Es scheint nie zu enden, das Thema rund um die Synchronisation von Kontakten und Terminen auf irgendwelche mobile Endgeräte. Die Synchronisation zwischen Outlook und iPhone funktioniert eigentlich recht gut – vorausgesetzt man verwendet iTunes. Und das bringt einige Einschränkungen mit sich, Windows ist Voraussetzung für Outlook (und OS X ist wohl auch keine wirkliche Option, zumal die Hardware fehlt) und bisher funktioniert die Synchronisation nur mit iTunes via Kabel, also ziemlich 1.0.
Da kommt es gelegen, dass Google vor einiger Zeit Google Sync vorgestellt hat. Damit ist es möglich das „mobile device“ direkt mit Google zu synchronisieren.
[youtube Kt_-qHczCMg]
Im folgenden nun einige Hinweise zum Setup des Ganzen:
Archiv für das Jahr: 2009
BarCamp beim Kirchentag – Christ 2.0?
Ende letzten Jahres erreichte mich eine E-Mail von Thomas Koch, dass es ein BarCamp auf dem Kirchentag geben soll. „Was hälst Du davon? Das müsste ja Dein Thema sein?“, die Frage von Thomas. Termin ist der 23.05.2009 beim Kirchentag in Bremen. Erste Reaktion meinerseits natürlich die Suche nach „BarCamp“ im Blog – leider ohne wirklichen Erfolg, außer eben der Idee zum Kirchentag. Schade, dass die Personen die ein BarCamp im christlichen Rahmen veranstalten wollen, scheinbar noch nie auf einem „normalen“ BarCamp waren?
Persönlich halte ich es nicht für einen wirklich guten Ansatz erfolgreiche Events einfach auf die Kirche übertragen zu wollen. Besser wäre es mE, wenn sich die die Zielgruppe aus den BarCamps herausbildet. Ein Beispiel dafür ist aus meiner Sicht das SocialCamp Berlin, welches im Rahmen der BarCamp-Sessions entstand – oder zumindest dort vorgestellt, diskutiert, geplant und beworben wurde. Es hat damit einen wirklichen Bezug zum Netzwerk der BarCamper und kennt die Art und Weise einer solchen Veranstaltung. Und vielleicht hätte man es dann gar nicht BarCamp genannt?
Dennoch, ich finde es gut in dieser Richtung zu denken und Einzuladen. Es geht dabei nicht einfach nur um ein „BarCamp“, sondern um die Idee der Open Space Veranstaltungen, die aus meiner Sicht viele Denkansätze der jungen (Web)Generation wiederspiegeln und von denen die Kirche noch lernen kann. Aus der Wikipedia:
Open Space […] ist eine Methode zur Strukturierung von Besprechungen und Konferenzen. […] Charakteristisch ist die inhaltliche und formale Offenheit: die Teilnehmer geben eigene Themen ins Plenum und gestalten dazu je eine Arbeitsgruppe. In dieser werden mögliche Projekte erarbeitet.
Ziel ist, in kurzer Zeit mit einer großen Zahl von Menschen zu einem umfassenderen Thema eine Aufbruchstimmung zu nutzen (oder zu erzeugen) und zu vertiefen, in der wesentliche Teilthemen innovativ und lösungsorientiert besprochen werden, damit daraus konkrete Projekte entstehen können.
Open Space schafft einen Raum, in dem viele Menschen selbstorganisiert und selbstverantwortlich ihre Anliegen gemeinschaftlich bearbeiten können. Es gibt keine vorgegebenen einzelnen Themen. Jeder kann ein Anliegen, das ihm besonders am Herzen liegt, vorantreiben. Das können komplexe und dringliche gemeinsame, aber auch persönliche Fragen und Themen sein.
Ich bin ein Medienjunkie. Informationen müssen für alle transparent zum Abruf bereitstehen. Ich bevorzuge das Pull-Medien, alles andere empfinde ich schnell als Spam. Ich möchte zum eigenen Denken und Handeln herausgefordert werden, ich möchte Inspiriert und nicht bedrängt oder bevormundet werden, ermutigt und nicht eingeschüchtert. Ich bevorzuge flache Hierarchien und Netzwerke. Das sind einige Ideen die ich mit Digital-Lifestyle und auch immer mehr mit meinem Glauben in Verbindung bringe. Vielleicht wäre das auch ein gutes Thema für eine Session?
Es wäre in der Tat schön, wenn sich noch ein paar Interessierte zusammenfinden – vielleicht auch ein paar experimentierfreudige Dauer-BarCamper? Ich selber zähle den Kirchentag bisher nicht wirklich zu meinen favorite Events, mal sehen ob ich dabei bin. Wer möchte kann sich in das Kirchentag-Network zum BarCamp bei Mixxt eintragen um Interesse zu bekunden, oder sich direkt anzumelden. Und falls nicht – vielleicht Trifft man sich ja auch sonst auf einem BarCamp…
Einige Links zum Thema: Kirchentag Tweets, Thomas Tweets, Post von Natanael, Peter’s Events
Notiz: Social Networks boomen
Einer Studie von Nielsen-Online zufolge nimmt die in Social-Networks verbrachte Onlinezeit stärker zu als in allen anderen Bereichen. Social-Networks sind inzwischen populärer als Email. Ca. 9% der Onlinezeit wird für Social-Networks und Bloggen verwendet.
“Social networking has become a fundamental part of the global online experience,” says John Burbank, CEO of Nielsen Online.
Email ist für die junge Generation wohl längst nicht mehr das Medium der Wahl. Mich würde allerdings interessieren, in wieweit neben den Social-Networks Instant-Messaging und Microblogging betrachtet wurde. Ich persönlich favorisiere weit nicht bei allen Themen die Kommunikation über ein Social-Network. Bei 1zu1 Nachrichten greife ich dann doch auch mal auf Email zurück, wenn die Personen via Instant-Messaging nicht erreichbar sind. Und ein Telefon gibt’s ja auch noch…
Die Studie findet man auf der Website von Nielsen zum Download.
Ubuntu: WIN-Taste und FESTSTELLTASTE anpassen
Als Windows Poweruser vermisst man natürlich relativ schnell die bekannten Tastenkombinationen, z.B. um den Desktop anzuzeigen oder Eigene Dateien zu öffnen. Natürlich gibt es unter Ubuntu für vieles ebenfalls Tasttaturkombinationen, aber warum nicht die Windows-Taste wie gewohnt verwenden?
Der Geek am Ubuntu-Stand auf der CeBIT hat es zwar nicht auf Anhieb gefunden, mir jedoch einen guten Hinweis gegeben. Als erstes muss man die Windows-Taste in eine sog. Modifier-Taste umwandeln, um damit Tastaturkombinationen zu ermöglichen (ähnlich wie STRG, ALT oder SHIFT).
Ändern kann man das unter System/EinstellungenTastatur und dort bei Belegungen/Other Options… Dort wählt man unter Alt/Win key behaviour den Punkt Hyper is mapped to the Win-Keys aus.
Jetzt kann man wie erwartet unter System/Einstellungen/Tastenkombinationen die WIN-Taste konfigurieren. Ich habe folgende Kombinationen gesetzt:
- Desktop / Bildschirm sperren | WIN + L
- Desktop / Persönlicher Ordner | WIN + E
- Desktop / Suchen | WIN + F
- Desktop / Den „Anwendungen ausführen“ Dialog des Panels anzeigen | ALT + Leertaste
- Desktop / Ein Terminal starten | WIN + R
- Fenstermanagement / Alle Fenster verbergen und den Desktop fokussieren | WIN + D
Wie man sieht kann man dort beliebige Einstellungen festlegen um die gewohnte Arbeitsweise beibehalten zu können.
Feststelltaste / Caps Lock
Eine der nervigsten und überflüssigsten Tasten (zumindest im deustchen Sprachgebrauch) ist die FESTSTELLTASTE. Wer sich erinnert, damit hatte ich ja schon einmal Ärger. Ich habe sie mit den Ubuntu Tastatureinstellungen einfach in eine STRG-Taste geändert. Dies kann man unter System/EinstellungenTastatur und dort bei Belegungen/Other Options… im Bereich Crtl key position tun. Dort aktiviert man Make CapsLock an additional Ctrl.
Noch mehr Hinweise findet man übrigens bei Umstieg auf Ubuntu.
Ubuntu: Firefox Profil importieren
Wirklich einfach und mE wichtig zum Umstieg von Windows auf Ubuntu ist die Übernahme der Browsereinstellungen – zumindest wenn man wie ich Firefox intensiv verwendet und einige Anpassungen gemacht hat.
Die einfachste Möglichkeit ist das komplette Verzeichnis mit den Benutzereinstellungen in die Ubuntu-Installation zu kopieren.
- Als erstes sollte man unter Ubuntu einen alternativen Browser öffnen (z.B. Epiphany um diese Doku zu lesen) und den Firefox beenden.
- Als nächstes habe ich unter Ubuntu das Verzeichnis /home/BENUTZERNAME/.mozilla/firefox in firefox_alt umbenannt damit ich es jederzeit wieder herstellen kann.
- Jetzt einfach des komplette Firefox-Verzeichnis aus der Windows-Installation (irgendwo hier: Dokumente und Einstellungen/BENUTZERNAME/Anwendungsdaten/Mozilla/Firefox) an diese Stelle kopieren.
- Beim Neustart von Firefox werden ggfs. die unter Windows installierten Plugins auf Kompatibilität überprüft.
Das wars schon, jedenfalls bei mir. Wer Probleme hat, sollte evtl. noch die Schreibrechte überprüfen. Ausführlich und ergänzend wird das ganze im Ubuntu-Wiki erklärt. Noch besser ist natürlich die Einstellungen Platformübergreifend unter beiden Betriebssytemen zu nutzen, aber das war mir jetzt doch zu aufwändig.
iChange: Rinspeed, Eberspächer und iPhone
Der iChange ist ein Elektrofahrzeug aus der bekannten Schweizer Automobilschmide Rinspeed welches gerade auf dem Genfer Auto-Salon vorgestellt wird. Natürlich ist mir in unserer Pressemeldung gleich neben dem stylischen Eberspächer catem Luftschlitz ein iPhone aufgefallen. Eberspächer hat Rinspeed mit gleich zwei Heizungen ausgestattet, einmal ein elektrischer PTC Zuheizer für Kurzstrecken und eine sehr effiziente Airtronic Brennstoffheizung, welche auf Langstrecken nicht die wertvolle Akku-Energie des Fahrzeugs verbraucht. Hier einige Auszüge aus der Pressemeldung:
„Der iChange ist Symbol für den fundamentalen Umbruch, in dem sich die Autoindustrie weltweit befindet. Und es ist klar, dass nur die Firmen überleben werden, die mit innovativen Konzepten den Anforderungen einer neuen automobilen Zeit begegnen.“ Für den Schweizer Autovisionär steht fest, dass sich die Ära spritfressender Ungetüme dem Ende zuneigt: „Der ‚iChange‘ will Zeichen dafür sein, dass wir weltweit vor großen Veränderungen in Sachen Mobilität stehen, denen wir mit neuen Ideen Rechnung tragen müssen.“
Beim Thema Heizung zeigt sich der „iChange“ genauso wandlungsfähig wie bei der Karosserie. Da der E-Motor zu wenig Abwärme liefert, ist das Konzeptfahrzeug auf eine leistungsstarke Zusatzheizung angewiesen. Speziell für dieses Projekt hat die Esslinger Eberspächer Gruppe – einer der weltweit führenden Hersteller von Fahrzeugheizungen – zwei maßgeschneiderte ökologische Heizsysteme konzipiert: eine Elektro- und eine Ethanol-85-Heizung. Damit kommen die Vorteile der beiden Technologien optimal zur Geltung: Auf der Kurzstrecke bewährt sich der völlig emissionsfreie, elektrische PTC-Heizer. Auf der Langstrecke sorgt die batterieunabhängige alternative Brennstoffheizung für eine deutlich höhere Reichweite des Fahrzeugs. Beim „iChange“ passt sich also auch die Heizung variabel an die jeweiligen Anforderungen an.
[…] bei so viel Extravaganz wäre wahrlich ein normaler Zündschlüssel recht ordinär. Seine Funktion übernimmt ein Apple iPhone, das gleichzeitig auch die Fernsteuerung und Bedieneinheit für die wichtigsten Fahrzeugfunktionen
Es ist in der Tat an der Zeit in dieser Branche Zeichen für die Zukunft zu setzen! Gut dass Eberspächer Technik mit am Start ist. iChange – im Kontext der aktuellen Situation der Automobilindustrie erscheint dieser Titel vielleicht sogar fast sarkastisch, es muss aber wohl so sein. Krisen sind Chancen, yes, we can, wir haben es zu Genüge gehört, aber hier wird angepackt.
Notiz: Wunschtarif Mobilfunk
Suche gerade spontan nach neuen flexiblen Prepaid Tarifen für Mobilfunk. Einen wirklichen Überblick bekommt man ja in 40min Surfen längst nicht, aber wie wär’s mit folgenden Optionen:
- Prepaid Tarif 9 -15 ct/Min in alle Netze / SMS wie die meisten wohl bieten (Fonic, Aldi, blau¹, Klarmobil usw.)
- Fairer Datentarif 24ct/MB
- Option: Netzintern flat (~3EUR Bsp. Klarmobil)
- Option: Festnetz flat (~10EUR Bsp. Klarmobil)
- Option: Festnetz & Netzintern flat (Klarmobil)
- Option Tagesflat für Daten (~2,50EUR Bsp. Fonic)
- Option Datenflat (~10 – 15EUR Bsp. ?)
- Flexible Aufladung via Bankeinzug (Bsp. Fonic)
- Kundenbereich online zum Buchen der Tarife und aktueller Verbindungsnachweis etc. (Bsp. Fonic)
- Stabiles Netz inkl. UMTS / HSDPA
- Zweite SIM-Karte
Kann das so schwer sein? Der Mobilfunkmarkt bewegt sich scheinbar zu langsam aus meiner Sicht… Gibt es Erfahrungen und Vorschläge? Oder weitere Wünsche?
1. Hinweis: Verlinkung zu www.blau.de aufgrund einer E-Mail-Anfrage vom 14.08.2014 entfernt. „Leider erfordern die verschärften Richtlinien seitens Google bezüglich externer Verlinkungen von uns dieses Vorgehen.“
Noch mehr Ubuntu Einsteiger
Kürzlich habe ich endlich mal Ubuntu installiert. Warum? … Weil es Open Source ist, es Spaß macht und – ja, es funktioniert (bisher) problemlos auf meinem Dell Inspiron 6400 Notebook. Natürlich hab ich mir das Ganze zuerst Live vom USB-Stick aus angeschaut. Nachdem scheinbar alles sofort erkannt wurde und ich sogar meinen externen Monitor am Notebook korrekt konfigurieren konnte, beschloss ich zu starten. Die Installation verlief problemlos, allerdings sollte man sich doch etwas mit der Partitionierung auseinandersetzen – falls man gleichzeitig Windows installiert lassen will.
Hier nun meine ersten Tipps und Todos mit Ubuntu 8.10:
1. Software: Folgende Software habe ich dann erst mal installiert (über Anwendungen > Hinzufügen/Entfernen), um die aktuell laufenden Tools aus Windows zur Verfügung zu haben. Um auch Software zu installieren die nicht unter einer Open Source Lizenz steht, müssen zusätzliche Installationsquellen wie hier erklärt eingestellt werden.
- Pidgin Messenger
- Skype
- Flickr Uploader
- Last.fm
- Eclipse
2. Fonts: Im Browser nerven mich außerdem recht schnell die unter Linux fehlenden Microsoft Schriftarten. Diese können einfach nachinstalliert werden:
Unter System > Administration > Synaptic Pachage Manager nach „msttcorefonts“ suchen und installieren. Noch schneller geht’s mit folgendem Befehl im Terminal (Applications > Accessories > Terminal ) :
sudo apt-get install msttcorefonts
Damit bekommt man dann u.a. Arial, Comic Sans MS (juhu, welch Segen! ;-)), Courier New, Georgia, Times New Roman, Verdana.
3. Adobe Air: Für einige Anwendungen wie Twihrl, Tweetdeck oder Toggl-Timer benötige ich Adobe Air:
- Das Adobe-Air Paket herunterladen. Man bekommt es für Linux unter http://get.adobe.com/de/air/
- Die heruntergeladene Datei AdobeAIRInstaller.bin ausführbar machen:
chmod +x AdobeAIRInstaller.bin
- Um die Installation zu starten die Datei AdobeAIRInstaller.bin als root ausführen:
sudo ./AdobeAIRInstaller.bin
Danach werden automatisch alle .air-Dateien per Doppelklick installiert. Meist kann man auch die AIR-Anwendungen direkt von der jeweilligen Website installieren. Folgende Anwendungen verwende ich derzeit: Tweetdeck (für Power-Twittering), Twhirl (wenn ich mich wieder beruhigt habe), Toggl (zum Timetracking).
Erste Probleme:
Anwendungen/ Hinzufügen/Entfernen funktionierte vermutlich nach dem automatischen Update nicht mehr. Neuinstallation des Anwendungsmanagers brachte Abhilfe:
sudo apt-get --reinstall install gnome-app-install
Mein Sound verendet der öfteren nachdem ich aus dem Ruhezustand boote. Ist ärgerlich, werde wohl noch etwas googlen müssen. Ein Restart hilft bisher nicht,
sudo /etc/init.d/alsa-utils restart
nur abmelden und neu anmelden.Vielleicht hat jmd. einen Hinweis?
Insgesamt komme ich immer besser mit Ubuntu klar. Außerdem bin ich begeistert wie gut die Anleitungen und Informationen im ubuntuusers Wiki sind!
Die Finanzkrise einfach erklärt – Teil 2
Wem der letzte Post etwas zu kompliziert war, für den gibt es das ganze noch weiter herunter gebrochen mit einfachem Beispiel aus der deutschen Hauptstadt:
Mandy’s Bar
Mandy besitzt eine Bar in Berlin-Kreuzberg. Um den Umsatz zu steigern, beschliesst sie, die Getränke der Stammkundschaft (hauptsächlich alkoholkranke Hartz-IV-Empfänger) auf den Deckel zu nehmen, ihnen also Kredit zu gewähren. Das spricht sich in Kreuzberg schnell herum und immer mehr Kundschaft desselben Segments drängt sich in Mandy’s Bar.
Da die Kunden sich um die Bezahlung keine Sorgen machen müssen, erhöht Mandy sukzessive die Preise für den Alkohol und erhöht damit auch massiv ihren Umsatz. Der junge und dynamische Kundenberater der lokalen Bank bemerkt Mandy’s Erfolg und bietet ihr zur Liquiditätssicherung eine unbegrenzte Kreditlinie an. Um die Deckung macht er sich keinerlei Sorgen, er hat ja die Schulden der Trinker als Deckung.
Zur Refinanzierung transformieren top ausgebildete Investmentbanker die Bierdeckel in verbriefte Schuldverschreibungen mit den Bezeichnungen SUFFBOND®, ALKBOND® . Diese Papiere laufen unter der modernen Bezeichnung SPA Super Prima Anleihen und werden bei einer usbekischen Online-Versicherung per Email abgesichert. Daraufhin werden sie von mehreren Rating- Agenturen (gegen lebenslanges Freibier in Mandy’s Bar) mit ausgezeichneten Bewertungen versehen.
Niemand versteht zwar, was die Abkürzungen dieser Produkte bedeuten oder was genau diese Papiere beinhalten, aber dank steigender Kurse und hoher Renditen werden diese Konstrukte ein Renner für institutionelle Investoren. Vorstände und Investmentspezialisten der Bank erhalten Boni im dreistelligen Millionenbereich. Eines Tages, obwohl die Kurse immer noch steigen, stellt ein Risk Manager (der inzwischen wegen seiner negativen Grundeinstellung selbstverständlich entlassen wurde) fest, dass es an der Zeit sei, die ältesten Deckel von Mandy’s
Kunden langsam fällig zu stellen.
Überraschenderweise können weder die ersten noch die nächsten Hartz-IV-Empfänger ihre Schulden, von denen viele inzwischen ein Vielfaches ihres Jahreseinkommens betragen, bezahlen. Solange man auch nachforscht, es kommen so gut wie keine Tilgungen ins Haus.
Mandy macht Konkurs. SUFFBOND® und ALKBOND® verlieren 95%, KOTZBOND® hält sich besser und stabilisiert sich bei einem Kurswert von 20%.
Die Lieferanten hatten Mandy extrem lange Zahlungsfristen gewährt und zudem selbst in die Super Prima Anleihen investiert. Der Wein- und der Schnapslieferant gehen Konkurs, der Bierlieferant wird dank massiver staatlicher Zuschüsse von einer ausländischen Investorengruppe übernommen. Die Bank wird durch Steuergelder gerettet. Der Bankvorstand verzichtet für das abgelaufene Geschäftsjahr auf den Bonus.
[vor allem via E-Mail & u.a. beim handelsblatt]
Die Finanzkrise einfach erklärt – Teil 1
Die aktuelle Krise ist nicht nur überall in den Medien präsent, inzwischen wirkt sie sich immer spürbarer direkt im Alltag aus. Auch bei Eberspächer gibt es Kurzarbeit wie man hier nachlesen kann. Zeit sich mit den Ursachen der Finanzkrise etwas genauer auseinander zu setzen:
The Short and Simple Story of the Credit Crisis
Jonathan Jarvis hat die Finanzkrise unter dem Titel „The Short and Simple Story of the Credit Crisis“ sehr gut visualisiert. Das kurze Video findet man in zwei Teilen auf Youtube (1, 2)
[vimeo 3261363]
Update: Video am Stück jetzt von Vimeo. Danke an March für den Hinweis.
[von Alex via Formular]