Archiv für das Jahr: 2005

über den dummen bauer

Storch bringt einen sehr treffenden Beitrag:

"der dumme bauer betet im sommer für die frucht des samen den er im frühjahr nicht gesät hat." christen wundern sich oft darüber, dass sie nicht weiterkommen, nicht gesegnet sind, dies und jenes nicht haben und beten dafür, dass gott es vom himmel fallen lässt. “wie kommt es, dass ich keine freude habe? keinen frieden, keine kraft, etc.?” vielleicht kommt die fehlende ernte ja von der fehlenden saat. wenn gottes wort die saat ist, die in unserem leben aufgehen soll, dann müssen wir diese saat auch ausbringen. es ist wichtig, bibel zu lesen. 

Ja, das ist sehr wahr. Werde jetzt wohl mal Steine & Sand sortieren (Danke an Erika für den Impuls vorhin).

PS: Jakobusbrief im Alltag, bei soomah gefunden, ein wenig passend zur volxbibel: übertragung von jakobus 4,13ff

R. Brockhaus Verlag nimmt Stellung zur Volxbibel

Wer schon mal Volxbibel gegoogelt hat, oder regelmäßig Martin Dreyers Blog, oder bei mir liest, weis daß die  Volxbibel vielerseits stark kritisiert wird. Auch der R. Brockhaus Verlag, der die Volxbibel veröffentlichen wollte, geriet deshalb unter starken Beschuss. Heute erhielt ich per Email eine starke Stellungnahme des R. Brockhaus Verlags, die ich hier in Ausschnitten veröffentliche:

 

[…] Die "Volxbibel" wird in wenigen Wochen veröffentlicht werden. Das Buch erscheint im Verbund der Stiftung Christliche Medien im eigens dafür gegründeten Volxbibel-Verlag. […]

Unser ausdrückliches Ziel und das des Bearbeiters Martin Dreyer ist es, mit der "Volxbibel" Menschen mit dem Evangelium zu erreichen, die bislang noch nichts davon gehört bzw. verstanden haben und die sonst nicht zu einer anderen Bibelausgabe greifen würden.

[…] Um das Konzept der "Volxbibel" verständlicher zu machen, wird auch ein kleines Begleitheft zur Buchausgabe mit Möglichkeiten zur Anwendung in Schulen und Jugendclubs sowie Hintergrundinformationen zur Entstehung gedruckt werden.

Wir möchten auch darauf hinweisen, dass die Volxbibel keine Bibelübersetzung im eigentlichen Sinn ist. Dies wird vor allem durch die angewandten offensichtlichen Verfremdungseffekte deutlich, etwa wenn die Jünger bei der Speisung der Fünftausend den Vorschlag machen, die Leute nach McDonalds zu schicken. Dies ist ein radikales Stilmittel, um die Botschaft der Bibel zugänglicher zu machen, ohne diese dabei inhaltlich zu verwässern.
Gleichzeitig ermuntern wir die Leser im Begleitmaterial ausdrücklich, zu anderen, exakteren "richtigen" Bibelausgaben zu greifen, um die Plausibilität der Übertragung nachzuprüfen. […]

 

Weiter: PDF Leseprobe  Meine Posts zur Volxbibel

Jesus besser als Koks?

Vorhin hab ich es in den Nachrichten gehört, der Koks-konsum ist in deutschland um ein vielfaches höher als bisher angenommen. Dazu kommt jedenfalls eine wissenschaftliche Analyse von deutschem Flusswasser. Deutschland schnieft sich zu mit der „Egodroge“ wie Martin treffend erörtert. Hart finde ich dazu auch die Aussage der Drogenhilfe in Köln:
„Die Faustregel – Wenn überhaupt Alkohol- oder Drogenkonsum, dann nur unter günstigen Umständen: Wenn es Dir gut geht – und nicht als Problemlösung. Wenn die Umgebung stimmt. Wenn die Leute – von denen mindestens einer nüchtern bleiben sollte – in Ordnung sind.“
So ein Schwachsinniges gelaber, unglaublich. Nachdem ich während meiner Zivildienstzeit in HH so einige fertige Menschen gesehen habe, empfinde ich es schon als Bösartig solch eine Aussage auf eine Drogenhilfeseite zu platzieren! Es hört sich so an wie „Hey, Kokain ist eigentlich ganz geil, du solltest es nur nicht jeden Tag nehmen“. Vermutlich lebt die Hälfte der 20-30jährigen Drogenabhängigen die ich 1999 getroffen habe nicht mehr! Die harte Realität in der Szene sieht ganz anders aus.
Und warum der Titel, fragst du dich vielleicht!? Nein, Leben mit Jesus ist kein Trip, während dem man sich gut fühlt und am Ende hart fällt. Und, ob harte Drogen oder nicht, innerlich sehnen wir uns nach Anerkennung und Liebe. Martin schreibt dazu: „Es existiert ein extremer Liebesmangel in dieser ganzen Gesellschaft. Es gibt nach meiner Erfahrung wirklich nur einen, der in der Lage ist, diesen Mangel auszufüllen und das ist Jesus.“
Jesus sagt von sich: „Ich aber bin gekommen, um ihnen das Leben in ganzer Fülle zu schenken.“ Ein Leben in ganzer Fülle, kein Leben von Trip zu Trip, von Erfolg zu Erfolg. Und vor allem ohne meine Gegenleistung, das zu wissen tut gut, pew! Ich bin froh mich geliebt zu wissen, Ihr erinnert euch an meinen Namen?
Deshalb, die neue Faustregel für Deutschland: Jesus ist besser als Koks!
Weitereführende Seiten zu Suchtproblemen ACL, Neues Land
Hey, auch bei SPON ein Artikel

Matisyahu – jüdischer Reggea entdeckt

180px-Matisyahu.jpgIn "den wirren des Internets" bin ich gestern auf Matisyahu gestoßen, ein echt kurioser Reggea Musiker mit hohem "Kult-Potential". 26-Jähriger Typ mit Vollbart, amerikaner mit "Jüdischen Roots" geht voll im Bob Marley Reggea-Roots-Style ab. Für steigende Neugierde sorgte der kurze Film über Matisyahu, den ich in über den Bericht auf  talmud.de entdeckt habe. Über die englische Wikipedia fand ich weitere Informationen. Matisyahu singt auf englisch und streut jüdische und jiddische Elemente ein. Zwischendurch noch etwas beatboxing, sehr geil. Auf archive.org kann man sich Live-Bootlegs von ihm downloaden, was ich natürlich promt erledigt habe: Matisyahu Live at Sixth & I Historic Synagogue, ein Konzert vom 29.10.2005 in Washington, DC.

Es lohnt sich echt mal rein zu hören. Es gibt sogar eine CD bei Amazon, werde ich sie mir gelegentlich mal leisten.    

Wanted: Americans in Heaven


Wanted: Americans in Heaven
Originally uploaded by Brian Sawyer.

Haha, eben bei Johannes gefunden, den Flickr-Pool Religious Tracts. Das sind die üblen kleinen Heftchen die einem von Dubiosen personen kommentarlos am Straßenrand in die Hand gedrückt werden. Es sind meistens Schriften, die einem Angst machen und ein schlechtes Gewissen produzieren, aber die Leser garantiert nicht entdecken lassen, daß ein Leben mit Jesus Freiheit und ewige Hoffnung gibt.

usability in stuttgart

Wie geplant war ich heute auf dem "World Usability Day" im stuttgarter Rathaus.

Barierefreies Webdesign: 

WUD_Vortrag.jpgEs gab 2 Vorträge zu barrierfreiem Webdesign die ich mir angehört habe. Interessant fand ich dabei, dass barrierefreie Webseiten Kosten sparen können. Durch ein neues barrierefreies Onlineangebot konnte z.B. die Serverlast um über 60% reduziert werden, erklärte einer der Referneten. Die Seiten werden durch das kleinere Volumen schneller geladen und die Server konnten ca. 2 Jahre länger als ursprünglich geplant im Einsatz bleiben.

Als barierefrei werden Seiten bezeichnet, die für alle gleichermaßen zugänglich sind und niemanden ausschließen. Erstaunt war ich auch über die doch recht große Bevölkerungsgruppe, die von barrierefreien Seiten profitieren. Es sind nicht nur sehbehinderte, blinde, schwerhörige oder gehölose, wie meist vermutet. Auch "Internet-Anfänger", motorisch behinderte Menschen, die immer größer werdende Gruppe von älteren Menschen (zu der ich ja jetzt wohl auch so langsam gehöre ;-)) sowie Menschen mit älterer Hard- und Software (die Modem-Menschen) profitieren entscheidend davon.

In Deutschland sind 6,7 Mio Menschen schwerbehindert, 155.000 Menschen blind, 500.000 Menschen sehbehindert, ca. 10% der männlichen Bevölkerung rot-grün-blind und 18,8 Mio. Menschen älter als 60 Jahre.

Das barrierefreies Webdesign dabei schönes Webdesign sein kann, sieht man meiner Meinung nach an vielen schönen Weblogs, welche die Vorgaben erfüllen. Ein paar einfache Punkte die dabei u.a. zu beachten sind, wären z.B.

  • Alternativtexte für sämtliche Grafiken zu vergeben,
  • Seiten klar anhand von Überschriftshierarchien zu gliedern
  • auf Layouttabellen und Frames zu verzichten
  • Anpassung der Schriftgröße durch Verwendung relativer Schriftgrößen erlauben
  • kritische Farbkombinationen zu meiden und klare Kontraste zu bevorzugen
  • logische Tabulatorfolgen und Ermöglichung von Tastaturbefehlen

Weitere Informationen gibt es z.B. auf den Seiten von BIK und EFA

Eye-Tracking: 

eye-tracking.jpgBegeistert hat mich auch der Eye-Tracking Test der HDM. Dabei werden die Blickbewegungen beim Betrachten eines Monitors aufgezeichnet.  Für die Webseite der Stadt Stuttgart wird derzeit eine Analyse erstellt. Jeder Testteilnehmer erhielt einen "Gaze-Plot", eine Aufzeichnung der Blickbewegungen und der Ruhepunkte der Augen beim betrachten der Seite Stuttgart.de. Dadruch kann analysiert werden wie ein Anwender die Webseite wahrnimmt, wie gut er sich in der Navigation zurechtfindet und Informationen auf der Seite findet. Entsprechend kann aus diesen Erkenntnissen ein Onlineangebot optimiert werden. Ich hoffe das sich jedenfalls die Seiten der Stadt Stuttgart noch etwas verbessern werden.

Informationen zu Usability und Eyetracking gibt es beim Fraunhofer Institut und auf den Seiten des Usability Lab.