet eine kostenlose Störungsinfo 0800 3030660, steht zumindest auf der Störungsseite.) Trotzdem ist es gut, wenn man für diesen Fall alternative Internetverbindungen hat:

1. WLAN

Am feinsten ist natürlich ein offenes WLAN-Netzwerk in der Nähe. Manche Nachbarn sind so freundlich und wissen nicht wie man es sichert. Mit etwas Glück hat man einen FON-Hotspot in der Nähe (SSID fängt mit FON_ an).

2. Analog-Modem

Wie war das noch, damals konnte man sich doch mit einem analogen Modem einwählen? Die meisten Notebooks haben ein Modem integriert. Sonst ist es ganz gut wenn man für diesen Fall noch ein altes im Keller liegen hat – vorausgesetzt man hat überhaupt noch einen Telefonanschluss. Natürlich benötigt man dann noch die Einwahlnummer zu einem Internet Service Provider (ISP) – die man „ganz einfach“ z.B. bei www.billiger-surfen.de findet. Wohl dem der vorsorglich eine DFÜ-Verbindung erstellt hat, oder die Einwahldaten kennt. In meinem Gehirn lagert unerklärlicherweise die 01070-0192070 von Arcor Benutzername arcor, Kennwort internet die mir in solchen Fällen schon öfters dienlich war.

3. Einwahl via Handy und UMTS

Wer ein UMTS-Handy besitzt kann dies bei den meisten Netzbetreibern als Modem verwenden. Ohne einen Datenvertrag sind die Kosten pro Megabyte allerdings recht Hoch. Die entsprechende Zugangssoftware sollte man natürlich vorliegen haben.

DSL Modem4. Das alte Telekom DSL-Modem

Wohl dem der es noch im Keller hat. Für den Fall das am neuen DSL-Router ein Hardware-Problem vorliegt, ist es ganz nützlich wenn man noch ein DSL-Modem hat. Natürlich muss man für die Einwahl eine PPPoE-Verbindung am PC erstellen und benötigt die Einwahldaten zum aktuellen ISP.
Ich konnte mich mit dem altem DSL-Modem einwählen. Nachdem ich ein Firmware-Update in meinen Router (Siemens SX541) eingespielt hatte funktionierte alles wieder.

Über Cedric Weber

Ich schreibe seit Mai 2003 zu Themen rund um das Web2.0, Enterprise2.0, Social Software, Wikis, Weblogs, online Kollaboration, Instant Messaging, sowie Linux / Ubuntu und Apple. Dazwischen findest du Themen aus meinem Alltag - über Glaube und Spiritualität, Fotografie, Musik und vieles andere.

6 Gedanken zu „Notfallplan bei Breitbandverlust

  1. „interpretierte die fehlende Konnektivität als Zeichen zu Bett zu gehen“ – Sederik, Sederik, willst du, dass ich vor Lachen vom Stuhl fall und dass dann auch als Zeichen nehme ins Bett zu gehen???

  2. Gute Anleitung. GPRS via Handy ist mit Simyo oder Blau(.de) besonders günstig, daher auch zu empfehlen.
    CG, bei der Thematik fällt mir natürlich auch Heinz Strunks‘ „Computerfreak“ ein, und wenn die das jetzt bei youtube nicht herausgenommen hätten, wäre es die perfekte Ergänzung gewesen (=> Benutzerreaktionen bei Breitbanverlust).

  3. Sehr schöner Artikel, aber ich weiß nicht ob ich tatsächlich übers Handy online gehen wollen würde!? Ich selbst nutze ja Simply Data und habe da eine extra Karte für den Laptop – so dass ich auch Unterwegs online gehen kann – ABER auch Telefonieren.

  4. Also ich benutzte als Fallback Lösung einen UMTS Stick mit Tagesflatrate z.b. den Fonic Surf Stick … Kostet für 24 Stunden 2,50 Euro und tut seinen Dienst auch mal wenn ich unterwegs kurz in Internet Not bin 🙂

Kommentare sind geschlossen.