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Volxbibel History

Martin Dreyer hat kürzlich sehr schön die Chronologie der Volxbibel auf seinem Blog zusammengefasst. Ich möchte an dieser Stelle  einige Ausschnitte die insbesondere das Wiki betreffen zitieren und ein paar Kommentare dazu geben. Die volle Version könnt ihr natürlich bei Martin nachlesen!

2005 Erste Veröffentlichung von Texten auf dem Freakstock 2005 in Gotha mit positiver Resonanz.
2005 Im Dezember wird die erste Auflage vom NT veröffentlicht und ist nach 2 Wochen ausverkauft.
2006 Lautstarke Kritik in der Öffentlichkeit, Forderungen alle Volxbibeln zu verbrennen, Unterschriftenlisten, drei Internetseiten gegen das Buch, Boykottaufrufe.
2006 Seit August steht das Volxbibel Wiki im Netz, Idee von Cedric Weber. Bis heute 3 Millionen Seitenaufrufe.
2006 Im Mai steigt die Volxbibel NT auf der Taschenbuch-Sachbuch Bestsellerliste bei Platz 17 ein.
2007 Erstes Update Volxbibel 2.0., Ausschreibung für ein neues Cover, Hochhausmotiv gewinnt.
2008 Im Oktober kommt die 3.0 auf dem Markt. Erster Export aus dem Wiki. Drei unterschiedliche neue Cover von Lesern werden in einem Internetvoting ermittelt.
2008 Übers Netz findet sich ein kompetentes Team von Leuten die gemeinsam an der ersten Bibel der Welt arbeiten, welche in einem Wiki im Internet entsteht.
2010 Die Volxbibel ist komplett! Band 2 erscheint im Mai, alle Psalme wurden als Reim umgeschrieben.

Einiges aus der Volxbibel History findet man auch hier im Blog unter dem Schlagwort Volxbibel. Hier nun noch ein paar der Meilensteine die mir gerade einfallen:

  • Schmunzeln muß ich vor allem bei „dem Jungenstreich“, als den mein Artikel mit dem Hinweis auf eine Onlineabstimmung gegen die Volxbibel bezeichnet wurde. Traurig war besonders, wie von verschiedenen „frommen“ Seiten die Volxbibel heftig und dazu meist blind kritisiert wurde. Aus meiner Sicht erreichte diese Kritik genau das Gegenteil von dem was sie beabsichtigte und war ein wichtiger Faktor für das große Interesse der Medien danach. Unter dem Schlagwort Volxbibel-Vote findet man alle Artikel dazu.
  • Aus meiner Internet-Geek-Sicht wurde leider oft das Potential von Social Media und User Generatet Content von Seiten der Verlage unterschätzt. Vermutlich war die Angst sehr groß, ob mit freien Inhalten noch Geld zu verdienen wäre. Dabei wurde die Volxbibel als „Open Source Experiment“ angepriesen. Ich erinnere mich an langwierige Diskussionen zum Thema Lizenz und bin sehr froh, daß wir schlußendlich eine duale Lizenzierung erreicht haben, welche die nichtkommerzielle Verwendung der Texte für den „privaten Gebrauch“ unter einer Creative Commons Lizenz ermöglicht.
  • Ein Wiki ist auch für den redaktionellen Prozeß inklusive Lektorat ein perfektes Tool, so jedenfalls der laienhafte Glaube von Simon und mir. Völlige Transparenz der Änderungen über alle Text-Versionen und digitale Export- und Import-Möglichkeiten schienen ideal um relativ schnell neue Versionen aus dem Wiki zu veröffentlichen. In der Praxis der Buchveröffentlicher lief das jedoch anders. Die Version 2 wurde in nächtelanger Arbeit von Martin für die Lektoren in Word-Dokumente kopiert. Die Version 3 wurde dann (noch etwas holprig) inklusive dem Lektorat im Wiki bearbeitet und dann für den Print exportiert. (Hier mein Post dazu)
  • Das Alte Testament entsteht komplett im Wiki und Martin äußert sich immer wieder begeistert über die Zusammenarbeit im Wiki: „Ich finde, dass die Arbeit am AT so super geil hier gelaufen ist, dass es für mich keine besser Form der Korrektur gibt.“ (siehe AT-Wiki)

In nächster Zeit steht ein Update des Wiki und der Import der Alten Testaments an. Außerdem gibt es schon Fragen nach der Version 4 des NT. Mir macht die Arbeit mit den Volxbibelern sehr Spaß. Meistens ist die Zeit die ich aktuell einbringen kann allerdings etwas zu knapp.

Notiz: Stoned by Jesus

„Stoned by Jesus“ nennt sich ein aktueller Bericht des ZDF über die Jesusfreaks in Köln den man in der Mediathek anschauen kann. Wie ich finde ein netter neutraler Bericht. Natürlich darf das Freakstock, Freakstyle und Martin Dreyer mit der Volxbibel nicht fehlen. Martin stellt außerdem das Volxbibel-Wiki kurz vor. Den Bericht zur Reportage gibt es außerdem hier.

[via Caro und Martin]

Volxbibel Update 3.0

Gerade ist wieder ein Update der Volxbibel in Arbeit. Das besondere an diesem Update ist der neue Produktionsprozess, bei dem alle Änderungen bis zum Druck im Wiki gemacht werden sollen. Noch für die Version 2.0 hat Martin Nächte mit Copy&Paste verbracht, um aus dem Wiki ein Microsoft Word Dokument für den Verlag zu erstellen. Danach waren die Mitarbeiter vom Verlag lange mit Stapeln von Papier beschäftigt – schließlich musste alles durchgelesen und geprüft werden. Simon und ich mussten im Vorfeld trotzdem einiges an Überzeugungsarbeit beim Verlag leisten, um diesmal die gewohnten Prozesse beiseite zu lassen. Jetzt sind wir natürlich gespannt wie alles läuft.
Vor einigen Tagen wurde ein spezieller Wiki-Bereich für die Printfassung eingerichtet, in den die Version 2.0 sowie die aktuelle Arbeitsversion aus dem Live-Wiki importiert wurde. Damit ist es für die Theologen und Lektoren auf einfach Weise möglich nur die Veränderungen zur schon geprüften Version 2.0 anzuzeigen und diese im Kontext zu korrigieren. Eigentlich eine längst selbstverständliche Wikifunktionalität, die aber im Bereich des Desktop Publishing wohl unbekannt ist. Schon beim Import der aktuellen Arbeitsversion wurde sichtbar, welche Kapitel seit Version 2 unverändert sind und damit nicht korrigiert werden müssen.

Änderungen im Wiki vergleichen

Selbst mit diversen kleinen Startschwierigkeiten sind die inhaltlichen Korrekturen nun schon nach 3 Tagen abgeschlossen. Eine unglaubliche Zeitersparnis, wenn man bedenkt, dass damit das komplette neue Testament von einer Person auf Fehler überprüft wurde.
Jetzt werden die Inhalte über ein speziell angepasstes Tool direkt für den Drucksatz im XML-Format exportiert. Natürlich ist auch dies weiter spannend, da bisher das ganze nur kurz getestet wurde. Auch für diese Version ist eine kleine Sonderedition mit einem Spezialcover geplant. Noch bis zum 13. Juli kann man beim Voting für eines der sechs ausgewählten Cover stimmen! Das hier abgebildete Cover ist eines davon. Wenn alles klappt könnt ihr schon in wenigen Wochen das neue Buch ordern!

Volxbibel 2.0 – Die erste Opensource Bibel

Volxbibel 2.0Dienstag hatte ich sie in der Hand, frisch vom Druck die erste Überarbeitung der Volxbibel, Version 2.0. Martin’s Opensource Experiment lebt. Seit fast einem Jahr ist das Volxbibel-Wiki in Betrieb. Dort wird gemeinsam gelesen, geschrieben, übersetzt, diskutiert. Die Inhalte des Wikis sind dabei für jeden lesbar – wer mitschreiben möchte muss sich registrieren. Die Seite wurde laut Google-Analytics ca. 30.500 mal besucht und dabei die Artikel von den über 400 registrierten Benutzern ca. 4440 mal bearbeitet. Ein Erfolg, der aber in Zukunft noch weiter ausbaubar ist.

2.0 – ein großer Schritt für die Volxbibel

Die neue Volxbibel 2.0 ist die erste Bibel die gemeinsam von der Wiki-Community aktualisiert wurde. Es sind direkt Vorschläge und Änderungen aus dem Wiki eingeflossen – in dieser Ausgabe gab es die meisten Änderungen im Matthäus-Evangelium. Natürlich bedeutet dies nicht, dass jeder schreiben kann was er möchte. Ein Team von Theologen um Martin Dreyer überprüfen die Inhalte regelmäßig und geben den Benutzern ihr Feedback in der Diskussion.
Das Wiki enthält alle bisherigen Versionen, sowie eine Arbeitsversion und eine zukünftige Version. Die Version 1 liegt schreibgeschützt als Referenz für alle vor – demnächst wird sich die aktuelle Version 2 dazugesellen. In der Arbeitsversion kann jeder Benutzer seine Vorschläge einbringen. Die Benutzer sind dazu angehalten Änderungen jedoch zuerst auf der zugehörigen Diskussionsseite zur Diskussion zu stellen, bevor die in den Text der Arbeitsversion einfließen. Die zukünftige Version dient als Grundlage zur Erstellung einer neuen Printausgabe. Sie ist eine Kopie der Arbeitsversion die von Martin Dreyer und einem Team von Theologen vor dem Druck überprüft wird.

Potential für die Zukunft

Um die Veröffentlichung weiterer Versionen zu vereinfachen und beschleunigen, sollen zukünftig sämtliche Korrekturen im Wiki durchgeführt werden. Dies betrifft auch Lektorierung und Rechtschreibkontrolle des Brockhaus Verlags. Durch die hohe Transparenz im Wiki wird dieser Prozess für die beteiligten stark vereinfacht. Theoretisch müssen zukünftig nur noch die Änderungen zur Vorversion geprüft werden, wodurch sehr viel Arbeit erspart wird.
Weiteres Potential liegt in der besseren Vernetzung der freiwilligen Autoren. Angedacht sind Community-Funktionen und ein Chat, um sich einfach austauschen zu können. Durch eine organisierte Überarbeitungen bestimmter Inhalte wäre es außerdem möglich die Autoren mehr auf die entsprechenden Inhalte zu fokussieren. Der Spaß am Übersetzen kann so durch schnelleres Feedback aus der Community erhöht werden und neue Benutzer finden sich schneller ein. Wer sich beteilligen möchte kann sich gerne im Wiki einen Benutzer-Account anlegen. Wir freuen uns immer über aktive Mitarbeit und neue Ideen.

Die Bibel auf deinem Mobiltelefon

DRM BibleUnglaublich – eben freue ich mich über DRM freie Musik und keine Minute später lese ich, dass es die Bibel von der United Bible Societys Gesellschaft zum Download gibt – kostenpflichtig und DRM-Geschützt:

Der WAPService soll gegen Entgelt in gut 150 Ländern in mehreren Sprachen abrufbar sein. Derzeit gibt es die vier Evangelien in Englisch, Spanisch, Russisch, Portugiesisch und Afrikaans. Im Laufe des Jahres 2007 will die Bible Society weitere zwölf europäische, fünf afrikanische und sieben asiatische Sprachen hinzufügen.
Die Bibeltexte zum Herunterladen sind DRM-geschützt, der Download soll je nach Verbindung zwischen ein und zwei Minuten dauern. Ein Download ist auf alle Mobiltelefone, die Java unterstützen, möglich. Die Bible Society bietet einmal das Neue, einmal das Alte Testament als vermutlich kompletten Download an. [via Golem]

Kostenlose Alternative – Die Go Bible

Viele Bibelübersetzungen in vielen Sprachen sind inzwischen Public Domain und somit Lizenzfrei verfügbar. Ich selbst verwende die alte Luther-Übersetzung, die man sich bei go-bible.org kostenlos herunterladen kann. Sie funktioniert problemlos mit meinem Sony-Ericsson K610i. Weiter gibt es auf MoBible weitere Sprachen und Downloads für PDA und Handy, allerdings wohl nur via WAP-Browser auf http://mobible.mobi. Da frag ich mich doch warum ich 12EUR bei der Bible Society zahlen soll.
Es ist ganz praktisch eine Bibel immer greifbar zu haben, kommt allerdings schon etwas proleten-haft wenn man im Gottesdienst auf dem Handy mitliest.
Winni Kuhn, Cedric Weber, Martin Dreyer mit den Volxbibel-CardsDie Volxbibel gibt es bisher noch nicht im Handy-Format. Dies ist allerdings zukünftig durchaus denkbar (Infos dazu 1, 2). Am Wochenende war (wie erwähnt) Martin Dreyer in der Gegend und ich wurde nach dem Gottesdienst spontan zum Essen eingeladen. Wenn ihr Martin bestechen wollt, versucht es einfach mal mit leckeren orginal schwäbischen Maultaschen. Er hat mindestens doppelt so viele weggehauen wie ich! 😉 War ein super Nachmittag mit viel Sonne.

Benefiz-Auktion: Prominenter Klodeckel bei Ebay

Kult KlodeckelImmerhin schon 101,- EUR bringt der Kult-Klodeckel den Martin zugunsten von Obadja auf Ebay versteigert (Gründe bei Martin lesen). Die Lobpreis-CD von Obadja gibt es seit einiger Zeit kostenlos zum Download (mein Post dazu). Leider gibt es bei einer Auktion nur einen Gewinner / Spender. Ich bin – ehrlich gesagt – auch überhaupt nicht scharf auf den Klodeckel, auch wenn er schon prominente Benutzer hatte. Ich hatte Martin vorgeschlagen ihn lieber in 150 Bruchstücken zu je 5EUR zu verkaufen:

23:17:59 mzeecedric:
nächstsmal solltest du ihn echt zersägen…
23:19:40 Martin Dreyer:
nein, nieeee und nimmer, der ist total kult! Ich hab den selber noch Jahrelang im Einsatz gehabt! Stell dir vor: Udo Linderberg hat dadrauf geschissen!!!!:-) – und auch Moby und David Pierce!

*fg*. Alternativ kann man natürlich einfach etwas Spenden, das Konto findet man auf der Obadja-Homepage oder bei Martin.
Jetzt noch schnell in das Lied „Herz“ reinhören: Herz
[via Messenger]

nein zu nein zur volxbibel

Unter der Domain nein-zur-volxbibel.de entsteht gerade eine Seite „zur Beseitigung der Volxbibel“. Waldemar Grab hat ein „sieben“ Punkte Programm zusammengestellt und möchte den Verkauf der Volxbibel verbieten lassen. Außer den sieben Punkten glänzt die Seite jedoch mehr mit inhaltlicher Leere und (noch?) fehlenden Fakten und Statements. nein zu nein zur volxbibel weiterlesen

R. Brockhaus Verlag nimmt Stellung zur Volxbibel

Wer schon mal Volxbibel gegoogelt hat, oder regelmäßig Martin Dreyers Blog, oder bei mir liest, weis daß die  Volxbibel vielerseits stark kritisiert wird. Auch der R. Brockhaus Verlag, der die Volxbibel veröffentlichen wollte, geriet deshalb unter starken Beschuss. Heute erhielt ich per Email eine starke Stellungnahme des R. Brockhaus Verlags, die ich hier in Ausschnitten veröffentliche:

 

[…] Die "Volxbibel" wird in wenigen Wochen veröffentlicht werden. Das Buch erscheint im Verbund der Stiftung Christliche Medien im eigens dafür gegründeten Volxbibel-Verlag. […]

Unser ausdrückliches Ziel und das des Bearbeiters Martin Dreyer ist es, mit der "Volxbibel" Menschen mit dem Evangelium zu erreichen, die bislang noch nichts davon gehört bzw. verstanden haben und die sonst nicht zu einer anderen Bibelausgabe greifen würden.

[…] Um das Konzept der "Volxbibel" verständlicher zu machen, wird auch ein kleines Begleitheft zur Buchausgabe mit Möglichkeiten zur Anwendung in Schulen und Jugendclubs sowie Hintergrundinformationen zur Entstehung gedruckt werden.

Wir möchten auch darauf hinweisen, dass die Volxbibel keine Bibelübersetzung im eigentlichen Sinn ist. Dies wird vor allem durch die angewandten offensichtlichen Verfremdungseffekte deutlich, etwa wenn die Jünger bei der Speisung der Fünftausend den Vorschlag machen, die Leute nach McDonalds zu schicken. Dies ist ein radikales Stilmittel, um die Botschaft der Bibel zugänglicher zu machen, ohne diese dabei inhaltlich zu verwässern.
Gleichzeitig ermuntern wir die Leser im Begleitmaterial ausdrücklich, zu anderen, exakteren "richtigen" Bibelausgaben zu greifen, um die Plausibilität der Übertragung nachzuprüfen. […]

 

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