Mir gehen immer mehr Unternehmen auf den Zeiger, die aus Eigennutz versuchen, dem Kunden ungewollt „zusätzliche“ Funktionen unterzujubeln. Nach außen werden solche Features immer als geniale und kostenfreie Dienstleistung verkauft. In Wirklichkeit ist es nicht mehr als eine weitere penetrante Werbeplattform – zumindest im folgenden Beispiel.
Kürzlich hab ich mich gefragt, wie in aller Welt die Suchseite diesen Unternehmens als Standardsuche in der URL-Zeile in meinem Browser gelangt:
Meine erste Vermutung, die Suche wäre über eine Firefox-Einstellung oder eine Extension eingeschleusst worden war nicht korrekt. Freenet hat ihre DNS-Server so angepasst, dass bei Eingabe einer unbekannten URL die Suchseite eingeblendet wird. Eigentlich keine schlechte Idee – wenn diese Seite nicht mit Werbung zugepflastert wäre und dem Anwender transparent kommuniziert würde was geschieht und wie er darauf Einfluß nehmen kann. Am Dienstag nun der Wechsel zum neuen Anbieter – was nun doch Alice wurde, nachdem ich nicht eingesehen habe bei KabelBW zuusätzlich 17 EUR für einen Kabelanschluß zu bezahlen den ich nicht benötige. Und scheinbar hat sich diese Praxis bei den Providern als lukrative Werbeeinnahmen herumgesprochen, auch bei Hansenet präsentiert man dem Kunden ungefragt kontextsensitive Werbung und ein paar Alibi-Suchergebnisse. Immerhin ein kleiner Link am Ende der Seite mit der möglichkeit dies zu deaktivieren (dazu muss man sich in den Kundenbereich einloggen und mehrfach bestätigen).
Ich bin froh nun wieder Ergebnisse von Google zu erhalten.
Hinweis: Bei Freenet kann man übrigens einen alternativen DNS-Server eintragen, wenn man die Suche wieder loswerden möchte.
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Du bist Terrorist!
Dieses Video ging die letzten Tage schon quer durch die Blogs und Socialnetworks, aber falls du es noch nicht gesehen hast solltest du es ansehen:
[vimeo 4631958]
Auf der Website „Du bist Terrorist!“ zum Video gibt es Hinweise zur Aktion von Alexander Lehmann und Quellen und Artikel, welche die Aussagen belegen.
Weitere Informationen findet man Live auf Twitter unter dem Stichwort #Zensurursula sowie beim Arbeitskeis Zensur. Wer wissen möchte wie Sperren geplant sind, sollte mal dieses Lego Video ansehen. Bei der Zeit habe ich gerade diesen Artikel über Umfragen zu den Internetsperren gelesen. Die gegensätzlichen Fragen geben gut Einsicht in die eigentliche Problematik. Bis zum 16. Juni kann man auch noch bei der Petition mitzeichnen.
Update: weitere Daten & Fakten bei Zeit Online (via spheniscitux)
Privatsphäre bei Facebook?
Facebook geht in Deutschland in den letzten Monaten richtig ab. Vor nur dreieinhalb Monaten lag die deutsche Nutzerzahl des Social Network noch bei 1,26 Mio, inzwischen sind es über 2 Mio. schreibt SpOn.
Täglich melden sich aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis Benutzer bei Facebook an und wollen meine Freunde werden *freu*. Die Liste reicht von „irgendwelchen“ virtuellen Kontakten (also Personen die ich noch nie in RL gesehen habe), über Kunden, Geschäftskollegen bis zu den besten Freunden und Freundin. Über Facebook werden Kontakte wiederentdeckt, geknüpft und gehalten, Nachrichten an einzelne oder alle verschickt, Hobbys und politische und soziale Vorlieben verraten, Projekte und Organisationen unterstützt oder einfach nur tägliche Aktivitäten im Netz ausgetauscht. Da ist es definitiv an der Zeit sich Gedanken zur den „privacy settings“ zu machen. Viele Nutzer wissen weder, dass es diese gibt, noch, dass sie per default relativ offen eingestellt sind. Somit können fast alle veröffentlichten Informationen von allen Freunden, manchmal auch von deren Freunden oder im ganzen Netzwerk gelesen werden.
Wenn man viele Kontakte hat sollte man als erstes anfangen Freundeslisten zu verwenden. Damit kann man Kontakte in verschiedene Gruppen einsortieren und natürlich, wie mit Tags, einen Kontakt auch in mehrere Gruppen eintragen. Diese Gruppen kann man dann natürlich in den Einstellungen des eigenen Profils verwenden.
In den Profileinstellungen kann man dann spezifische Inhalte für bestimmte Personen oder Freundeslisten freigeben oder sperren. Ich habe z.B. eine Gruppe „Privacy“ angelegt in der manche landen die ich eigentlich nicht wirklich kenne.
Natürlich sollte man nicht zu rigoros den Zugriff auf das eigene Profil völlig einschränken. Ein Social Network lebt gerade davon, dass Verbindungen zu anderen transparent werden (In diesem Zusammenhang sollte man sich unbedingt mal das Video Social Networks in Plain English ansehen). Aber man kann diese Einstellungen verwenden, um z.B. private Nachrichten und Bilder den Personen zugänglich zu machen, für die sie gedacht sind.
AllFacebook hat übrigens 10 Privacy Settings zusammengestellt, wovon dies hier im wesentlichen eine Einstellung ist. Im Artikel gibt es noch weitere Hinweise, um z.B. nicht in der Facebook Personensuche oder in der Google Suche aufzutauchen.
Notiz: DNS ist doof
Ich weis nicht warum mein Blog für einige Stunden unauffindbar war. Muss wohl irgendein DNS-Server eine Macke gehabt haben, anders war es nicht nachvollziehbar.
# ping m.zung.us ping: unknown host m.zung.us
# ping something.zung.us PING something.zung.us (87.230.17.226) 56(84) bytes of data.
Notiz: Basic Thinking Blog für 46.902 EUR verkauft
Kein Joke, es ist nun wirklich wahr, Deutschlands meist verlinkter Blogger, Robert Basic, hat sein Blog Basic Thinking für 46.902 EUR bei Ebay versteigert. Neuer Besitzer ist Thomas Strohe, CEO von serverloft.de. Hier ein Auszug aus der Pressemeldung:
Thomas Strohe (29), Gründer von serverloft, und seine Mitarbeiter sind selbst seit langem begeisterte Leser des Blogs von Robert Basic. Seit Bekanntwerden der Versteigerung stand Strohe mit Basic in Kontakt und hat mit ihm lange über die Zukunft des Blogs gesprochen. „Wir möchten Basic Thinking im Sinne von Robert weiterführen”, so Strohe. „Als wir von dem Verkauf hörten, fanden wir es alle sehr schade, dass dieses vielseitige Blog mit Schwerpunkt auf Web- und Technikthemen nicht weiterbestehen sollte. Um eine kommerzielle Ausschlachtung und einen Qualitätsverlust der Inhalte zu verhindern, beschlossen wir schließlich, es selbst zu ersteigern und für die technisch interessierte Community zu erhalten.”
Unglaublich. Immerhin soll es inhaltlich weitergehen. Ich bin gespannt wie sich das entwickelt.
[via rivva]
www?
Es ist immer wieder erstaunlich wie viele Leute mit einer Seelenruhe das www vor jede URL tippen. Fast alle Webseiten sind sowohl mit als auch ohne die Eingabe von www erreichbar. Seit einiger Zeit setzt zudem der Firefox-Browser automatisch ein www vor alle URLs die nicht erreichbar sind. Somit kann man es sich damit erst recht sparen. Webseiten, die ohne www nicht erreichbar sind, waren für mich seither quasi nicht existent. 🙂
Grafik von geek and poke, via powtac
GPRS / EDGE Einstellungen iPhone
Unglaublich, meine Aldi-Talk SIM im iPhone, welch ein Understatement! Aldi Talk (E-Plus) bietet derzeit als einer der wenigen Discounter bezahlbare Datentarife. Für wenignutzer sind 24ct/MB günstig. Sogar UMTS wäre möglich, allerdings ist das iPhone dazu die falsche Hardware :-(. Mobil in Netz kommt man daher via GPRS. Leider unterstützt das e-plus Netz wohl auch kein EDGE, was das ganze noch gut beschleunigen würde. Zum Glück gibt es ja immer mehr WLAN-Spots…
Um GPRS für Aldi-Talk / E-Plus zu aktivieren muss man unter Einstellungen/Allgemein/Netzwerk/EDGE folgendes eintragen:
APN: internet.eplus.de
Benutzername: eplus
Kennwort: gprs
Subjektiv war die erreichte Geschwindigkeit ganz ok (ja ich hatte WLAN deaktiviert). Einstellungen für andere Netze findet man bei Apfelphone. Kennt jemand eigentlich einen Discounter im D1-Netz mit einem ähnlichen Datentarif (ca. 24ct/MB)? Laut JKE ist D1 derzeit der einzige Anbieter der EDGE unterstützt.
Verfassungsbeschwerde, jetzt!
Die Frist für die Verfassungsbeschwerde gegen die Vorratsdatenspeicherung wurde verlängert bis zum 24. Dezember. Es ist schockierend, dass es um die Frage der Vorratsdatenspeicherung so weit kommen konnte:
Nach einem Gesetz, das CDU, CSU und SPD am 9. November 2007 gegen die Stimmen von FDP, Grüne und Linke beschlossen haben, soll ab 2008 nachvollziehbar werden, wer mit wem in den letzten sechs Monaten per Telefon, Handy oder E-Mail in Verbindung gestanden oder das Internet genutzt hat. Bei Handy-Telefonaten und SMS soll auch der jeweilige Standort des Benutzers festgehalten werden. Anonymisierungsdienste sollen verboten werden.
Weitere Informationen gibt es auf der Webseite der Kampagne AK-Vorrat. An der Verfassungsbeschwerde kann man sich hier beteiligen, am besten jetzt! Man kann die Beschwerde direkt online ausfüllen, ausdrucken, unterschreiben und abschicken!
mehr Links und Videos zur Vorratsdatenspeicherung: Verfassungsbeschwerde, jetzt! weiterlesen
Mobil ins Web
Seit ich im Mai diesen Jahres wieder mal für drei Wochen in Kenia war, habe ich den Internet-Zugang via Mobiltelefon wiederentdeckt. Bisher konnte man es sich in Deutschland nicht leisten versehentlich die „Internet-Taste“ am Handy zu drücken. Sicherheitshalber haben deshalb viele die relevanten Konfigurationseinstellungen auf ihrem Mobiltelefon gelöscht. Bei meist 9ct/10KB Daten ist dies auch kein Wunder. Einmal mzungus aufrufen kostet damit ca. 1,- EUR. Mit meinem neuen „Billiganbieter“ kosten 10KB ca. 0,2ct (24ct/MB) und die Nutzung damit wesentlich realistischer. Als Ersatz für die DSL Flatrate ist es natürlich trotzdem nicht geeignet.
Bei Langeweile In dringenden Fällen lassen sich unterwegs die EMails oder RSS-Feeds lesen und sogar die eine oder andere Seite aufrufen – sofern diese einigermaßen für ein kleines Mobil-Display geeignet ist. Für WordPress habe ich zwei Plugins entdeckt, eines von Alex King (was auf mzungus nur eine blanke Seite abliefert) und das WordPress Mobile Plugin von Andy Moore welches derzeit für mzungus aktiviert ist.
Um dies zu testen gibt es eine Webseite mit einem Mobiltelefon-Emulator. Als zusätzlichen Browser empfehle ich Opera Mini zu installieren, mit dem sich auch viele „normale“ Webseiten recht gut lesen lassen. Auch für den Norweger gibt es einen Emulator, mit dem man die voraussichtlichen Resultate im Web betrachten kann.
Eine für mobile Anwender optimierte Webseite ist bisher bei deutschen Webseiten kaum vorhanden. In vielen afrikanischen Ländern – ohne Internet-Breitband – werden immer häufiger mobile Endgeräte über GPRS, EDGE oder WDMA (UMTS) für den Zugang zum Internet eingesetzt. Gerade für diese Anwender ist es wichtig diese Alternativen bereitzustellen.
(Kikuyumoja hat damit hier und da auch schon experimentiert, vielen Dank für die Inspiration)
Die neue Mobilität?
Nette Spielzeuge das Nokia N95, das iPhone. Nun denn, die lang erwarteten Tools kommen ja langsam auf den Markt, aber wie sieht es mit mobilen Zugängen ins Web aus. UMTS in Ehren (das iPhone kommt bisher ohne UMTS), aber bisher schafft es mE kaum ein Anbieter ordentliche Flatrates anzubieten. Kürzlich habe ich dazu MoobiCent gesehen. Bis zu 3,6MBit/s mit HSDPA. Aber ~40EUR und 24 Monate muss man hinlegen. Da ist das O2 Angebot vielleicht erst mal besser mit 5000MB für 25EUR (3 Monate). Und was macht eigentlich die Hotspot Abdeckung? WLAN statt UMTS? Für die Fon-Hotspots gibt es ein GPS Tool mit dem man (vorausgesetzt man hat einen GPS-Empfänger am Notebook angeschlossen) den nächsten Fon Hotspot findet. Lieber wäre mir da schon so etwas wie der offline Hotspot Manager von der Telekom, allerdings inkl. regelmäßig aktualisierter Daten der Fon-Spots.