Die Anmeldung zum BarCamp München läuft. Die diesmal 300 Plätze füllen sich schnell. Wer Interesse hat sollte sich bald eintragen.
Archiv für das Jahr: 2007
Google-Reader vs. Bloglines
Bloglines (ein online Feedreader) hat die neue Betaversion freigegeben. Nachdem ich anfangs Bloglines verwendet habe, verwende nun seit langem den Google-Reader. Gerade habe ich meine Feeds aus dem Google-Reader in Bloglines importiert, um mir die Beta anzusehen. Einige neue Features gefallen mir dabei sehr gut, andere Funktionen vermisse ich aber immer noch bei beiden Tools.
1. Ordnung per Drag und Drop
Feeds und Ordner kann man ganz einfach mit der Maus per Drag and Drop verschieben. Der Google-Reader lässt nur alphabetische Sortierung zu und die Feeds müssen umständlich über das Dropdown-Menü in andere Ordner verfrachtet werden. Micheal Herrling beschreibt z.B. wie er Bloglines verwendet, um die Ordner für den Google-Reader umzubenennen. In der neuen Beta scheint mir das bislang nicht möglich. Ein Vorteil von Google-Reader: Die Ordner sind in Wirklichkeit Tags. Dadurch kann man einen Feed mehreren Ordnern (bzw. Tags) zuordnen was bei Bloglines nicht möglich ist. Ob man das jedoch benötigt?
2. Lesemodus bleibt für jeden Feed erhalten
Im Google-Reader kann man zwischen List view und Expanded view umschalten. Ich verwende List view gerne für hochfrequentierte Feeds wie z.B. IT-Nachrichten von Heise oder Golem, um die Nachrichten schnell zu scannen. Dafür reicht mir meist der Titel um zu entscheiden ob etwas für mich interessant ist. Bloglines Beta unterscheidet im Lesemodus zwischen Quick view (was List view entspricht), Full view (entspricht Expanded view) und bietet dazu noch den 3-pane view. Das geniale – Bloglines merkt sich die zuletzt gewählte Einstellung für jeden Feed.
3. Startseite: Intelligent vs. Konfigurierbar
Ein scheinbar tolles neues Feature ist die Startseite welche man per Drag and Drop mit eigenen Highlights füllen kann. Mir gefällt die Startseite des Google-Reader trotz weniger Flexibilität besser. Es werden mir automatisch „irgendwelche“ Updates angezeigt (keine Ahnung wie diese priorisiert werden – muss wohl irgendwie auf meinem Leseverhalten beruhen?)
4. Feed-Out mit shared items
Schmerzlich vermisse ich bei Bloglines Beta die einfache Möglichkeit interessante Artikel in einem externen Feed zu vereinen wie es mit dem Google-Shared-Feed möglich ist. Durch einen Klick auf Share werden von mir gelesene Artikel in einem öffentlichen Feed vereint. Diesen veröffentliche ich z.B. hier in meinem Blog (Aus dem Feedreader) und lasse damit meine Blogleser an interessanten Artikeln teilhaben.
5. Archivierung und Retrieval
Eine schnelle Möglichkeit um im Google-Reader Artikel zu merken ist sie mit einem Stern zu markieren. Alle markierten Artikel kann man später unter Starred items einsehen.
Ich vermisse bei beiden Readern eine erweiterte Archivierungsfunktion. Statt einem einfachen Sternchen wäre mir lieber die Artikel mit Schlagwörtern zu versehen und sie dadurch im Archiv über eine Tagcloud wiederfinden zu können.
Weiter fehlt eine gute Suchfunktion über die abonnierten Feeds, über gelesene und ungelesene Artikel und über archivierte Artikel. Verwunderlich das dies gerade beim Google-Reader trotz Googles Such-Expertise nicht verfügbar ist. Die Suche in Bloglines Beta scheint auch nicht die abonnierten Feeds zu durchsuchen sondern sucht allgemein nach Feeds.
Um Artikel zu Archivieren und wiederzufinden lege ich deshalb häufig direkt aus dem Google-Reader die Artikel in meinem Delicious-Account ab.
6. Usability: Bedienung per Tastatur
Bei Bloglines habe ich die Taststur-Shortcuts bisher nicht gefunden. Google-Reader lässt sich sehr komfortabel und schnell mit der Tastatur bedienen. Die Tastatur-Shortcuts findet man übrigens in den FAQs. Bei Bloglines gefällt mir die Möglichkeit die Breite der Spalten anzupassen.
Fazit
Wie so oft haben beide Tools einige Vorteile. Bloglines hat einige gute Ansätze und verspricht laut noch einige wichtige Funktionen nachzulegen:
Options for saving, sending and sharing stories, tools for building link blogs, managing blog rolls, etc. are all on the way.
Beim derzeitigen Funktionsumfang liegt der Google-Reader für mich aber immernoch weit vorn. Sicherlich wird Google in nächster Zeit verstärkt am Feintuning des Google-Reader feilen müssen, um nicht viele Leser an Bloglines zu verlieren.
Weitere Artikel zur Bloglines Beta bei Basic Thinking, Blogging Tom oder Techcrunch
Blogscouts unvermittelter Abgang
Dirk Olbertz hat vorgestern Blogscout den „Wegweiser durch die Blogosphäre“ sowie die dazugehörigen Statistiken abgeschaltet, wie man im Blogscout-Blog nachlesen kann. Die Reaktion in der Blogosphäre dazu ist recht groß, viele bekannte Weblogs schreiben darüber und viele Nutzer bedanken sich bei Blogscout. Das Ziel von Blogscout ein Wegweiser durch die Blogoshpäre zu sein wurde verfehlt, sagt Dirk Olbertz und schließt damit seinen kostenlosen Dinest:
Ich wollte mit Blogscout einen Wegweiser für die Blogosphäre schaffen. Diesem Anspruch kann ich aber nicht ansatzweise gerecht werden. Die breite Masse – oder auch “Longtail” – ist entweder gar nicht bei Blogscout vertreten, oder ist unterrepräsentiert.
Blogscout wurde unvermittelt abgeschaltet und die Statistiken und Benutzeraccounts ohne Vorwarnung deaktiviert, lediglich eine Email an die Nutzer informierte über diese Tatsache. Trotz einigen Problemen waren die Statistiken von Blogscout doch bei vielen Bloggern beliebt – was sich auch in der Reaktionen zu Dirk Olbertz‘ Post zeigt. Sicherlich, der Dienst rund um Blogscout war kostenlos und die Nutzer hatten deshalb auch kein Anrecht auf eine Kontinuität der Statistiken. Obwohl Olbertz‘ Hauptziel mit Blogscout weniger die Statistiken für die Blogs waren, sollte nicht vergessen werden, dass diese Funktion doch von einem großen Teil der Mitglieder hauptsächlich genutzt wurde. Schade dass den Nutzern letzlich kein Vorlauf zum Wechsel auf einen alternatives Trackingtool gegeben wurde. Aufgrund der großen Nachfrage gibt es aber immerhin die letzten Statistiken für jeden Nutzer zum Download.
Natürlich gibt es gute Alternativen. Aktuelle Bewegungen in der deutschen Blogosphäre kann man inzwischen schön bei Rivva verfolgen. Als alternative Trackingtools bieten sich z.B. Google-Analytics, W3Counter, reinvigorate (beta) oder eigene Installationen wie WP-Shortstat-Ex an.
Notiz: WordPress Plugins Update-Plugin
Nachdem ich kürzlich ein Skipt zum automatischen WordPress-Update vorgestellt habe, fehlte nur noch eine einfache Möglichkeit verwendete Plugins zu aktualisieren. Das Plugin WP Plugins Tracker stellt im WordPress-Adminbereich in einer Tabelle die installierten Plugin-Versionen den Plugins aus der inoffiziellen WordPress Plugins Database gegenüber. Dadurch bekommt man sehr schnell den Überblick welche Plugins in neuerer Version vorliegen und kann diese aktualisieren. Ein automatisches Update ist aber nicht möglich. Außerdem würde ich einen Abgleich mit dem offiziellen WordPress Plugins Repository bevorzugen.
[via NanoPub]
BILDblog leser wissen mehr
Wer es noch nicht kennt, das BILDblog:
[youtube fSgWZ-iR1IE nolink]
Direktlink zu sevenload.com
BILDblog.de: Kritische Notizen über eine große deutsche Boulevardzeitung.
Was heute in der „Bild“-Zeitung steht, steht morgen überall. Vielleicht sollte man sich also mal genauer anschauen, was sie schreibt. Die kleinen Merkwürdigkeiten und das große Schlimme.
Mobil ins Web
Seit ich im Mai diesen Jahres wieder mal für drei Wochen in Kenia war, habe ich den Internet-Zugang via Mobiltelefon wiederentdeckt. Bisher konnte man es sich in Deutschland nicht leisten versehentlich die „Internet-Taste“ am Handy zu drücken. Sicherheitshalber haben deshalb viele die relevanten Konfigurationseinstellungen auf ihrem Mobiltelefon gelöscht. Bei meist 9ct/10KB Daten ist dies auch kein Wunder. Einmal mzungus aufrufen kostet damit ca. 1,- EUR. Mit meinem neuen „Billiganbieter“ kosten 10KB ca. 0,2ct (24ct/MB) und die Nutzung damit wesentlich realistischer. Als Ersatz für die DSL Flatrate ist es natürlich trotzdem nicht geeignet.
Bei Langeweile In dringenden Fällen lassen sich unterwegs die EMails oder RSS-Feeds lesen und sogar die eine oder andere Seite aufrufen – sofern diese einigermaßen für ein kleines Mobil-Display geeignet ist. Für WordPress habe ich zwei Plugins entdeckt, eines von Alex King (was auf mzungus nur eine blanke Seite abliefert) und das WordPress Mobile Plugin von Andy Moore welches derzeit für mzungus aktiviert ist.
Um dies zu testen gibt es eine Webseite mit einem Mobiltelefon-Emulator. Als zusätzlichen Browser empfehle ich Opera Mini zu installieren, mit dem sich auch viele „normale“ Webseiten recht gut lesen lassen. Auch für den Norweger gibt es einen Emulator, mit dem man die voraussichtlichen Resultate im Web betrachten kann.
Eine für mobile Anwender optimierte Webseite ist bisher bei deutschen Webseiten kaum vorhanden. In vielen afrikanischen Ländern – ohne Internet-Breitband – werden immer häufiger mobile Endgeräte über GPRS, EDGE oder WDMA (UMTS) für den Zugang zum Internet eingesetzt. Gerade für diese Anwender ist es wichtig diese Alternativen bereitzustellen.
(Kikuyumoja hat damit hier und da auch schon experimentiert, vielen Dank für die Inspiration)
Notiz: Entscheidungen
Mae West: „Wenn ich mich zwischen zwei Übeln entscheiden muss, wähle ich stets das, was ich noch nicht ausprobiert habe.“
[via Karrierebibel]
Notiz: mzungu auf dem BarCamp
Ich bin am Wochenende in Köln auf dem BarCamp.
YAML Builder: per Mausklick zum neuen Layout
Dirk Jesse hat ein Preview des YAML Builder in der Version 0.3 veröffentlicht. YAML steht für „Yet Another Multicolumn Layout“ und ist ein Framework zur Erstellung moderner und flexibler XHTML & CSS Layouts für Webseiten. Ich habe den Builder selbst noch nicht getestet, er sieht aber auf den ersten Blick sehr gut aus. Mit solch einer einfachen Möglichkeit ein Grundkonzept zusammenzuklicken, dürften sich einige Anwender vielleicht eher für YAML als YUI entscheiden.
Digitale Abhängigkeiten
Die letzten 14 Stunden ist Skype nicht verfügbar und somit heute etwas Ruhe im Multi-Messenger. ORF meldet das am Nachmittag weniger als 10% der üblichen 6 Mio Benutzer online waren. Wohl dem der nicht auf Skype als alleinige Lösung für geschäftliche Telefon-Korrespondenz gesetzt hat und noch den guten alten Telefonanschluss. Dieser Zwischenfall wird Skype wohl einige Kunden kosten. Aktuelle Meldungen erhält man im deutschen Skype-Blog.