Archiv für das Jahr: 2010

Leben mit OSX und Ubuntu

Wenn man parallel mit einem anderen Betriebssystem als gewohnt arbeiten möchte, oder daran denkt ganz umzusteigen, sollte man sich am Anfang ausreichend Zeit nehmen, um alle bisher verwendeten Programme auf dem neuen System zur Verfügung zu stellen. Dies hat bei mir jedenfalls beim  Wechsel von Windows auf Ubuntu funktioniert. Wenn man nichts mehr vermisst und für nicht vorhandene Software gute Alternativen (die es idR gibt) installiert hat, bekommt man weniger Wutanfälle in denen man Spontan das bisherige System bootet. Jetzt gerade versuche ich mich mit OSX anzufreunden. Gedanklich ist mir das als einigermaßen eingefleischtem Ubuntu Fan eher möglich, wenn ich bedenke dass OSX auf Unix basiert und ich dabei etwas die in den letzten Jahren unschöne Apple Politik ausblende.
Spontan habe ich folgende Software installiert:

Als nächstes steht ein ordentliches gemeinsames Datenverzeichnis an. Dies scheint zwischen Ubuntu und OSX gar nicht so simpel zu sein, wie ich mir das vorgestellt habe. Die Experimente laufen gerade. Mehr dazu in einem späteren Artikel.

WikiCamp auf der CeBIT


Am kommenden Samstag den 6. März 2010 findet das erste WikiCamp auf der CeBIT statt. Eintritt zur CeBIT und natürlich zum WikiCamp ist kostenlos, wie von BarCamps gewohnt. Angemeldet ist bisher die kleine aber feine Community an Wiki-Entwicklern und Interessenten. Ich würde mich freuen wenn spontan noch mehr dazu kommen. Es wird sicher ein spannender Austausch rund um die Erfahrungen mit Wikis und Web2.0 Kollaborations Tools geben. Hier ein grober Fahrplan für den Ablauf der Sessions:

  • 10:00 – 11:40 Eröffnung, Vorstellungsrunde und Session-Planung (öffentliches Plenum)
  • 11:40 – 12:25 Session-Runde 1(3-4 Sessions)
  • 12:30 – 13:15 Session-Runde 2 und/oder Mittag (3-4 Sessions)
  • 13:20 – 14:05 Session-Runde 3 (3-4 Sessions / plus 1 Session in öffentlichen Plenum)
  • 14:10 – 14:55 Session-Runde 4 (3-4 Sessions / plus 1 Session in öffentlichen Plenum)
  • 15:00 – 16:30 Abschlussrunde mit Vorstellung der Session-Ergebnisse (öffentliches Plenum)

Ich werde zusammen mit Chris am Samstag früh anreisen.

Facebook Chat über Pidgin / Audium / Jabber

Endlich hat Facebook den Chat auf das freie XMPP Protokoll umgestellt. Damit kann man sich nun mit vielen Instant Messaging tools verbinden und multipliziert somit die Chat Kontakte. Ich verwende Pidgin als Client. Eine Anleitung mit personalisieren Daten bekommt man hier. Für Pidgin muss einfach ein neues XMPP – Konto angelegt werden:


Leider wird aktuell eine verschlüsselte Verbindung nicht unterstützt, was ich extrem fahrlässig finde. Ich hoffe, dass sich dies bald ändert.
Die Gruppen in die man seine Facebook-Kontakte ggfs. unterteilt hat werden übrigens auch lokal angezeigt. Bei entsprechender Anzahl an Kontakten kann dies natürlich auch schnell nervig werden. Über den Chat in der Facebook Website kann man einzeln einstellen welche der Gruppen als Online angezeigt werden sollen. Dies wirkt sich auch auf die Gruppen die in Pidgin angezeigt werden aus. Hoffentlich trägt dies auch einen Teil dazu bei, dass geschlossene (proprietäre) Protokolle wie ICQ oder MSN ausgerottet werden.

(via nodch)

Rinderherden und Gauchos

T hat ein neues Projekt am Start, Hopf. Zum Auftakt gibt es am 26.02.10 Fotografien von David Maupilé und Musik von Frère de Song in der Wache 23 in Ludwigsburg. Beginn ist ab 19.00h. Ich werde dort sein. Man sagt es könnte voll werden. Weitere Termine für die Fotoausstellung sind Sa. 27., So. 28., Sa. 06.03. und So. 07.03. jeweils 16.00 – 19.00h.

Argentinien ist einer der größten Fleischproduzenten der Erde. Bei den großen Rinderherden leben und arbeiten die Gauchos. Die Wache 23 zeigt vom 26.2. bis 7.3. dieses Leben der letzten Cowboys.
Lassos, zerissene Hosen, Rinder – der Alltag der argentinische Gauchos ist einfach und hart zugleich. In der Weite Argentiniens kümmern sie sich tagein tagaus um die Rinderherden. Der Fotograf David Maupile hat sie 2009 besucht und fotografiert. Auf den Bildern sehen wir wettergegerbte Männer im Kampf die Rinder zu zähmen. In seinen schwarz – weiß Fotografien wagt der Fotograf, der für Magazine wie Stern, Geo und die Zeit arbeitet, einen intimen Blick auf eine uns unbekannte Wirklichkeit.
In der Wache 23 werden 18 seiner Bilder in einer kleinen Ausstellung gezeigt. Die Wache 23 liegt in einer alten Kaserne in der Alt – Württemberg – Allee. Früher wurden in den Räumen gefangene Soldaten diszipliniert. Heute wird sie für allerlei Kulturveranstaltungen genutzt. Die Ausstellung mit dem im Kreis Ludwigsburg aufgewachsenen und heute in Hamburg lebenden Fotografen geht auf die Hopf – Initiative zurück. Die vier Ludwigsburger von Hopf ergänzen die Ausstellung mit dem Musiker Frere de Song. Am 26.2. ab 19 Uhr wird er die Eröffnung mit seiner Portion gezupfter Melancholie bereichern.

iPhone unter Ubuntu ohne iTunes synchronisieren

Das übertragen von Musik auf das iPhone ist ohne iTunes von Apple eigentlich nicht vorgesehen. Unter OS-X kommt die Frage nach Alternativen zu iTunes nicht auf, unter Windows kann man es (notgedrungen?) installieren, für Linux gibt es iTunes nicht. Die einzige Möglichkeit bisher (jedenfalls seit unschönen Änderungen von iPhone OS Version 3) war, iTunes z.B. über eine virtuelle Windows Installation zu verwenden. Bisher.
Jetzt kann man das iPhone über GVFS als virtuelles Dateisystem einhängen und über die üblichen Tools wie Rhythmbox, Banshee etc. das iPhone / den iPod touch befüllen. Ein Jailbreak des iPhone wird nicht benötigt! iTunes muss ich dann vermutlich nur noch für die Software Updates des iPhone verwenden. Folgende Schritte funktionieren unter Ubuntu Karmic 9.10 mit meinem aktuellen iPhone 3GS 3.1.2.
Zuerst muss die PPA-Quelle von Paul McEnery hinzugefügt und dann einige Pakete installiert werden:

$ sudo add-apt-repository ppa:pmcenery/ppa
$ sudo apt-get update && sudo apt-get dist-upgrade
$ sudo apt-get install gvfs gvfs-backends gvfs-bin gvfs-fuse libgvfscommon0 ifuse libgpod-dev libgpod-common libiphone-utils libiphone0 python-iphone libplist++1 libplist-utils python-plist libusb-1.0-0 libusb-1.0-0-dev libusbmuxd1 usbmuxd

Zum Abschluß noch den eigenen Benutzer zur Gruppe fuse hinzufügen und in der Datei /etc/fuse.conf die Option user_allow_other aktivieren (das # am Anfang der Zeile löschen).

$ sudo adduser $USER fuse
$ sudo gedit /etc/fuse.conf

Nach einem Reboot erkennt die Rhythmbox automatisch das iPhone via USB und man kann einfach per drag and drop Musik laden. Auch die Albumcover werden übertragen.
Hier noch ein paar Screenshots:

(via FERNmanns Blog . thnx to Paul McEnery)

Bilder im RAW-Format mit GIMP bearbeiten

GIMP ist „das Photoshop“ der Wahl unter Linux und für alle, deren Geldbörse oder Gewissen das Produkt von Adobe nicht zulässt. Um unter Ubuntu Bilder im RAW-Format mit GIMP öffnen zu können wird UFRaw und das entsprechende Paket für GIMP benötigt. Am schnellsten geht die Installation wie üblich per Terminal mit:

$ sudo apt-get install ufraw gimp-ufraw

Damit lassen sich Bilder direkt in GIMP importieren, bearbeiten und in beliebigen Formaten abspeichern. UFRaw und das Plugin für GIMP gibt es übrigens auch für Windows und Mac zum Download.

Boa Viagem, Safari Njema!

Heute morgen um 5:51 Uhr sind sie nun also los, Julia & Dide auf ihre Weltreise. Bei -5°C hier in Esslingen zum Ziel bei +30°C in Fortaleza, Brasilien, ich bin neidisch. Die nächsten Monate sind die beiden in Süd-Amerika unterwegs, da nach geht es weiter nach Süd-Afrika zur Fußball Weltmeisterschaft und zurück nach einem letzten Zwischenstopp bei meinen Eltern in Kenya. Wer möchte kann die Tour unter judismemories.de verfolgen.


PS. Nachdem die Bahn von Esslingen nach Stuttgart mit 6′ Verspätung angezeigt wurde und nur 12′ Zeit zum Umsteigen waren, sind wir spontan schnell nach Stuttgart gefahren. Das erhöht die Spannung natürlich gleich nochmal zum Anfang der Reise. In Stuttgart angekommen waren dann aber noch gute 10′ Zeit zum einsteigen…

Firefox Update unter Ubuntu


Seit ein paar Tagen gibt es Firefox in der Version 3.6. Wie üblich erhält man diese Version nicht über das Ubuntu-Update, da laut Policy nur noch Sicherheitsupdates und keine Releasewechsel eingespielt werden. Natürlich gibt es viele Verbesserungen, weshalb es lohnenswert erscheint, das neue Release 3.6 zu installieren.Bisher war das z.B. über das Ubuntuzilla Skript möglich, seit kurzem gibt es eine eigene Paketquelle des Mozilla-Teams, die man verwenden kann. Dies halte ich für die elegantere Lösung. Wenn man bisher Ubuntuzilla verwendet hat, kann man Firefox einfach mit dem Befehl $ ubuntuzilla.py -a remove -p firefox loswerden. Unter Ubuntu 9.10 Karmic ist es inzwischen sehr einfach eine neue PPA Quelle hinzuzufügen und dann das Update durchführen:

$ sudo add-apt-repository ppa:mozillateam/firefox-stable
$ sudo apt-get update && sudo apt-get dist-upgrade

Danach startet Firefox allerdings auf englisch. Mit einem Klick kann man jedoch die deutsche Sprachversion hinzufügen. Für etwas Abwechslung sorgen übrigens die neuen Personas (Hintergründe), wie bei Google Chrome. Subjektiv scheint mir die neue Version 3.6 einiges performanter als bisher!

(Vielen Dank an Christoph für die Hinweise!)