Archiv der Kategorie: worldwide

National Resurgence Conference Video-Stream

Derzeit findet eine Pastoren-Konferenz u.a. mit Mark Driscoll von Marshill Church USA statt. In seinem ersten Vortrag zerlegt er u.a. einige Ausprägungen der „Emerging Church“ um die Frage was Kirche ausmacht. Ob es die Video-Livestreams auch irgendwann zum Download gibt weis ich leider nicht. Hier die Infos zur Konferenz von der Website:

Understanding the text of Scripture and the context in which we live are essential in preaching the gospel today. This is true whether you are a preaching pastor or a Christian that wants to reach your co-worker/neighbor. Joining us for the Resurgence Conference will be Dr. John Piper, author and pastor of Bethlehem Baptist Church in Minneapolis, MN; Mark Driscoll, author and pastor of Mars Hill Church in Seattle, WA; Matt Chandler from The Village Church in Dallas, TX; as well as Jim Gilmore author and business consultant with expertise on studying the culture and trends of today. This conference will also combine the Acts 29 Network Church Planting Boot Camp which will be open for attendees of the National Resurgence Conference. (weitere Infos)

Hier gibt es den den Video-Stream und Zeitplan der Konferenz die vom 25.2. – 27.2. stattfindet (PST, d.h. +9h): National Resurgence Conference Video-Stream weiterlesen

Notiz: Hat Kibaki keine Zeit für Verhandlungen?

Haben die Vermittlungen durch Kofi Annan eine so niedrige Priorität, oder wie soll man die Signale von President Kibaki verstehen?

„A separate meeting between Annan and Kibaki was delayed until Thursday“, government spokesman Alfred Mutua said.
„We hope that Kofi Annan and team manages to see Mr Kibaki tomorrow“, said top ODM official Willam Ruto. [AFP]

Die Fronten scheinen recht verhärtet, meint auch Gladwell Otieno in ihrem Interview auf SpOn:

Ich befürchte, er [Kofi Annan] wird wenig ausrichten können. Die kenianische Regierung macht derzeit nicht den Eindruck, als wolle sie sich nur einen Zentimeter auf die Opposition zubewegen.

[via jke]

Kofi Annan zu Verhandlungen in Kenia

Heute haben die lang erwarteten Vermittlungen in der Krise in Kenia begonnen. Hier einige Ausschnitte aus der Pressekonferenz mit Kofi Annan heute morgen:

We have not come with a solution. We are here to insist on a solution for the sake of Kenya and it’s people and for the sake of Africa. We are here to listen, to learn and to work with the concearned parties to find a just and sustainable solution to the current crisis. We are here to listen, to learn and to work with the concerned parties to find a just and sustainable solution to the current crisis. We bring to this process the support and solidarity of the African Union, the European Union, the United States and the US.

(siehe NTV Aufzeichnung auf Youtube)
Die letzten Tage waren erneut von starken Unruhen geprägt bei denen es weiterhin viele Tote gab. Die Opposition (ODM) zeigt eine starke Präsenz in der Internationalen Presse und schafft es dadurch eher positiv wahrgenommen zu werden. Stellungnahmen und Aussagen von President Kibaki und PNU sind kaum zu entdecken. Es herrscht Chaos zwischen friedlichen Demonstration, aggressiven und gewalttätigen Protesten und Plünderung, Raub und Totschlag durch jugendliche Banden.
Hier ein paar vielleicht eher unbekannte Links zu Portalen mit aktuellen Nachrichten und guten Hintergrundinformationen. Ich freue mich auch über weitere Hinweise auf gute Nachrichten-Aggregatoren zum Thema:

Interview mit John Kiarie zur Situation in Kenia

Der Nachrichtensender Al-Jazeera deckt die aktuellen Unruhen nach den Wahlen in Kenia auf der englischprachige Webseite zum Schwerpunkt Africa relativ gut ab. Bei Youtube gibt es außerdem einen Al-Jazeera Channel mit vielen Nachrichten und Reportagen.
Das folgende Video gibt Einblicke in die aktuelle Lage in Kenia und einen kurzen politischen Überblick seit der kenianischen Unabhängigkeit. Sehr interessant ist außerdem das folgende Interview mit dem sehr bekannten Komiker (Redykyulass) und ODM-Kanditat John Kiarie (KJ).

[youtube nTDiPFbav_E]

[JKE via Skype, asante]

Kenia: Zeitzeugen gesucht

Ushahidi.comUshahidi ist ein Google-Maps-Mashup mit dessen Hilfe die blutigen Ausschreitungen nach den Wahlen in Kenia dokumentiert werden sollen. Weiter soll es zukünftig die Möglichkeit geben direkt den Betroffenen zu helfen. Laut Medienberichten sind mehrere hundert Menschen getötet worden und hunderttausende vertrieben. Die Webseite ist eine sehr gute Idee, um fehlende Transparenz in die Berichte aus Kenia zu bringen und die Tragweite der Ausschreitungen für zukünftige Generationen zu Dokumentieren. Für den nachhaltigen Erfolg der Seite ist es wichtig, dass diese vor allem auch lokal bekannt wird und Berichte direkt aus der Bevölkerung eingeschickt werden.
Die Bloggerin Ory Okolloh von Kenyan Pundit brachte vor einigen Tagen diese Idee ein. Die Seite dazu wurde kurzfristig mit tatkräftiger Unterstützung aus der Blogoshpäre gestartet, Asante Sana!
Hier Ory’s Beschreibung des Mashups:

So what’s Ushahidi.com about… (for those who don’t know Kiswahili, ushahidi is the Swahili word for witness). The website was mainly set up to document incidents of violence, lotting etc. during the crisis (and soon to follow – information about ways to help on a micro-level). The website is still very much a work in progress and will be updated as we go along.
We believe that the number of deaths being reported by the government, police, and media is grossly underreported. We also don’t think we have a true picture of what is really going on – reports that all have us have heard from family and friends in affected areas suggests that things are much worse than what we have heard in the media.
We also (in my idealist world) hope that we can begin to put names and faces to the people who have lost their lives in this mess.
What’s the point of all this you might ask? Well, Kenyans have demonstrated their capacity for selective amnesia time and time again. When this crisis comes to an end, we don’t want what happened to be swept under the rug in the name of “moving forward” – for us to truly move forward, the truth of what happened needs to be told – Ushahidi ( www.ushahidi.com) is our small way of contributing to that.

[via White African & Kenyan Pundit]

Notiz: Schrauber gesucht

Unimog (Image from Wikipedia)Das christliche Missionswerk DIGUNA sucht Unimog Schrauber. Wenn ich gerade Zeit hätte, würde mich das mal richtig reizen mir ein paar Wochen lang in Haiger die Finger dreckig zu machen:

Zur Zeit bereiten wir in Haiger zwei Unimogs für den Einsatz in Afrika vor. Da wir derzeit keinen Mechaniker in der Werkstatt haben (außer dem Werkstattleiter selber), geht die Arbeit nur sehr langsam voran. Beten Sie, dass sich ein Mechaniker findet, der uns bei der Vorbereitung der Fahrzeuge helfen kann.

Hier bekommt man Informationen zu den Einsätzen, im Kaff in Haiger und ganz Ost-Afrika.

(Image by Fvanweerdenburg, Wikipedia)

15. Jugendkonferenz für Weltmission

Am Sonntag den 6. Januar 2008 findet die 15. Jugendkonferenz für Weltmission auf der neuen Messe in Stuttgart statt. Für mich eine Gelegenheit mir die neue Messe anzusehen und bekannte zu treffen (z.B. am Infostand von Diguna). Den ganzen Tag über stehen Vorträge auf dem Programm und die Missionsausstellung „mit Infos aus allen Teilen der Welt“ ist geöffnet. Vielleicht trifft man auch den einen oder anderen Leser oder Blogger dort?

Jugendkonferenz für Weltmission

Veranstaltet wird die JuMiKo von Christliche Fachkräfte International (CFI).

Bürger-Journalismus in Kenya

Das es inzwischen eine aktive afrikanische Blogosphäre gibt, ist nicht erst seit dem Chaos um den Wahlbetrug in Kenya bekannt. Aber genau jetzt wird deutlich wie gut und wertvoll es ist verschiedene Sichtweisen über die Massenmedien hinaus einzufangen. White-African hat eine Übersicht von Blogs erstellt, welche meist direkt aus Kenya berichten. Das Blog Insight Kenya präsentiert einiges an Fotos aus Nairobi.

Demonstration gegen President Kibaki in Nairobi

Foto von Joseph Karoki

Aktuelles aus Kenya

Die für heute geplante Großdemonstration im Uhuru-Park in Nairobi wurde durch die Polizei verhindert und dann von der Opposition abgesagt:

An ODM leader, William Ruto, confirms Thursday’s rally is off , saying: „We shall end our meeting here. As ODM we are peaceful people. We don’t want any more lives lost. Our fight is not with ordinary Kenyans. Our fight is with Mwai Kibaki.“ (BBC)

Trotzdem kam es heute in Nairobi und ganz Kenia weiterhin zu gewalttätigen Auseinandersetzungen und Plünderungen. Immerhin hat President Kibaki in seiner Rede heute zum ersten mal die Bereitschaft zum Gespräch signalisiert:

I am ready to have dialogue with concerned parties once the nation is calm and the political temperatures are lowered enough for constructive and productive engagement. (Nation)

Nach Aussage des kenianischen Roten Kreuzes sind über 100.000 Menschen auf der Flucht und obdachlos. Derzeit organisieren lokale Verbände und Hilfsorganisationen zusammen Unterstützung für die Vertriebenen. Auch von der Diguna Missionsstation in Nairobi aus ist geplant Transporte durch LKWs um Nairobi zu unterstützen. In der Nachbarschaft um die Diguna-Kinderheime in Tindert und Ngechek kam es ebenfalls zu Ausschreitungen und Brandstiftung. Die Orte liegen in unmittelbarer Nähe zu der Eldoret, dem Ort in dem in einer Kirche 30 Menschen verbrannten, die Zuflucht vor dem Mob gesucht hatten.
Es ist an der Zeit erst Ruhe im Land zu schaffen, und sich nicht weiter „die Köpfe einzuschlagen“, so ein Zitat eines Polizisten:

„What we are telling the ODM leaders is that the time for chest-thumping is not now.“ (BBC)

Chaos statt Demokratie in Kenya

Seit den Wahlen am 27. Dezember ist die politische Situation in Kenya sehr angespannt. Der amtierende President Mwai Kibaki wurde nach einigen Verzögerungen bei der Stimmenauszählung im kleinen Kreis ausgewählter Gäste vereidigt – mit einer knappen und gefälschten Mehrheit von ca. 200.000 Stimmen. Es gibt nachweislich viele Ungereimtheiten bei der Auszählung der Stimmen, was auch die EU Wahlbeobachter bestätigen. Sie wurden von diversen Bezirken ausgeschlossen. Die EU fordert ein unabhängiges Audit und eine erneute Auszählung der Stimmen. Die Opposition (ODM) weigert sich das offensichtlich gefälschte Ergebnis zu akzeptieren und ihr Präsidentschaftskandidat Raila Odinga ruft zu einer großen Demonstration am Donnerstag auf. Er erwartet eine Million Teilnehmer. In zahlreichen Unruhen sind landesweit nach Schätzungen zwischen 120 und 250 Menschen getötet worden. Die „Regierung“ hat Liveübertragung örtlicher Nachrichtensender verboten, wodurch genaue Zahlen nicht so schnell bekannt werden. Die Polizei scheint in einigen Städten auf alle zu schießen, die gegen eine Ausgangssperre verstoßen.
Aktuelle Informationen aus erster Hand erhält man direkt bei den kenianischen Tageszeitungen und Bloggern. Teilweise waren die Seiten jedoch nicht erreichbar, wobei teilweise nicht ganz klar war ob dies durch die vielen Seitenaufrufe oder Sperrung durch die Regierung verursacht wurde. Hier einige davon:

Nachdem die traditionellen Massenmedien von der Regierung gesperrt wurden gibt es die Möglichkeit an Mashada aktuelle Meldunen per SMS zu schicken. Auch die Blogger leisten einen wesentlichen Beitrag zu unabhängigen Artikeln.
Die großen Nachrichten-Portale berichten auch verstärkt (DW-World, SpOn, ARD). Die Devise in Kenya ist derzeit sich möglichst nicht in der Öffentlichkeit aufzuhalten. Bleibt zu hoffen das die Regierung durch den internationalen Druck sowie den heftigen Protesten aus der Bevölkerung einlenkt und eine transparente unabhängige Auswertung der Ergebnisse ermöglicht und damit wieder Frieden im Land einkehrt.