Sehr interessant finde ich Studien über die Auswirkung moderner Medien auf die Gesellschaft. Diese Infografik des Rasmussen College visualisiert die veränderte Mediennutzung und die daraus folgenden Auswirkungen von erhöhtem Multitasking. Wir leben in einer Mediengesellschaft, in der immer mehr Informationen verarbeitet werden können und sollen. Nicht nur in der Arbeitswelt bin ich mit sehr vielen „Kontext-Switchen“ konfrontiert (So bezeichnen wir intern das ständige Hin und Her zwischen Themen und Projekten). Anrufe, E-Mails, Aufgabenlisten, Termine, Besprechungen und Kaffee trinken. Man gewöhnt sich wohl daran immer mehr unterschiedliche Punkte kurzfristig (teilweise) zu erledigen. Auch privat umgebe ich mich mit vielen wechselnden Themen. Das merke ich, wenn in diversen Browsern viele Tabs geöffnet sind und das Smartphone immer greifbar in der Nähe liegt. Fernsehen, ältere oder langsame Filme sind anstrengend oder langweilig. Bücher lesen strengt meist mehr an als noch vor einigen Jahren. Das folgende Zitat aus der Seattle Times kann ich damit durchaus nachvollziehen:
The stimulation provokes excitement … that researchers say can be addictive. In its absence, people feel bored.
Um effizient zu Arbeiten ist es aus meiner Sicht wichtig, auf der einen Seite zu lernen aus vielen Informationen zu filtern und auf der anderen Seite nicht in stumpfes und unproduktives Multitasking abzurutschen. Dies Auswirkungen laut der Infografik sind Stress, fehlen von kreativen Fähigkeiten, fehlende Problemlösefähigkeit und langsames Denken.
„Im Endeffekt dürfte es heute wichtiger sein, wie gut ein Mitarbeiter seine Aufmerksamkeit gezielt auf etwas richten kann, als wie sachkundig er ist.“ (vgl. FAZ.net, David Dalrymple)
Dieses Zitat aus einem älteren Artikel der FAZ betont im Gegensatz zum Multitasking die Fokussierung.
Wir benötigen beides, die Fähigkeit Informationen zu Scannen um einen Überblick zu erhalten und gleichzeitig zu bewerten und zu fokussieren um effektiv und gleichzeitig effizient zu sein.