Im Rahmen der Einführung von Confluence setze ich mich in den letzten Monaten erneut intensiver mit dem Thema Enterprise 2.0 auseinander. Gerade lese ich den Artikel „Enterprise 2.0 – Frische Ideen für Unternehmen“ von Dr. Willms Buhse in einer schon älteren t3n (Heft #24). Ich finde einige wichtige Ideen des Enterprise 2.0 werden sehr präzise zusammengefasst und erläutert. Hier ein paar Zitate daraus:
„Im Enterprise 2.0 bedeutet Wissensmanagement nicht, das ganze Wissen eines Unternehmens in Datenbanken zu dokumentieren, sondern die Wissensträger und -nachfrager situativ zu vernetzen. In dieser enormen Steigerung der kollektiven Intelligenz liegt der eigentliche Produktivitätssprung. Der kann gerade bei international aufgestellten, dezentral organisierten Organisationen gewaltig sein.
Unternehmen, die Enterprise-2.0-Technologien einsetzen, erzielen einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil, weil es ihnen besser gelingt, die Potentiale ihrer Mitarbeiter zu erschließen.“
Natürlich sind der wichtigste Bestandteil eines Enterprise2.0 Unternehmens die Mitarbeiter – alle Mitarbeiter. Dies bedeutet, dass es bei weitem nicht ausreicht einfach eine moderne Web2.0 Plattform einzuführen. Es wird ein ausgearbeiteter Change-Management-Prozess benötigt, welcher durch Stakeholder aus möglichst allen Bereichen und Ebenen des Unternehmens unterstützt wird. Die drei wichtigsten Säulen, laut Buhse, sind Partizipation, Kommunikation und Qualifikation der Mitarbeiter. „Nicht gehört“ zu werden, schreibt er weiter, ist einer der drei wichtigsten Gründe für die Unzufriedenheit der Mitarbeiter.
Für viele Führungskräften ist jedoch die dazu benötigte Art der „autokratischen“ Vernetzung im Unternehmen Neuland und äußert sich in Unsicherheit oder sogar Angst. Passend dazu erläutert Peter Kruse die Vernetzung der Wissensgesellschaft und die dadurch entstehende Spannung für Führungskräfte im Unternehmen im folgenden Interview „Risiken und Chancen in der Wissensgesellschaft“:
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=5e21bPydGaQ[/youtube]
„Wir haben in den letzten Jahren wie verrückt die Vernetzung in der Welt erhöht. Wir haben alles dafür getan, dass Wirkungen keine Reichweitenbegrenzungen mehr haben. Ich bin als Entscheider in der Situation, dass ich Dinge verantworten muss, deren Reichweite ich schwer verantworten kann.
Solange das Internet da ist, können Sie die Menschen nicht mehr an der Beteiligung hindern. Das Internet ist die permanente Aufforderung, sich einzumischen.“
Hier gibt es meine Bookmarks zum Thema auf Delicious. Video via @powtac, danke.