Für gelegentliche Bearbeitung von Grafiken verwende ich seit vielen Jahren GIMP. Für Mac OS X gab es bislang keine native App. Ich habe daher bislang den X11 Build von Lisanet verwendet. Seit OS X Mountain Lion ist X11 nicht mehr enthalten und muss nun bei Bedarf in der Version von XQuartz installiert werden.
Die native GIMP Version integriert sich natürlich besser in das Betriebssystem und kann, wie gewohnt, zur „Installation“ in den Programme-Ordner kopiert werden. Der erste Aufruf von GIMP schlug fehl, aber inzwischen startet es problemlos. Ich habe zuvor das aktive XQuartz beendet und die bestehende GIMP-App gelöscht.
Die Native App lässt sich besser bedienen, bisher hatte ich manchmal Probleme mit dem Fokus der Fenster. Seit GIMP Version 2.8 ist endlich auch der lange erhoffte Einzelfenster-Modus integriert, der initial über Fenster/Einzelfenster-Modus aktiviert werden muss.
Es funktioniert noch nicht alles reibungslos mit dieser ersten GIMP OS X App. Ich habe es aktuell nicht hinbekommen die Hilfe zu aktivieren. Sicherlich wird sich dies in den nächsten Monaten noch bessern.
Wer sich weiter mit GIMP beschäftigen möchte findet auf der Website einige Tutorials und die deutsche Dokumentation.
Studie: Unternehmen benötigen ein neues Führungsverständnis
Vor einigen Wochen bin ich auf die Studie „Jeder für sich und keiner fürs Ganze? Warum wir ein neues Führungsverständnis in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft brauchen“ gestoßen, durchgeführt durch das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB), die Stiftung neue Verantwortung und die Beratungsfirma Egon Zehnder International.
In der Studie (PDF Download) wurden insgesamt dreißig deutsche Führungskräfte aus den Bereichen Wirtschaft, Politik, Zivilgesellschaft und Wissenschaft über die veränderten Anforderungen der Führung befragt. Die Studie befasst sich aus mE mit den Auswirkungen der gesellschaftlichen Veränderung durch die Informationsgesellschaft auf die Führung. Die Komplexität nimmt nicht nur im IT-Bereich zu und Entscheidungszyklen werden gleichzeitig immer kürzer. Ich erlebe immer wieder, dass diese Veränderungen von Führungskräften ignoriert, unterschätzt oder kleingespielt werden und damit viel Potential von Mitarbeitern und Unternehmen verloren geht.
Ich habe einige Zitate aus der Studie gesammelt und empfehle diese auf der Webseite der stiftung neue verantwortung herunterzuladen.
Komplexität erfordert eine intelligente Entscheidungspraxis, die auch auf Intuition beruht. Führungskräfte sollten sich darauf konzentrieren, zukunftsrelevante Informationen zu sammeln und daraus Szenarien abzuleiten. (Seite 15)
Gerade gestandene Führungskräfte müssen ihre Erfahrungswerte regelmäßig überprüfen. Denn die Halbwertszeit von Wissen nimmt stetig ab. Sie müssen in der Lage sein, neue Themen zu erspüren sowie Experten und andere Sichtweisen konstruktiv einzubinden. (Seite 15)
Unternehmenschefs benötigen ein klares Verständnis politischer Prozesse. Sie müssen mit zivilgesellschaftlichen Organisationen interagieren und kooperieren. Sektorübergreifende Vernetzung stellt einen deutlichen Wettbewerbsvorteil dar. (Seite 15)
Erst eine Verantwortungs- und Wertschätzungskultur mit klar definierten gemeinsamen Zielen ermöglicht selbstorganisiertes Handeln, wie es komplexe Situationen erfordern. Dafür müssen Führungskräfte innerhalb der notwendigen Struktur auch hierarchieunabhängige Freiräume bereitstellen. (Seite 18)
Führungskräfte dienen als Vorbild. Sie müssen die gewünschte Kultur selbst praktizieren und zugleich das Vertrauen vorstrecken, nur so kann es entstehen. (Seite 18)
(…) große und hierarchische Organisationen lernen oft langsam, da Mitarbeiter fürchten, für Fehler zur Verantwortung gezogen zu werden. In einem ersten Schritt hin zu einer Experimentierkultur sollte ein konstruktives Feedbackverfahren auf allen Ebenen der Organisation etabliert werden. (Seite 22)
Eine gute Gegenüberstellung „obsoleter Führungspraktiken“ und „Neuem Führungsverständnis“ erhält man in dieser übersichtlichen Tabelle im Charakter einer Checkliste.
Freakstock 2012
Es war wieder mal ein nettes Freakstock dieses Jahr. Gefühlt aber weniger Action, weniger Bilder, weniger Programm und Musik und mehr Schlaf (alles rein Subjektiv). Ich werde älter ;-).
Ein paar gute und nicht gute Sachen die mir Spontan einfallen:
- Geiles Revival-Konzert von The Rodeo Five (MP3s)
- Falafel schmeckt nicht, Pommes sind ok
- Auch gut: The Black Atlantic, Lingby, Same Same Here
- Wieder krass @Listener. Sie sollten an den musikalischen Qualität arbeiten.
- Beschissenes Mobilfunknetz (Vodafone). Für’s nächste Jahr sollte ich mal das WiFi abchecken, oder ein Freifunk-Netz organisieren! (Wer ist denn da Ansprechpartner @freakstock?)
- Worthaus am Samstag war gut, Stefan kennt jetzt jeder
- Very nice: Artland & Quit ’n‘ Riot
- Es gibt kein Fritz-Cola „light“ (Die Bar-Tante meinte abfällig: „Süßstoff ist eh ungesund.“). Aber jetzt gibt’s doch die Stevia die ich gern mal testen wollte!
- Twitter wird unterschätzt, keine Interaktion möglich. @freakstock schreibt nur automatisiert das es neue Bilder auf Facebook gibt, @JFD_Infopoint hat auch nach sechs Tweets aufgegeben. Dabei hatten die doch WiFi?
- Ich habe provisorisch für’s nächste Jahr eine Freakstock-Liste auf Twitter eingerichtet und füge alle die #freakstock verwenden via IFTTT hinzu. Mal sehen ob es klappt.
- Bessere Bilder auf Facebook (hab ich auf Twitter gelesen ;-)) und auf der Website.
- Martin war auf dem Wacken
zehn Bilder
Das war’s: Island 2012
Nachdem wir letztes Jahr in Downunder unterwegs waren ging’s im Juli für zwei Wochen nach Island. Der schöne Grund für Island war die Hochzeit von Stebbi & Gugga – Freunde von Annika aus der Zeit in Schottland.
Auch diesmal gibt es Bilder, Videos und die Karte unserer Foursquare-Checkins. Das war’s: Island 2012 weiterlesen
Eben Moglen: Für freie Medien und freie Netze!
Den Vortrag von Professor Eben Moglen von der Columbia University in New York möchte ich allen Lesern sehr empfehlen. Mit der These “Freies Denken braucht freie Medien, freie Medien brauchen freie Netze” erklärt er warum diese Grundlagen für unsere digitale Gesellschaft von entscheidender Bedeutung ist. Moglen hat wirft einen pessimistischen und kritischen Blick auf die Entwicklung des Internet der zum Nachdenken und Handeln auffordert.
We need three things, free software, free hardware, free bandwidth, now we need them more. It’s eight years later, we’ve made some mistakes, we’re in more trouble, we haven’t come forward, we’ve gone back. (30’50“)
Er ist Chefberater der Free Software Foundation und auf Unternehmen wie Apple, welches auf der Grundlage von freier Software restriktive Produkte herstellt, scheinbar nicht gerade gut zu sprechen. Mit seinen Aussagen über den verstorbenen Steve Jobs (32′) geht er meiner Meinung nach jedoch etwas zu weit.
Das Thema Netzneutralität (hier ein guter Videocast des Elektrischen Reporter von 2009 dazu) das er anspricht ist leider in Deutschland (noch) nicht gesetzlich verankert.
It used to be that when you shipped a thing from point A to point B, if the guy in the middle opened it up and looekd inside it, he was committing a crime. Not any more. (35’55“)
As you surf the Web, information is being collected about you. Web tracking is not 100% evil — personal data can make your browsing more efficient; cookies can help your favorite websites stay in business. But, says Gary Kovacs, it’s your right to know what data is being collected about you and how it affects your online life. He unveils a Firefox add-on to do just that.
Gary Kovacs is the CEO of the Mozilla Corporation, where he directs the development of Firefox.
Weitere Artikel im Netz zu diesem Vortrag:
9 Jahre mzungu’s
Letzte Woche ist mir zufällig aufgefallen, mzungu’s wird heute satte neun Jahre alt!.
Was sich seit 2003 technisch getan hat konnte man 2007 lesen. Seither gibt es nicht viel neues, außer, dass das ganze inzwischen alles über WordPress Multisite läuft. Ich habe weiterhin Spaß am Bloggen und gefühlt schon immer zu wenig Zeit dazu.
(mehr kann ich nicht schreiben, sonst bleibt für das 10-jährige nichts mehr)
Enterprise 2.0 – die unaufhaltsame Vernetzung im Unternehmen
Im Rahmen der Einführung von Confluence setze ich mich in den letzten Monaten erneut intensiver mit dem Thema Enterprise 2.0 auseinander. Gerade lese ich den Artikel „Enterprise 2.0 – Frische Ideen für Unternehmen“ von Dr. Willms Buhse in einer schon älteren t3n (Heft #24). Ich finde einige wichtige Ideen des Enterprise 2.0 werden sehr präzise zusammengefasst und erläutert. Hier ein paar Zitate daraus:
„Im Enterprise 2.0 bedeutet Wissensmanagement nicht, das ganze Wissen eines Unternehmens in Datenbanken zu dokumentieren, sondern die Wissensträger und -nachfrager situativ zu vernetzen. In dieser enormen Steigerung der kollektiven Intelligenz liegt der eigentliche Produktivitätssprung. Der kann gerade bei international aufgestellten, dezentral organisierten Organisationen gewaltig sein.
Unternehmen, die Enterprise-2.0-Technologien einsetzen, erzielen einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil, weil es ihnen besser gelingt, die Potentiale ihrer Mitarbeiter zu erschließen.“
Natürlich sind der wichtigste Bestandteil eines Enterprise2.0 Unternehmens die Mitarbeiter – alle Mitarbeiter. Dies bedeutet, dass es bei weitem nicht ausreicht einfach eine moderne Web2.0 Plattform einzuführen. Es wird ein ausgearbeiteter Change-Management-Prozess benötigt, welcher durch Stakeholder aus möglichst allen Bereichen und Ebenen des Unternehmens unterstützt wird. Die drei wichtigsten Säulen, laut Buhse, sind Partizipation, Kommunikation und Qualifikation der Mitarbeiter. „Nicht gehört“ zu werden, schreibt er weiter, ist einer der drei wichtigsten Gründe für die Unzufriedenheit der Mitarbeiter.
Für viele Führungskräften ist jedoch die dazu benötigte Art der „autokratischen“ Vernetzung im Unternehmen Neuland und äußert sich in Unsicherheit oder sogar Angst. Passend dazu erläutert Peter Kruse die Vernetzung der Wissensgesellschaft und die dadurch entstehende Spannung für Führungskräfte im Unternehmen im folgenden Interview „Risiken und Chancen in der Wissensgesellschaft“:
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=5e21bPydGaQ[/youtube]
„Wir haben in den letzten Jahren wie verrückt die Vernetzung in der Welt erhöht. Wir haben alles dafür getan, dass Wirkungen keine Reichweitenbegrenzungen mehr haben. Ich bin als Entscheider in der Situation, dass ich Dinge verantworten muss, deren Reichweite ich schwer verantworten kann.
Solange das Internet da ist, können Sie die Menschen nicht mehr an der Beteiligung hindern. Das Internet ist die permanente Aufforderung, sich einzumischen.“
Hier gibt es meine Bookmarks zum Thema auf Delicious. Video via @powtac, danke.
Noch mehr Alternativen zum Finder …
Erst letzte Woche habe ich nach Finder-Alternativen gesucht und muCommander installiert. Christoph hat mir außerdem TotalFinder empfohlen (18 USD) der auch einen echt guten Eindruck macht. Und gerade stolpere ich noch über ForkLift – ein Dateimanager der sich optisch schön am Finder orientiert – aktuell im Angebot für 0,79 EUR (statt ca. 24 EUR) im Appstore. Gekauft.
The most advanced file manager and FTP/SFTP/Amazon S3/WEBDav client for Mac OS X (10.7 +).
Neben der zweispaltigen Ansicht bringt ForkLift natürlich viele Funktionen wie SFTP, FTP,WebDAV etc., direktes Bearbeiten von entfernten Dateien mit definiertem Editor, Synchronisation von Verzeichnissen, Tastaturbefehle (alternativ Finder oder commander) usw. Auf den ersten Blick und nach kurzem Test für die aktuellen 0,79 EUR eine absolute Empfehlung!
via caschy
Video: Udo Vetter auf der re:publica zu Spielregeln im Netz
Ein empfehlenswerter Vortrag für alle Internet-Nutzer, insbesondere die unter euch, die aktiv irgendwelche Inhalte auf Sozialen Netzwerken, Foren oder Blogs veröffentlichen. Es geht um viele Fragen zur Verwendung von Impressum, Zitaten, Bildern, Videos, Links oder Musik im Internet. @udovetter, der Autor der law blog, liefert dazu viele Beispiele aus der Praxis.
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=SnlmeusI5xw[/youtube]
muCommander, der bessere Finder?
Apple hat tolle und innovative Produkte und manchmal auch gute und innovative Software, aber OS X gehört IMHO nicht dazu. Nicht das ich Windows favorisieren würde, nein – da ist die UNIX Basis von OS X schon besser. Viele innovative Bedienkonzepte fallen scheinbar der Eigenwilligkeit von Apple zum Opfer.
Deshalb war ich aktuell auf der Suche nach einer Alternative zum Finder, dem „Datei-Explorer“ von Apple. Sicher ist der Finder für 80 oder 90% der Nutzung ausreichend. Mir fehlt aber immer wieder eine zweispaltige Ansicht um einfacher per Drag und Drop Dateien zu reorganisieren.
Sehr gelungen sieht der Pathfinder aus. Mir gefällt vor allem die direkte Integration in den Finder und Funktionen wie Tabs und zweispaltige Ansicht oder auch der „Drop Stack“. Viel mehr vermisse ich aktuell am Finder nicht, doch Pathfinder liefert noch sehr viel mehr an Features. Bei Interesse sollte man sich die Screencasts ansehen. Für die zwei oder drei vermissten Funktionen, die ich eigentlich als Standard wünsche, wollte ich allerdings keine 40 USD ausgeben.
Eine Alternative dazu ist der kostenlose muCommander, ein Dateimanager mit der vom Norton- oder Midnight Commander gewohnten zweispaltigen Ansicht. Ich habe sowohl die Version 0.8.5 als auch den aktuellen „Nightly Build“ Version 0.9.0 ohne Probleme installiert. Einzig einen Hinweis zur anfangs nervenden Abfrage der Netzwerkverbindungen bei aktiver OS X Firewall sollte man in der Readme lesen:
Mac OS X: „Do you want the application „muCommander.app“ to accept incoming network connections?“ dialog keeps popping
up on startup even if the dialog has been previously accepted (ticket #339). This dialog can be suppressed by
disabling ‚Bonjour‘ support in the muCommander preferences.
Also erstmal im muCommander die Unterstützung für Bonjour deaktivieren.
Was mir evtl. schon gereicht hätte, wäre eine Möglichkeit zwei Finder-Fenster schön nebeneinander zu platzieren – quasi eine Erweiterung der kürzlich vorgestellten App RightZoom. Vielleicht hat jmd. dazu einen Tipp?