In diesem Jahr habe ich mir eine App gesucht, um die Gratulier-Statistik besser tracken zu können. Es gibt hunderte von Counter-Apps im Store, aber musste ich lange suchen, bis ich eine kostenlose App gefunden habe, mit der man parallel mehrere Varianten zählen kann. Funktioniert hat dann „Counter – Keep Count“ von Sixbase.
Hier wieder die Verteilung der „Gratulierwege“ 2013. Ich vermute, dass auch der Wochentag (Sonntag) einen spürbaren Einfluss auf die Verteilung hat:
Facebook ist absolut führend, sicher auch durch die Multiplikation durch andere Freunde und die Hinweise auf den Geburtstag die man als Nutzer erhält. Twitter hat dieses Jahr voll abgeloost, aber ich denke dass es da auch am Sonntag liegt. Auch dort spielt natürlich eine Rolle WER gratuliert und wie dadurch andere aufmerksam werden. Eine Zunahme im Vergleich zu 2012 gibt es auch im Bereich WhatsApp und SMS (inkl. iMessage), was sicher an Popularität von WhatsApp liegt. Sichere Messenger wie z.B. Threema werden weiterhin kaum verwendet.
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Facebook für’s Intranet
Unser Unternehmen benötigt ein modernes zeitgemäßes Intranet, aber wir wollen kein Facebook äußern sich Führungskräfte.
Wer soziale Software im Unternehmenskontext erklären möchte, sollte aus meiner Erfahrung Facebook möglichst wenig als Vergleich heranziehen. Facebook ist vielerseits vor allem im Kontext der Datenschutzproblematik bekannt und wird als unproduktive Zeitvertreibs- und Chatseite betrachtet.
[…] letztlich sei Facebook doch nur reine Zeitverschwendung, zumindest wenn man sich ansieht, was dort so an Belanglosigkeiten ausgetauscht wird
Es ist sehr schwierig im Kontext dieser (durchaus plausiblen) Einschätzung eine Social Media Plattform im Unternehmen als innovative und produktive Umgebung zu argumentieren.
Eine Hilfe dabei kann der Artikel 10 Mythen des Enterprise Facebook von Dirk Röhrborn sein:
- Wozu ein Enterprise Facebook? Wir haben doch E-Mail!
- Facebook ist nichts für den firmeninternen Einsatz!
- Enterprise Facebook? Bloße Zeitverschwendung.
- Das ist nur was für große Unternehmen!
- Facebook ist doch nur was für “Digital Natives”.
- Facebook ist aber doch nichts für Manager!
- Vertrauliche Informationen haben hier nichts zu suchen!
- Enterprise Facebook widerspricht dem Datenschutz!
- Es muss genauso sein wie Facebook!
- Am Ende doch nur noch mehr Informationsflut
zum Artikel 10 Mythen des Enterprise Facebook
Geburtstags Gratulier-Statistik 2012
JKE hat ein paar Tage vor mir Geburtstag und mich in diesem Zusammenhang an die Neuauflage der Gratulier-Statistik erinnert (und für mich sogar den Link zu meinem Blog rausgefischt, danke). Damit ist jetzt sogar ein Vergleich zwischen 2008 und 2012 möglich:
Vielen Dank an alle Beteiligten die zum Gelingen dieser Statistik beigetragen haben ;-). Diesmal gab es SCHNEE, VW-Bulli Kuchen und ROYAL BRITISH BRUNCH im kleinen Kreis.
Der Facebook Zyklus?
Werden wir eines Tages Facebook als digitale Ruine zurücklassen? Vielleicht. Natürlich denke ich nicht, dass digitale Soziale Netzwerke jemals wieder aus unserem Leben wegzudenken sind. Die Art und Weise wie wir uns vernetzen und digitale Schnipsel mit anderen Teilen wird sich jedoch von Grund auf ändern müssen. Es ist natürlich nicht nur Facebook, welches aus meiner Sicht in der aktuellen Form keine Zukunft hat, sondern auch alle anderen Netzwerke, die Ihre grundlegende Architektur auf einem Daten-Silo aufbauen und damit die Nutzer in ihr eigenes Universum entführen möchten. Sei es Twitter, Google+ oder sonst was. Facebook ist hier vermutlich nur das plakativste Beispiel dessen Arroganz gegenüber dem Kunden am meisten stinkt. Auch hier gilt meiner Meinung nach „Hochmut kommt vor dem Fall“ – vermutlich ist es nur eine Frage der Zeit.
Richard Gutjahr hat einige spannende Meinungen und Fakten in seinem Artikel „Gibt es ein Leben nach Facebook ?“ gesammelt. Er spricht von einer Facebook Müdigkeit die ich nachvollziehen kann.
Egal wie lange Facebook noch Zuwächse feiert, irgendwann geht auch die längste Wachstumsphase zu Ende. Ist dieser Punkt einmal erreicht, zählt nur noch eines: Vertrauen. Und ausgerechnet hier hat Facebook Regenwald-große Flächen verbrannter Erde hinterlassen. Zuckerbergs Führungsstil aus Trickserei, Täuschung und unverhohlener Arroganz gegenüber seinen eigenen Produkten (“formally known as the customers”) haben tiefe Furchen hinterlassen. Facebook, das asoziale Netzwerk.
In diesem Zusammenhang kommt mir der Hype-Cycle in den Sinn, der die Phasen der Aufmerksamkeit bei Einführung einer neuen Technologie beschreibt.
Ich bin mir nicht sicher, ob man im Bezug auf soziale Netze und deren Digitalisierung den Hype-Cycle einfach anwenden kann. In jedem Fall handelt es sich dabei um eine reduzierte Betrachtung die eigentlich sehr viel vielschichtiger ist.
Wenn ich mir diesen Zyklus Gesamthaft auf digitale Soziale Netze vorstelle, denke ich, dass wir uns irgendwo schwankend vor und nach dem „Tal der Enttäuschungen“ befinden. Eigentlich reicht dieser Zyklus aus meiner Sicht hier nicht mehr aus. Ich Stelle mir eher etwas wie eine stetige Verschachtelung dieser Zyklen vor deren Ende jeweils nur für eine begrenzte Zeit ein „Plateau der Produktivität“ erreichen und dann stetig absinken während sie schon von einer abgewandelten Technologie überholt wurden.
Die ersten werden Facebook müde. Ich würde sagen – die ersten werden überdrüssig einem asozialen Netzwerk wie Facebook aus „Freunden“ all ihre Daten hinzuwerfen. Eine Dezentralisierung der Netzwerke muss langfristig kommen. Ein „zaghafter“ Versuch ist diaspora*. Bevor solche dezentrale Netzwerke wirklich angenommen werden, muss vermutlich die alltägliche „natürliche Integration“ der digitalen sozialen Kreise für einen Großteil der Bevölkerung zur Normalität geworden sein. Ein paar Zyklen an wird es aber wohl noch benötigen?
Das Internet neu kombinieren
If THIS then THAT (ifttt.com) ist ein neuer Webdienst mit dem sich viele Aktionen im Internet mit Automatismen versehen lassen.
Zum Beispiel sende ich mir einen Tweet, wenn die Temperatur unter 1°C fällt, damit ich nicht vergesse die Standheizung am Auto zu aktivieren. Außerdem werden links aus Tweets dich ich als Favoriten markiert habe automatisch zu meiner Leseliste bei Read It Later hinzugefügt.
Aktuell gibt es 25 sogenannte Trigger zur Auswahl. Damit lassen sich bestimmte Zustände oder Inhalte abfragen und diese dann mit Actions (Aktionen) belegen. Aktuell lassen sich RSS-Feeds, Facebook, E-Mails, Delicious-Booksmarks, Tweets, Google-Reader, Wetterdaten, Aktienkurse uvm. miteinander verknüpfen und ein eigenes Mashup basteln. Das ganze ist dabei so simpel aufgebaut, dass es eigentlich jeder bedienen kann!
Leider ist ifttt noch in der beta-Phase und man benötigt eine Einladung. Auf der Website kann man sich dafür eintragen, oder auch mal bei mir nachfragen (es gibt wenige).
EInige Beispiele die ich aktuell verwende:
- Twittern wenn es kalt wird
- Coole Delicious Bookmarks an Anni tweeten
- Delicious Bookmarks mit bestimmtem Schlagwort an alle tweeten
- Markierte Tweets zur Leseliste in Read It Later hinzufügen
- Markierte Artikel aus Google-Reader zu Read It Later hinzufügen
Ich bin gespannt welche coolen Ideen sich mit solch einem simplen Tool noch umsetzten lassen. Über weiteren Anwendungsideen und Beispiele würde ich mich freuen.
Würde Luther heute twittern?
Wenn man ein wenig sucht findet man Martin Luther auf Twitter. Aktuell stecke ich in der Vorbereitung eines Vortrags für die SMD Fachtagung der Fachgruppen Informatik und Technik vom 18.–20. März 2011 in Kassel – die eben diesen Titel trägt.
Es geht darum, wie soziale Medien heute unser Leben und Arbeiten verändern und schon verändert haben. In den letzten Monaten vergeht kaum ein Tag, an dem das Thema nicht in den Nachrichten aufgegriffen wird. Das „Netz“ spielt eine immer wichtigere Rolle in Unternehmen, der Politik und im Leben der +65-jährigen – eine der am stärksten wachsenden Gruppe im Social Network Facebook. Barack Obama, Wiki-Leaks, die Ereignisse in Tunesien und Ägypten, Stuttgart 21 und natürlich die Guttenberg-Affäre bewirken, dass in den klassischen Medien täglich das „Internet“ zum Thema wird. Wer ist diese ominöse „Facebook Generation“ von der immer öfter gesprochen wird, und warum ist jetzt alles anders?
Die schwierige Aufgabe der ich gegenüber stehe, ist aus dem scheinbaren zu viel an Information, eine für die Teilnehmer (Altersgruppe ca. 40 – 60 Jahre) interessante und relevante Teilmenge herauszuarbeiten und zu präsentieren. Mit der Vorbereitung begegnet mir in diesem Sinne ein Teil der Thematik selbst.
Was sind aus deiner Sicht Themen, die unbedingt in einen Vortrag über die „schöne neue Welt“ gehören? Über was sollte ich sprechen, außer allem ein „2.0“, wie Web 2.0, Enterprise 2.0 Politik 2.0 oder Lifestyle 2.0 anzuhängen?
hm
Steile Sätze, Angela Merkel. „Unser Verdienst“, ernsthaft? Ein klein wenig Schmunzeln und Ärgern bleibt nicht aus:
Und dass man Facebook und Twitter überall auf der Welt hat, dass es zunehmend schwer wird, das zu sperren, ob es in China ist, in Ägypten, in Tunesien oder sonstwo auf der Welt, das ist auch ein kleines bisschen unser Verdienst.
(Quelle)
Salzberg gegen Zuckerberg?
Das Internet schreibt coole Geschichten. Die vier Nerds (Max Salzberg (22), Ilya Zhitomirskiy (20), Dan Grippi (21) und Raphael Sofaer (19)) haben innerhalb von ca. 3 Wochen rund 170.000 USD über die Spendenplattform Kickstarter gesammelt. Sie möchten das Social Network neu erfinden. Ihr Projekt soll ein dezentrales, persönlich kontrolliertes Soziales Netzwerk werden und dabei Privatsphäre im Fokus haben und durch freie quelloffene Software zur Weiterentwicklung einladen. Sie nennen es diaspora*:
the privacy aware, personally controlled, do-it-all distributed open source social network
Ob es auch nur ein Fünkchen einer Chance gegen Mark Zuckerberg und sein inzwischen scheinbar unüberwindbares Facebook mit 400 Millionen aktiven Benutzern hat? Keine Ahnung, aber ein Versuch ist es wert! Die überdimensionale finanzielle Beteilligung (Ziel waren nur 10.000USD) zeigt das sehr große öffentliche Interesse an einer solchen Alternative.
Den aktuellen Spendenstand prüfen und selbst ein paar Dollar in die Dose werfen kann man bei Kickstarter. Alle Details zu diaspora* findet man unter www.joindiaspora.com. Natürlich kann man sich aktuell nirgendwo „anmelden“, schließlich soll es ja dezentral sein. Das bedeutet jeder der kann und möchte installiert seine eigene Instanz von diaspora*. Zukünftig soll es aber auch gehostete Versionen geben die man sich so ähnlich wie ein vorinstalliertes Blog auf WordPress.com vorstellen kann. Bis Ende September möchten die Jungs eine erste Version veröffentlichen.
Vielleicht entwickelt sich etwas daraus, immerhin hat Herr Zuckerberg damals auch ganz klein im Angesicht des übermächtigen MySpace angefangen. Sonst bleibt zu hoffen, daß Facebook dadurch weiter unter öffentlichem Druck bleibt und im Bezug auf die Privatsphäre grundlegend umdenkt.
via Rivva & webwriting
Facebook: Untergang der Privatsphäre?
Es wird gewarnt. Vor Facebook, vor SchülerVZ, vor StudiVZ und generell vor Sozialen Netzwerken. Ich bin auf Facebook und ich mag es. Allerdings empfehle ich jedem, sich seiner Privatsphäre-Einstellungen bewusst zu sein und diese regelmäßig zu überprüfen. Ja, und man muss sich etwas Zeit dazu nehmen! Wie restriktiv jeder mit seinen Daten umgehen möchte, ist natürlich die eigene Entscheidung. Dazu muss man sich aber mit den Einstellungen der Netzwerke auseinander setzen. Am sichersten sind natürlich die Informationen wenn sie nicht in Facebook oder sonswo stehen.
Was mir dagegen absolut nicht gefällt, ist die Standard-Einstellung der Privatsphäre bei Facebook. Matt McKeon hat dazu einen lesenwerten Artikel geschrieben und die Entwicklung auf Grund seiner Beobachtung und Recherchen visualisiert. Erschreckend, wie inzwischen standardmäßig fast alles bis auf Kontaktdaten und Geburtstag im gesamten Web sichtbar ist. Hier drei der Grafiken von 2005, 2007 und aktuell 2010.
Und jetzt los, eigene Einstellungen überprüfen und einstellen, welche Informationen für welche Benutzergruppen sichtbar sein sollen. Persönlich bedeutet das für mich nicht „keine Informationen einzustellen“ oder meinen „Facebook Account löschen“ – ich denke nicht, dass dies wirklich Zeitgemäß ist. Es bedeutet aber, meine bestehenden und alle neuen Kontakte in eigene Gruppen wie z.B. Freunde, Familie, Arbeitskollegen und Fremde einzuteilen und meine Profildaten, Fotos, Posts und Kommentare damit zu steuern. Natürlich ist mir bewusst, das es trotz diesen Einstellungen keine absolute Sicherheit gibt, das zeigen natürlich immer wieder in den Medien veröffentlichte Sicherheitslücken, die in solchen komplexen und schnell entwickelnden Netzwerk-Plattformen sich wohl kaum 100%ig ausschließen lassen. Eine Funktion die man auf keinen Fall verwenden sollte, ist Kontakte über das eigene E-Mailadressbuch zu suchen!
PS: Vielleicht interessiert dich auch mein Artikel von 2009 zu diesem Thema.
Gerade entdecke ich noch einen passenden Artikel auf Spiegel-Online.
Facebook Chat über Pidgin / Audium / Jabber
Endlich hat Facebook den Chat auf das freie XMPP Protokoll umgestellt. Damit kann man sich nun mit vielen Instant Messaging tools verbinden und multipliziert somit die Chat Kontakte. Ich verwende Pidgin als Client. Eine Anleitung mit personalisieren Daten bekommt man hier. Für Pidgin muss einfach ein neues XMPP – Konto angelegt werden:
Leider wird aktuell eine verschlüsselte Verbindung nicht unterstützt, was ich extrem fahrlässig finde. Ich hoffe, dass sich dies bald ändert.
Die Gruppen in die man seine Facebook-Kontakte ggfs. unterteilt hat werden übrigens auch lokal angezeigt. Bei entsprechender Anzahl an Kontakten kann dies natürlich auch schnell nervig werden. Über den Chat in der Facebook Website kann man einzeln einstellen welche der Gruppen als Online angezeigt werden sollen. Dies wirkt sich auch auf die Gruppen die in Pidgin angezeigt werden aus. Hoffentlich trägt dies auch einen Teil dazu bei, dass geschlossene (proprietäre) Protokolle wie ICQ oder MSN ausgerottet werden.
(via nodch)